Leipziger Buchmesse 2015 bis heute

  • Habt alle ganz viel Spaß. Ich wäre gern mal wieder dabei und irgendwann klappt es bestimmt auch.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Auch ich möchte Euch als stille Mitleserin ganz viel Spass wünschen :study: :friends: :winken:

    Dem schließe ich mich an - es ist wirklich schön hier mitzulesen und eure (Vor)Freude zu spüren :lol:

    Vielleicht geht es sich bei dir nächstes Jahr auch aus? Wir brauchen Verstärkung im Team Österreich 😁


    SweetGwendoline geht's dir schon besser? Alles Gute 🍀

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Ich bin seit 30 Minuten in Leipzig und ich weiß jetzt schon, dass es ein grandioses Wochenende wird. :love:

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • Guten Morgen :D


    Verzeiht, dass ich heute erst einen Bericht zur wunderbaren Leipziger Buchmesse mit allem Drum und Dran schreibe, aber gestern war ich zu müde :ergeben: Vier wunderbare Tage und vier tolle Abende mit leider zu kurzen Nächten haben ihren Preis gefordert :mrgreen:


    Bei mir ging es Mittwoch los und klassisch mit: verspätetem Taxi, verspätetem ersten Zug (der einfach nicht losfuhr obwohl er hier in Biberach startete), verspätetem zweiten Zug, aber dann pünktlicher Abfahrt in München nach Leipzig. Schon im Zug hab ich ja terry getroffen und in Leipzig dann direkt nordlicht und maiglöckchen - die übliche Clique, die zusammen reist :lol: Tja, zu viert ging's weiter zur nächsten Odyssee, denn obwohl ich wusste, dass katzerl vom Hotel umgebucht worden war, kam ich nicht auf die Idee zu überprüfen, ob es uns genauso ging - obwohl wir das gleiche Hotel gebucht hatten. Natürlich ging es uns genauso und dann hatten wir die nächste Odyssee von einem zum anderen Hotel mit verspätetem Taxi und gesperrten Straßen wegen hochrangiger Gäste in Leipzig :totlach: Aber dann hatten wir endlich eingecheckt und los ging's in die Stadt, um Nancy84 und Leseratte71 am Hotel abzuholen und uns dann mit findo beim Inder zu treffen. katzerl kam dann nach ihrer wahnsinnigen Zug-Odyssee auch noch nach. So hatten wir bereits einen ersten verfressenen tollen Abend zusammen, bei dem das erste Wiedersehen nach drei Jahren ausgiebig gefeiert wurde :mrgreen: katzerl haben wir dann zu ihrem Hotel begleitet und erst am Hotel erzählt, dass wir auch dort eingecheckt hatten - hat Spaß gemacht, sie an der Nase herumzuführen :totlach:


    Donnerstag - MESSE :bounce: :cheers: :tanzensolo: Hach, das so war ein tolles Gefühl, nach vier Jahren wieder in die Glashalle zu laufen und das erste Messe-Feeling zu haben :drunken: Das war unbeschreiblich schön, einzutreten, die "berühmte" Treppe zu sehen, das Summen und Brummen der vielen Menschen aufzunehmen und voller Vorfreude auf all die Büchererlebnisse über die Empore zur Halle 4 zu schlendern. O:-) Die Messe hat ja ihr Konzept überarbeitet und die Hallen umsortiert, so dass wir uns erstmal neu orientieren mussten. Fantasy- und Jugendbücher wurden in Halle 3 umgezogen - sinnvoll, denn nun sind sie direkt neben der Manga- und Cosplayerhalle 1. Dafür wurden die anderen Hallen etwas umgestrickt, Sachbücher in Halle 5 gebündelt und die Stände neu verteilt. Leider gibt es die LVZ-Arena nicht mehr, aber etwas ähnliches nun in der Messbuchhandlung. Maiglöckchen und ich hatten nur leider das Pech, gleich den Nachteil der Umstrukturierungen zu erfahren: die Stände mit den Lesungen sind von der Beschallung her auch überarbeitet worden. Der Vorteil: es dringt nicht mehr so laut auf die Gänge hinaus - der Nachteil: man hört leider nichts mehr auf den Gängen. Wenn man also wie wir etwas zu spät kommt und keinen Platz mehr im Bereich findet, hat man Pech gehabt. So haben wir leider die erste Lesung von Robert Seethaler verpasst, denn wir haben einen Meter außerhalb des Standes kein Wort mehr verstanden. Ich bin dann weiter zu Lesung mit Trude Teige zu ihrem Buch "Als Großmutter im Regen tanzte". Da war ich auch froh, dass ich früh genug dran war, denn die Lesung war toll. Eine sehr sympathische Autorin, die mit ihrem Übersetzer zusammen die Lesung gestaltete, die aber hauptsächlich eine Erzählung war. Trude Teige bekam die Geschichte von einer alten Frau erzählt - deren eigene Geschichte über ihr Schicksal, als sie sich in einen deutschen Besatzungssoldaten in Norwegen verliebte mit allem, was sie danach erleben musste. Ich hab viel Neues erfahren, was den Frauen damals passierte, es war spannend und erschreckend zugleich. Aber dieses Buch und seine begeisterte Aufnahme sowohl im Ausland als auch in Norwegen führte tatsächlich dazu, dass sich der norwegische König öffentlich bei den betroffenen Frauen entschuldigte für alles, was sie in und durch Norwegen erleiden mussten nur weil sie sich in den falschen Mann verliebt hatten. Magdalena ich werde mir unbedingt das Buch holen, es muss richtig toll sein. Trude hat auch erzählt, dass sie ein Buch über Konrad geschrieben hat, das gerade übersetzt wird und wohl im Herbst erscheinen soll. Du kannst alles, was der Großmutter in diesem Buch passiert, als faktische Geschichte nehmen, denn Trude Teige erzählte, dass sie die Geschichte quasi eins zu eins ins Buch genommen hat, um auf diese Schicksale aufmerksam zu machen.

    Danach hab ich mir mit maiglöckchen zusammen die erste Portion Pommes gegönnt - die sind einfach mega-lecker auf der Messe. Und es gehört für mich schon dazu, mit der Tüte Pommes in der Hand an der Messewand runterzurutschen und futternd das Treiben um mich herum zu beobachten. :uups:

    Danach ging's weiter zur Diskussion "Wissenslücke Ukraine", in dem vier Historiker des Leibniz-Instituts für Geschichte des östlichen Europa, darunter eine junge Ukrainerin, erzählten, wie sie den Kriegsbeginn erlebten und sich dann an die Arbeit machten, ein e-learning für Schulen, aber auch für alle Interessierten aufzusetzen, um den Menschen mehr Wissen an die Hand zu geben. Sie haben zu recht erkannt, dass selbst sie überrascht wurden (wider besseres Wissen) und dass sie die Aufgabe haben - nach ihrem Empfinden - den "Normalbürgern" mehr Wissen an die Hand zu geben um zu verstehen, was gerade in der Ukraine passiert. Das war sehr spannend.

    Ich hab dann eine Weile lang einfach die Halle erbummelt um mich dann mit nordlicht bei Clemens Meyer zu treffen. Es war interessant ihm zuzuhören, wie er über Christa Wolf erzählte und warum sie ihn so fesselt. Der ist ein ganz eigener Typ, Clemens Meyer, aber nicht unsympathisch. Ich denke, das Buch werde ich mir auch holen. Wir waren beide zu früh und hatten dadurch auch noch mitgehört, wie zwei Reiseschriftsteller über ihre Reisen erzählten und das Ganze war am Stand von detektor.fm, einem Podcast-Radio. Auch das machte einen guten Eindruck.

