Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?

  • Habe jetzt gerade das Buch: Der Tote in der Bibliothek von JB Lawless abgebrochen. Einfach weil es mir vom Inhalt nicht gefiel, soll heißen war schon wirklich nicht schön zu lesen. Teilweise eher herabziehend, wenn ihr versteht was ich meine. Kann allerdings auch an mir liegen.

    Aber es ist kein Vergleich zu Agatha Christie.


    Der Schreibstil und sonst ist es wohl in Ordnung.

  • Habe jetzt gerade das Buch: Der Tote in der Bibliothek von JB Lawless abgebrochen.

    Meinst du das hier?

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • ich habe "Meine Cousine Rachel" von Daphne du Maurier abgebrochen, weil es ziemlich langgezogen geschrieben wurde und die Geschichte somit ihre Spannung verloren hatte. Es ist schon etwaslänger her, aber ich glaube ich brach in mitten der Unterhaltung zwischen dem Protagonisten und Rachel ab.

  • Ich traue es mich ja kaum zu schreiben, aber ich habe "Askir" abgebrochen (wenn auch erst im letzten Drittel). Eine hochgelobte Reihe, "Lykar" vom gleichen Autor hat auch mich begeistert, aber mit diesem Buch kann ich so gar nichts anfangen. :uups: Es ist mir viel düster, viel zu grausam, und obwohl ich Havald, Zokora und die anderen durchaus streckenweise sympathisch finde, komme ich überhaupt nicht in die Handlung und Geschichte rein. R. Schwartz schreibt glänzend, man kann auch diesen Band sehr gut lesen, von daher tut's mir leid, dass es bei mir nur zu einem Abbruch gereicht hat.


    Außerdem habe ich gesehen, dass "Askir" sieben Bände umfasst und danach mit "Götterkriege" eine weitere Saga um Havald anschließt. Das ist nichts für mich. Ich kann Reihen, die über drei, vier Bände hinausgehen, nicht leiden und lese nur in ganz wenigen Ausnahmefällen mehr Bände einer Reihe, und nur dann, wenn ich wirklich fasziniert davon bin.

    Der einfachste Weg, gebildete Kinder heranzuziehen, ist, ihnen das Lesen beizubringen und ihnen zu zeigen, dass Lesen Spaß macht. (Neil Gaiman)

  • Ich gebe bei Tiranorg 1: Schwertliebe von Judith M. Brivulet jetzt nach 150 Seiten auf. Es wird einfach nicht besser.


    Es ist und bleibt ein sehr oberflächlicher/erzähllastiger Schreibstil, soll heißen: die Geschichte wird erzählt und erzählt und erzählt, die Protas machen dies und jenes, ohne dass diese dadurch Persönlichkeit bekommen. Ich weiß nur, wer sie sind, das reicht aber nicht, ich bekomme einfach keinen Bezug zu ihnen, sie bleiben mir fremd - die Nebencharaktere sowieso.

    Figuren, Land und Handlung bleiben für mich eindimensional und ohne Tiefe. Mir fehlt jegliche Spannung. Selbst die Liebesgeschichte nimmt mich nicht mit. Außerdem hatte ich jetzt schon den Überblick über die vielen Nebencharaktere verloren.

    Wenigstens muss ich mir jetzt nicht noch die Nachfolgebände kaufen.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Ich habe heute nach nur 37 Seiten "Ein Leben und eine Nacht" von Anne Griffin abgebrochen.


    Die Geschichte dreht sich um einen alten Mann. Der sitzt an einer Bar und lässt sein Leben Revue passieren. Das Ganze in Form eines Monologs, der an seinen Sohn gerichtet ist und von 5 Trinksprüchen an fünf Personen abgelöst wird...


    Das ist mir zu fad und langweilig und ich bin fast von meinem virtuellen Barhocker gefallen, so komatös fühle ich mich da beim Lesen *GÄÄÄÄHHHN* :sleep:. Selbst wenn ich jedes mal mit Maurice, dem Erzähler anstossen würde, könnte ich mir das Buch nicht schön trinken.

  • Ich habe heute nach nur 37 Seiten "Ein Leben und eine Nacht" von Anne Griffin abgebrochen.


    Die Geschichte dreht sich um einen alten Mann. Der sitzt an einer Bar und lässt sein Leben Revue passieren. Das Ganze in Form eines Monologs, der an seinen Sohn gerichtet ist und von 5 Trinksprüchen an fünf Personen abgelöst wird...


    Das ist mir zu fad und langweilig und ich bin fast von meinem virtuellen Barhocker gefallen, so komatös fühle ich mich da beim Lesen *GÄÄÄÄHHHN* :sleep:. Selbst wenn ich jedes mal mit Maurice, dem Erzähler anstossen würde, könnte ich mir das Buch nicht schön trinken.

