Joy Fielding - Lebenslang ist nicht genug/ Life Penalty

  • Inhaltsangabe:



    Gail Walton führt ein unbeschwertes Leben als Ehefrau eines Tierarztes, Mutter zweier Töchter und als Hausfrau aus Überzeugung. Nichts kann ihre Idylle trüben und doch geschieht eines nachmittags im April das Unfaßbare: Ihre 6jähriger Tochter Cindy wird mißbraucht und ermordet.


    Gail wird mit diesem Ereignis das Herz aus der Brust geraubt und sie gibt sich auch noch selbst die Schuld, da sie es wegen einem Einkaufsbummel versäumt hatte, ihre Tochter von der Schule abzuholen. Insgeheim gibt sie der Polizei 60 Tage Zeit, den Mörder ihrer Tochter zu finden. Als jedoch kein Erfolg da ist, beginnt sie, sich selbst auf die Suche zu machen. Heimlich unternimmt sie Streifzüge durch verrufene Viertel, in der Hoffnung, den Täter zu finden, und begibt sich oft bewußt selbst in Gefahr.


    Die Spannungen in ihrer Familie wachsen mit jedem Tag, so das ihre 16jährige Tochter Jennifer auszieht. Auch ihr Mann Jack ist rat- und hilflos. Gail fühlt sich jedoch innerlich wie tod und möchte am liebsten selbst sterben. Wird sie den Mörder ihrer Tochter finden? Wie wird ihre Familie diesen Schicksalsschlag verkraften?


    Mein Fazit:



    Ich kann nicht genau beschreiben, warum dieser Roman mich gefesselt hat. Aber er ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Joy Fielding scheint genau das zu treffen, was für einen spannenden Roman wichtig ist. Ich jedenfalls habe die Geschichte um Gail Walton gebannt verfolgt; vielleicht, weil ich mich als Mutter mit ihr sehr gut identifizieren kann?! Ein Roman der Meisterklasse!


    Anmerkung: Die Rezension stammt aus Juli 2003.

  • Ich habe im Kopf, dass die Protagonistin Joanne heißt :-k , kann aber nicht nachsehen, weil ich das Buch seinerzeit aus der Bücherei geliehen hatte.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe im Kopf, dass die Protagonistin Joanne heißt :-k , kann aber nicht nachsehen, weil ich das Buch seinerzeit aus der Bücherei geliehen hatte.

    interessanterweise findet man in den Rezensionen auf Amazon beide Frauennamen, warum auch immer :scratch:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • NICHT ÜBERZEUGENDE FAMILIENGESCHICHTE MIT TIEFGEHENDEN AUSSCHMÜCKUNGEN


    Klappentext: Gail Walton führt ein perfektes Leben: Verheiratet mit dem geradlinigen, unkomplizierten Jack, Mutter zweier reizender Töchter und weit und breit keine dunklen Wolken am Horizont. Doch dann bricht ein Alptraum über ihre Welt herein. Ihre sechsjährige Tochter Cindy wird vergewaltigt und ermordet. Gail gibt der Polizei 60 Tage Zeit, den Mörder zu fassen. Als diese Frist vorbei ist und es immer noch keine Spur gibt, macht sie sich selbst auf die Suche. Sie will keine Rache, sagt sie, nur Gerechtigkeit. In ihrer maßlosen Trauer weist Gail alle Menschen, die sich um sie bemühen, zurück: ihre Freunde, ihre Tochter Jennifer, ihren Mann. Die Suche nach Cindys Mörder ist für sie zur Obsession geworden ...


    Fazit: Der Roman "Lebenslang ist nicht genug' ist aus der Anfangszeit der Schriftstellerin Joy Fieldling und stammt aus den Jahre 1988. Die Autorin beschreibt ein Szenarion, in die Welt einer Mutter auf grauenvolle Weise in einen psychische Alptraum wirft und gefangen hält bis sie aus ihrer Trance erwacht und zu Leben beginnt.


    Die Tragweite diese Werkes lässt sich schwer definieren, denn jeder Leser reagiert anderes auf das Hauptthema 'vergewaltiges Kind'. Aber Joy Fielding bringt eine Tiefgang mit mehre oder weniger Spannung auf knapp 360 Seiten, der den menschlichen (weiblichen) Abgrund aus Liebe, Hass und Rache präsentiert und der Leser sich mit den Hauptcharakter inddentizieren kann -wenn er solche ähnliches Schicksal selbst oder aus der nähen Verwandschaft miterlebt hat-. Der Erzählstil der seit über 20 Jahren aktiven us-amerikamischen Thrillerromanschreiberin ist unkompliziert, eindeutig und mitfühlend. Ihrer Lieblingsaktore sind Mutter und Tochter, die durch schreckliche Ereignisse getrennt werden und der Leser in die unterschiedlichesten Themen aus Liebe und Hass mitgerießen werden.


    'Lebenslang ist nicht genug' könnte mich stellenweise gar nicht berühren und trotzdem habe ich es zu Ende gelesen, weil ich das Buch doch nicht aus der Hand legen könnte. Nur mit dem Inhalt komme ich nicht ganz zurecht obwohl es immer noch aktell denn je ist...3,5 Sterne