    Wir sind dann weiter zu "Diva", einer Diskussion mit der Autorin Barbara Vinken. Das hat mich nicht ganz so überzeugt, die Autorin kam mir ein wenig überkandidelt vor. Danach haben wir uns noch treiben lassen durch die Hallen 2 und 4 ehe wir zurück sind in die Stadt und ins Pinguin :tanzensolo:Dort gab es erstmal viel Hallo und Gewusel mit all denen, die wir auf der Messe noch nicht getroffen hatten und es wurde laut und bunt und trubelig. Das neue Team vom Pinguin wusste das definitiv noch nicht einzuschätzen :totlach: Hach, es war lustig und bunt und hat viel Spaß gemacht und als sie uns dort vor die Tür setzten (pünktlich um 10 Uhr :roll:) ging es für wurm666  findo  katzerl  terry und mich weiter ins Irish Pub :-,

    Das war Tag 1 für Euch :lol:

  • Alle Daheimgebliebenen versorgen wir natürlich mit Berichten und Riesentartofus. :D

    Was sind Riesentartofus? :-k Oder kann ich es einfach nicht lesen was du da geschrieben hast? :-k



    @Topic:

    Hach ja es war toll und hat spaß gemacht euch wiederzusehen und auf der Messe zu sein!


    Danke an terry , Leseratte71 , findo , ibikat , katzerl , Nancy84 , Freya , nordlicht , maiglöckchen , Biggi02 , Cookie02 , talisha , El Novelero , Svanvithe und natürlich Squirrel für die Tischreservierung im Pinguin!


    Euch wieder zu sehen war so schön und ich freue mich auf nächstes Jahr! :D :thumleft: :love: :kiss:


    Die Messe selbst und Leipzig Liest waren auch wieder toll! :thumleft:


    Also bis zum nächsten Jahr und bei einigen von euch hoffentlich nicht erst dann! :wink:

    :musik: Hörspiele und oder Podcasts um nebenbei einiges Erledigen zu können :wink:


    :study: Christian von Aster - "Schnitter, Gevatter und Sensenmann - Allerlei Geschichten zum Tod"


    :study: Cixin Liu - " Die drei Sonnen"

  • Was sind Riesentartofus?

    Das ist Eis und im Pinguin in etwas anderen Dimensionen als sonst üblich :mrgreen:


    Freitag - Tag 2 auf der Buchmesse :cheers:

    Das Aufstehen fiel etwas schwer, die Nacht war zu kurz O:-) Aber was soll's, nur die Harten komm'n in Garten!

    Leider wurde ich mit meinen Plänen überrascht, denn meine erste geplante Lesung viel leider aus. Nun denn, egal - die Messe hat genug zu bieten. Ich hab mich also erstmal orientiert, die Lesearena in der Buchhandlung gefunden und so war ich pünktlich zu "Aleksandra" vor Ort, wo ich mit nordlicht zusammen den spannenden Ausführungen der niederländischen Autorin Lisa Weede zuhörte. Die Autorin hat ukrainische Vorfahren und ein Teil der Familie lebt noch immer in der Ostukraine. Ein Besuch dort war immer verschoben worden mit der Begründung "wenn es wieder ruhiger wird" - tja, das war wohl eine Illusion. Sie erzählte wie sie als Jugendliche darüber stolperte, dass ihre Großmutter Aleksandra immer erzählte, sie sei eine Ostarbeiterin; ein Begriff, mit dem auch in Deutschland viele junge Menschen nicht mehr viel verbinden, in den Niederlanden erst recht nicht. Nach vielem Nachfragen erzählte ihr die Großmutter, wie sie als junge Frau zwangsverschleppt wurde um in Deutschland Zwangsarbeit zu leisten. Die Geschichte sowie ihre familiären Verbindungen ließen die Autorin nicht mehr los und so hat wie Nino Haratischwili alles aufgeschrieben, um die Ukraine durch ihre Familiengeschichte greifbarer, näher zu rücken. Ihr ist bewusst, dass Nino Haratischwili quasi die Vorreiterin ist mit "Brilka", aber so wie Nino Georgien ins Bewusstsein rückte, so möchte Lisa Weede eben auch der Ukraine ein familiäres Gesicht geben. Die Diskussion war spannend, die Erzählungen lebhaft und der gelesene Teil hörte sich gut an. Das Buch ist jetzt auf meiner Merkliste.