    Ich wollte das Buch unbedingt lesen, aber jetzt dann lieber doch nicht mehr. Von faden Büchern habe ich aktuell genug, ich brauche mal wieder einen richtigen Pageturner.

  • Das ist mir zu fad und langweilig und ich bin fast von meinem virtuellen Barhocker gefallen, so komatös fühle ich mich da beim Lesen *GÄÄÄÄHHHN* :sleep: . Selbst wenn ich jedes mal mit Maurice, dem Erzähler anstossen würde, könnte ich mir das Buch nicht schön trinken.

    :totlach:

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


    SuB-Leichen-Challenge 2024: Alle Bücher bis inkl. 2022 [-X

    Klassiker-Challenge 2024


  • Ich wollte das Buch unbedingt lesen, aber jetzt dann lieber doch nicht mehr. Von faden Büchern habe ich aktuell genug, ich brauche mal wieder einen richtigen Pageturner.

    Ich kenne ja Deinen Lesegeschmack nicht und habe überlegt, ob ich mit gutem Willen auch nur annähernd an den Begriff "Pageturner" hinkomme - aber nein. Ehrlich, selbst bei bester Absicht, ist es für mich davon mehrere Galaxien entfernt.

    Ich habe ca. auf Seite 10 eine Idee gehabt, wie es ausgehen könnte und habe dann, nachdem ich mich zum Abbruch entschlossen hatte, hinten nachgelesen...tat-säch-lich - ein Ende, wie vermutet. Und das allein finde ich so vorhersehbar und schwach, das hat mich völlig in meiner Entscheidung bestätigt.

    Es gibt aber wie immer im Leben auch eine 5 Sterne-Bewertung für das Buch, ist halt alles Geschmackssache.

  • Ich habe es die Nacht zur Hälfte abgebrochen. Wenn ich merke, ich sträube mich innerlich ein Buch weiterzulesen, dann lasse ich es besser sein. Liegt nicht an dem Buch, liegt an mir. Vielleicht versuche ich es später irgendwann nochmal, im Moment steht mir einfach wohl nicht der Sinn nach Kriegsbüchern dieser Art. Mich nerven auch diese ganzen polnischen Namen.

    Normalerweise bewerte ich abgebrochene Bücher mit einem halben Stern. Das mache ich dieses Mal nicht, denn das wäre unfair. Das Buch ist wirklich gut aber im Moment einfach nicht meins.

  • "Miss Jane Wilsheer turned out to be the suspect's brother" (Es stellte sich heraus, dass Miss Jane Wilsheer der Bruder des Verdächtigten war.)


    Es stellte sich heraus, dass dieser Satz mitnichten das schaurige Geheimnis von Miss Jane aufdeckte und sie als einen Mann entlarvte, der als Frau lebte, nein, hier handelt es sich um einen der vielen, vielen Fehler, die sich wie ein roter Faden durch die Kurzgeschichten zogen. In einem Fall tauchte kurz vor Schluss ein weiterer Täter auf, dessen Zusammenwirken mit den Ereignissen und dem ersten Täter nicht schlüssig erklärt wurde. In einer anderen Geschichte wurde eine Nebenfigur von Watson durch genaue Beobachtung, die eines Holmes würdig gewesen wäre, als schwerhörig erkannt, drei Seiten weiter wurde besagte Schwerhörigkeit mitsamt Kurzsichtigkeit einer völlig anderen Person zugeschrieben, vermutlich, weil es für die Handlung besser passte.

    Watson zeigte sich überhaupt als brillianter Beobachter und Denker, während Holmes wirkte wie jemand, der blind im Dreck herumstochert und dann eine Lösung aus dem Deerstalker oder der Pfeife zauberte, deren Deduktion sich mir nicht erschloss. Interessant fand ich lediglich die technischen Aspekte in zweien der Fälle, dem Rest des Buches mangelte es an Logik und Erzählkunst. Auch sprang die Handlung oder hatte Lücken, die seltsame Typographie mit einer Leerzeile nach jedem Absatz machte es nicht leichter, dem ganzen zu folgen.


    Nach der Hälfte hatte ich keine Lust mehr und brach ab.

    Verführung Volljähriger zum Bücherkauf sollte nicht unter 5 Jahren Stadtbibliotheksmitgliedschaft bestraft werden!