    Danach hab ich mich mit terry bei Jean Michel getroffen, einem indigenen Journalisten und Autor aus Québec, der sich erst spät mit seinen indigenen Wurzeln auseinander setzte und wie sehr diese ihn prägen. Es war sehr interessant, wie er erzählte, dass erst ein Ausspruch seiner Cousine ihn darauf stieß und wie er dann begann, sich in seinen Büchern mit diesem Erbe auseinanderzusetzen. Zum einen tat er das in dem Roman Kukum, in dem er die Geschichte seiner Großmutter aufgeschrieben hat, die noch in einem freien Tipi auf die Welt kam, aber im Reservat starb, und die gewaltsame Geschichte der Umerziehungsinternate macht er zum Thema seines Romans Maikan. Wir haben diese Bücher gekauft und uns vom Autor als auch vom anwesenden Übersetzer Michael von Killisch-Horn signieren lassen. :D


    Ich glaube, es war auch am Freitag wo ich mich mit maiglöckchen und nordlicht dann zum Kaffee getroffen habe :-k Es war so viel los in diesen Tagen, ich weiß es einfach nicht mehr genau :uups:

    Den Rest des Tages hab ich mich treiben lassen und das war gut so. Es war unglaublich voll, bereits am Donnerstag, und so bin ich am Rand von Halle 5 gelandet und hab auf kleinen Ständen ganz tolle Gespräche geführt mit den dort Anwesenden. Sehr lange blieb ich beim Stand von Edition A.B. Fischer kleben: ich wurde auf einen Titel mit dem Namen Hermione aufmerksam, ein seltener Name, und so kam ich erst mit Frau Fischer und danach mit ihrem Mann ins Gespräch, der ein Buch über Hermione von Preuschen geschrieben hat. Mir sagte der Name gar nichts, aber das war eine sehr interessante Frau, die in den Kaiserjahren ihren ganz eigenen, durchaus lauten Weg als Künstlerin und Schriftstellerin ging. Und so saßen wir da und kamen von Hölzchen auf Stöckchen und es war ein spannendes und echt entspanntes Gespräch, denn es ging auf 17 Uhr zu und die Halle leerte sich am Rand. Er und auch eine andere Verlegerin bestätigten mir übrigens den Eindruck, dass die Hallen sehr voll gewesen seien - es war also nicht nur mein Gefühl beim Bummeln. Und die offiziellen Zahlen haben mein Gefühl ja bewiesen: dieses Jahr waren 274.000 Besucher auf der Messe, nur 12.000 weniger als 2019 :applause: Nein, die LBM ist nicht tot, sie ist wie Phoenix wieder zur vollen Größe erstanden trotz der langen toten Zeit. :tanzensolo:


    Wo waren wir abends? Richtig, natürlich wieder im Pinguin, wo sonst. Aber diesmal haben findo und ich nur Kleinigkeiten gegessen, damit auch ein Eisbecher in den vollen Bauch passte :loool: Und am Ende sind ibikat , terry und ich wieder im Pub gelandet. O:-)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Samstag auf der Messe :mrgreen:


    Oooooh, erst muss man ja mal aufstehen ehe man zur Messe kommt. War gar nicht so einfach, die müden Augen aufzuzwingen. Laut katzerl hat man es mir nicht angemerkt, aber mein Kopf fühlte sich an wie mit Watte gefüllt - ich werde alt :ergeben: :totlach:


    Ich hab es tatsächlich rechtzeitig zur ersten geplanten Lesung auf die Messe geschafft, was am Samstag ja nicht so einfach ist. Aber ich bin schon vor dem Bahnhof eingestiegen in die Tram, was eindeutig von Vorteil war. Auf dem Weg von der Tram zur Messe haben mich Cookie02 und Biggi02 aufgegabelt und so sind wir freudestrahlend in die Schlange, die sich schon vor der Halle gebildet hatte. Aber dann ging es sehr schnell dank der guten Organisation der Messe. Überhaupt sind die hervorragend in all ihrer Organisation, ob in den Hallen selbst oder auch die Verkehrsbetriebe, die die Massen von Lesewütigen kanalisieren und schnell und sicher in die Trams verteilen. Wirklich super, da können sich alle anderen Messen eine Scheibe oder zwei von abschneiden :pray:

    Leider war die Lesung zu "Der Name der Ente" und "Nordirland - Zwischen Bloody Sunday und Brexit" von Ralf Sotscheck enttäuschend für mich. Das größte Problem: Der Moderator hörte sich zu gerne selbst reden und war damit eine Fehlbesetzung. Die Nordirland-Frage wurde kurz am Anfang touchiert und dann driftete das Gespräch erstmal 10 Minuten lang völlig Thema-verfehlt ab um dann auf irische Geschichten von Land und Leuten zurückzukommen. Ralf Sotschek lebt seit Jahrzehnten in Irland und hatte lustige Geschichten auf Lager, aber ich war mehr an der Nordirlandfrage interessiert. Schade ...

    Auch die Lesung zu "Anne de Bretagne" war schnell abgehandelt für mich, denn da lag der Schwerpunkt mehr auf der in die Biografie hineingeschriebenen fiktiven Liebesgeschichte als auf der Biografie der Königin. Schwups, weg war ich wieder ...


    Ich hab mich dann noch mit maiglöckchen getroffen und Kleinglöckchen begrüßt, aber dann sind wir beide recht schnell geflüchtet vor den Menschenmassen. Es war nur noch voll und man kam nicht wirklich vorwärts oder gar in Ruhe zum Schauen - was üblich ist für Samstag. Da wir aber bereits zwei Messetage genießen konnten, war das nicht so schlimm.

    Allerdings kam ich nicht ganz einkaufsfrei von der Messe, denn ich hatte schon am Donnerstag ein zwar kitschiges, war wirklich niedliches Bild entdeckt und das musste dann spontan doch mit. Ich konnte einfach nicht anders, dieses Bild ist so liebevoll gestaltet in allen Details :love: :uups:


    Wir haben dann im Hotel die anderen eingesammelt und sind erstmal gemütlich einen Kaffee trinken gegangen. Das tat uns und v.a. meinen Füßen gut :totlach:

    Der Abend verlief dann wieder verfressen und völlig lustig im Pinguin mit viel Gelächter und Geratsche, auch mit unserer witzigen und richtig kompetenten Kellnerin Anna, die ähnlich wie Siggi gleich einen guten Draht zu uns hatte und nie den Überblick verlor. Und natürlich, wie sollte es anders sein, haben wir den Abend wieder im Pub ausklingen lassen. Was dann erklärt, warum ich gestern einfach zu müde war um noch diese Berichte für Euch zu schreiben. O:-)


    So, jetzt sind die anderen noch dran mit ihren Eindrücken! Und wer auch immer Fotos geschossen hat: ihr habt meine Erlaubnis, sie hier einzustellen. Ich hab das Fotografieren leider wie immer vergessen.


    Divina wie war denn deine Lesung in der Friedhofskapelle? :loool:


    Elke R. Richter ich hab auch Divina am Quindie-Stand besucht und natürlich auch in dein Buch reingeschaut. Die Aufmachung ist sehr schön, die Leseprobe liegt hier, das Buch ist auf der Wunschliste und die andere Autorin (Gerlach?), die mit Divina am Stand war, ist begeistert und hat deine gute Recherche hervorgehoben. :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Vor den pandemiebedingten Ausfällen hat mich der Messe-Blues immer im Nachgang erwischt. Dieses Mal komme ich regelrecht euphorisch zurück, nachdem ich viele sehr besondere und erfrischende Eindrücke gesammelt, viele Gesichter zum ersten Mal nach drei Jahre bedingtem Ausfall, zudem im etwas kürzeren Ausfall, viele Büchertreffler wieder treffen und zahlreiche Blog- und auch sonstigen Ideen sammeln konnte. :) So ging es vielen.