  • 1944. Kathrin Mändler tritt eine Stelle als Krankenschwester an und meint, endlich ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Als die junge Frau kurz darauf dem charismatischen Arzt Karl Landmann begegnet, fühlt sie sich unweigerlich zu ihm hingezogen. Zu spät merkt sie, dass Landmanns Arbeit das Leben vieler Menschen bedroht – auch ihr eigenes.
    2013. In München lebt ein Mann für besondere Aufträge, Manolis Lefteris. Als er geheimnisvolle Akten aufspüren soll, die sich im Besitz einer alten Dame befinden, hält er das für reine Routine. Er ahnt nicht, dass er im Begriff ist, ein Verbrechen aufzudecken, das Generationen überdauert hat .
    - Amazon


    Die Handlung gefiel mir, vor allem der Erzählstrang aus der Gegenwart, aber dauernd stolperte ich über Formulierungen, Metaphern oder gedrechselte Sätze.


    z.B.:

    Das Gesicht einer alten kranken Frau wird "Eine vom Leben gezeichnete Landschaft" genannt. (S. 65)


    Die Beschreibung eines Mannes: "Ein Raubtier vielleicht. In diesen strahlenden Augen wohnte etwas Düsteres, etwas, das sie einerseits magisch anzog, andererseits abstieß und restlos verwirrte." ... "Er sagte nichts. Einfach nichts. Was er ausstrahlte, waren Kraft und Stärke. Macht. Für einen Moment erschien er ihr wie aus Marmor geschlagen. Ein Satyr. Im Nachtgrau seiner Augen begannen Funken zu tanzen." (S. 70 / 71)

    Wenig später, als es zur Sache geht: "Seine Berührung floss durch ihren Körper wie flüssiges Gold." (S. 77)


    Ich habe noch bis Seite 90 im Zwiespalt von Handlung und Sprache weiter gelesen, dann war es genug.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Man kann sich bei den Bewertungen gar nicht vorstellen, dass es sich um das Pseudonym von Inge Löhnig handelt. Die Dühnfort Bücher sind so supergut.

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler"
    (Philippe Djian
    )


    2021 gelesen: 21


    2022 - gelesen 19

    letzter Buchkauf > 09.11.2022 (1)


    2023 - SuB 01.01.2023 235

    gekauft 5/ gelesen 3 /abgebrochen 2 / SuB 235

    letzter Buchkauf > 10.03.2023 (1) > 19.05.2023 (1) > 13.07.2023 (2)


  • Er sagte nichts. Einfach nichts. Was er ausstrahlte, waren Kraft und Stärke. Macht. Für einen Moment erschien er ihr wie aus Marmor geschlagen. Ein Satyr. Im Nachtgrau seiner Augen begannen Funken zu tanzen."

    Wenn ich sowas lese, werde ich ganz kleinlaut und frage mich, was mir an Lebenserfahrung alles so fehlt...:lechz::geek:

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Das Gesicht einer alten kranken Frau wird "Eine vom Leben gezeichnete Landschaft" genannt. (S. 65)


    Die Beschreibung eines Mannes: "Ein Raubtier vielleicht. In diesen strahlenden Augen wohnte etwas Düsteres, etwas, das sie einerseits magisch anzog, andererseits abstieß und restlos verwirrte." ... "Er sagte nichts. Einfach nichts. Was er ausstrahlte, waren Kraft und Stärke. Macht. Für einen Moment erschien er ihr wie aus Marmor geschlagen. Ein Satyr. Im Nachtgrau seiner Augen begannen Funken zu tanzen." (S. 70 / 71)

    Wenig später, als es zur Sache geht: "Seine Berührung floss durch ihren Körper wie flüssiges Gold." (S. 77)

    Was genau ist denn das Problem an den Sätzen? Also klar, das sind recht farbige Metaphern und wenn man sowas nicht mag, dann stört es einen vermutlich. Aber gibt es damit noch ein anderes Problem das ich nicht sehe oder mögt ihr sowas einfach persönlich nicht?

    "I'm one with the force, the force is with me..." - Chirrut Imwe (Star Wars: Rogue One)

    俺は、お前を裏切らない - Ich werde dich nicht verraten

  • Für einen Moment erschien er ihr wie aus Marmor geschlagen. Ein Satyr. Im Nachtgrau seiner Augen begannen Funken zu tanzen."

    8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[8-[ :puker: Auweia.

    „Für die Leute, die einen zum ersten Mal besuchen, eine imposante Bibliothek entdecken und nichts Besseres zu sagen wissen als: "Haben Sie das alles gelesen?“, kenne ich mehrere Antworten. [...] Die erste ist: "Nein. Das sind nur die Bücher, die ich nächste Woche lesen muss. Die, die ich schon gelesen habe, sind in der Universität." Die zweite Antwort lautet: "Ich hab keins dieser Bücher gelesen. Warum würde ich sie sonst hier aufbewahren?“

    — Umberto Eco