    Einmal vorausgeschickt, die Verantwortlichen zählten 274.000 Besucher, was nur 12.000 Menschen weniger gewesen sind als im Jahr vor der Pandemie, dies bei nur etwas weniger Ausstellern und Lesungen, die sich nicht nur auf dem Gelände der Leipziger Messe, sondern auch wieder in der Innenstadt und auf der neu hinzugekommenen Klimabuchmesse verteilten, die im Studentenviertel Connewitz stattfand. Die Leipziger und alle anderen natürlich auch haben sich ihre Messe zurückerobert. Das konnte man schon am Donnerstag sehen.


    Angereist bin ich einen Tag vorher. Gut vorbereitet, der Zug war pünktlich, meine ersten Online-Termine, ich hatte diesmal viel Blogger-Zeug geplant, fielen aus, so dass ich die Zeit nutzen und mich mit den ersten ebenfalls an diesem Tag eingetroffenen Buechertrefflern, nun ja, treffen konnte. Es war wirklich schön, auch wenn das für mich natürlich an den Grundfesten meiner Planungen gerüttelt hatte. Aber man soll ja seine Chancen durchaus nutzen. :)


    In jedem Fall war es das Richtige, um sich gemeinsam auf die kommenden Tage einzustimmen, von denen wir uns natürlich vorab gefragt haben, wie werden sie sein? Werden wirklich viele Menschen kommen? Werden wir durch leere Halle schlendern oder wird doch etwas Betrieb die Messe beleben? :scratch:

  • Ja, der tat es. Gleich am ersten Messetag kam ich, der sich wieder ziemlich nah dran einquartiert hatte, nicht in die erste Tram, aber in die zweite, um ins Pressezentrum zu gehen und dort die Garderobe abzulegen, einen Kaffee zu trinken. So beginnt für mich immer die Leipziger Messe. Das Pressezentrum füllte sich schnell, eine mir bekannte Literaturagentin habe ich auch getroffen und ich kam mit einem ZDF-Menschen ins Gespräch. Das ist das, was für mich Messe ausmacht, dass man eben auch von anderen Seiten Einblicke bekommt.


    Draußen hat sich derweil der Vorplatz gefüllt, die Glashalle ebenso und dann endlich wurden auch schon die Messehallen geöffnet, die sich schnell belebten. Was war neu? Gänge von der Glashalle zu den eigentlichen Messehallen waren klarer aufgeteilt, die Hallen ebenso durch ein neues Konzept, welches man erst einmal verinnerlichen musste, genau so, wie zu realisieren, dass dies nun wieder eine reguläre Messe ist. Nur, wie macht man die? :uups:


    Die ersten drei Stunden haben sich etwas merkwürdig angefühlt. Wie wir abends festgestellt haben, ging es uns allen so. Eine Weile hat es also doch gebraucht, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen. Das ging aber dann wieder und für mich hieß das einen ersten Messerundgang zu verschiedenen Verlagsständen. Diese hatte ich mir vorher nptiert, aber natürlich noch zahlreiche andere mehr im Laufe der Tage entdeckt. Dafür ist eben Messe gut. Es gibt Verlage, von denen erfährt man eben nur so.


    Die Gespräche an den Ständen empfand ich alle als freundlich, interessiert, was sich über die Tage fortsetzen sollte. Die Trennung zwischen althergebrachten Feuilleton und Blogs/Social Media/Booktube gibt es so wie vor ein paar Jahren noch in diesem Sinne nicht mehr, zumal manch kleiner Verlag nur durch die Aufmerksamkeit letzterer in den vergangenen Jahren überleben konnte. Das empfinde ich als angenehmen Wandel, mal so aus Bloggersicht heraus geschrieben. Am Ende können ja beide Seiten im Prinzip nur dabei gewinnen.


    Mein Autoren-Interview mit Frank Vorpahl ("Aufbruch im Licht der Sterne") fand als einer meiner ersten Termine gleich am Donnerstag statt. Ein sehr sympathischer und uinteressierter Mensch, der bei der Beantwortung meiner Fragen andere gleich vorweg genommen hat. Das hat es mir in der Interview-Situation durchaus leicht gemacht, aber ich fürchte mich schon vor der Aufbereitung. Ihr und andere sollen ja nicht nur Blocktext zu lesen bekommen. :-?


    Weiter ging es dann zu einer Lesung mit Uwe Neumahr, der mir sein Buch "Nürnberg 46 - Das Schloss der Schriftsteller" im Anschluss signierte, sowie zu einer Bloggerveransdtaltung mit Sebastian Hotz (El Hotzo), der über sein Buch "Mindset", viel mehr darum herum gesprochen hat. Ein sehr witziger Mensch ist das schon, nur weiß ich eigentlich immer noch nicht so richtig, worum es in diesem Roman eigentlich geht. Nun ja, man kann nicht alles haben.



    Der Tag endete auf dem Messegelände mit einer Programm-Vorstellung bei Rowohlt, aus der ich sicher das eine oder andere euch künftig vorstellen werde. Nur ein Rezensionsexemplar habe ich mir gleich mitgenommen. Peter Urbans "On Air", ich bin in jedem Fall gespannt. Im Anschluss habe ich noch ein paar Fotos allgemein in den Hallen geschossen, wie am frühen Morgen auch, z. B. von der Messetreppe, die dieses Jahr ein beliebtes Motiv gewesen sein dürfte. Ohne konnte man es ja zumindest am ersten Tag kaum glauben, dass wirklich wieder Messe ist. Den Abend habe ich dann zusammen mit zahlreichen Buechertrefflern im Pinguin und im Irish-Pub ausklingen lassen. Mein Kopf wusste davon jedenfalls im Anschluss zu erzählen. :-,


    Am Freitag ging es weiter mit der Vorstellung des Gastlandes der nächsten Frankfurter Messe, wofür ich mich bisher sehr ungünstig einquartiert habe, wie mir ein gewisses Eichhörnchen am Vorabend klar gemacht hatte. Das muss ich in jedem Fall nochmal überdenken. Slowenien wird es auf der Frankfurter Buchmesse 2024 sein, wozu einige Reden gehalten wurden. In ähnlich vollen Hallen.


    Da war im Prinzip schon klar, dass sich die Leipziger Veranstalter ziemlich verschätzt hatten. Man ist ja ursprünglich von einer Anzahl von Besuchern ausgegangen, die 60 Prozent der Besucherzahl von 2019 entsprochen hätte. Aus den Gesprächen mit Verlagsmitarbeitern, durch die Bank weg, von groß bis klein, ergab sich ein derart positiver Vibe, auch der Buchverkauf an den Ständen verlief offenbar sehr gut in diesen Tagen.


    Danach traf ich eine Literaturagentin, die mich zu verschiedenen kleineren Verlagsständen führte. Dort hielt man sich eben darum mit Rezensionsexemplaren sehr zurück. Natürlich, man wollte ja verkaufen, wenn es schon mal so gut läuft. Das ist verständlich gewesen. Im Nachhinein bin ich auch froh darüber. Es wurden mit Rezensionsexemplaren und dazu gekauften Büchern am Ende übrigens 21 Bücher, die nun bei mir aufgestapelt liegen und dazu diverse Vorschauen und Messedevotionalien. Gelobt sei der zweite kleine Handkoffer.


    Darum ging es mir nicht hauptsächlich, wobei es natürlich die Blog-Planung vorwegnimmt, eher um solche Sachen wie um eine Signatur von Sasha Filipenko :lechz: . Dessen Verlag Diogenes war nicht selbst mit einem eigenen Stand vertreten (Ob die sich jetzt ärgern?), sondern nur im Rahmen des Schweizer Gemeinschaftsstandes.


    Er selbst war aber da und hat natürlich die Bücher signiert und sich ehrlich über all die Interessierten gefreut, die sich um ihn herum getummelt haben. Danach ein Treffen mit dem Mitteldeutschen Verlag, die sich ebenso wie andere über viel Andrang an ihrem Stand freuen konnte, zuletzt dann eine Lesung über "Grenzschicksale - Als das grüne Band noch grau war". Auch das war durchaus interessant.


    Nach nur wenigen Stunden Schlaf, der Abend vorher im Pinguin, später Pub, endete, nun ja, spät, ging es am nächsten Tag nach einem ausgiebigen Bloggerfrühstück mit dem S. Fischer Verlag (Das klingt so, als würde ich die ganze Zeit nur essen und trinken, aber dem ist nicht so. Wirklich nicht. :pale: ) mit integrierter Programmvorstellung und einer Spontanidee für Frankfurt ging es zum C. H. Beck Verlag, wo ich ebenfalls zum ersten Mal das Gesicht hinter der E-Mail-Adresse sehen durfte.


    Im Anschluss zu kleineren Verlagen und schließlich ins ARD-Forum zu einem Gespräch von Sebastian Fitzek. Für sein neues Buch "Elternabend" hatte ich am Sonntag versucht, die Signierstunde zu besuchen, bei dem dortigen Andrang aber keine Chance gehabt.


    Danach habe ich meinen Messetag beendet, um auf dem Gespräch zwischen Giovanni di Lorenzo und Angela Merkel beizuwohnen. Dafür hatte ich eines von zwei letzten Tickets damals noch im Online-Verkauf bekommen. Die Veranstaltung selbst muss innerhalb von zwei Tagen ausverkauft gewesen sein. Vor dem Schauspielhaus, wo das stattfand, stand dann auch schon eine lange Schlange Wartender, ebenso wie Leute mit Pappschild, die noch ein Ticket kaufen wollten. Wie auf einem Konzert war das. Ging natürlich nicht.


    Nach kurzer Sicherheitskontrolle und dem Einlass in den Saal ging es los. Man kann von Merkels Politik und Entscheidungen halten, was man will, aber sie kann ironisch, witzig sein und di Lorenzo ist jetzt aber auch kein Journalist, der bei Ausweichversuchen locker lässt.


    In sofern habe ich eine interessante, wenn auch natürlich nicht alles beantwortende Diskussion erlebt. Die könnt ihr übrigens auf der Seite der Zeit und sicher auch in den ÖR-Mediatheken nachverfolgen, wenn ihr mögt. Signiert hat sie ihr Buch "Was also ist mein Land?", in dem drei exemplarische Reden von ihr versammelt sind, danach auch.


    Der letzte Messetag begann wieder mit Rundgängen. So viel Schritte laufe ich sonst nicht, der Veranstaltung "Druckfrisch" mit Denis Scheck und im Anschluss mit einem vereinbarten Treffen mit dtv. Auch hier gab es einen Einblick ins künftige Programm. So viel sei schon mal verraten, es werden wieder ganz tolle Bücher erscheinen. Nach einem letzten Rundgang, habe ich meine erste reguläre Messe nach drei Jahren dann ausklingen lassen. Mit schweren Gepäck. Mitgekommen sind:


    - 21 Bücher, davon nicht alles aber doch einiges an Rezensionsexemplaren :uups:

    - diverse Vorschauen

    - interessante Gespräche und Kontakte

    - die Erkenntnis, wie viel eigentlich in einem Koffer passt (und was danach nicht)


    Fotos gibt es, sobald ich dazu gekommen bin, die zu sichten.


    Es hat mich gefreut, vor allem euch wieder einmal zu sehen und gemeinsam Messeluft aufzunehmen, dazu diverse Aperol (nicht nur, glaube ich). Ein paar tolle Tage waren es. Natürlich gab es auch im Nachgang wieder die Artikel von wegen der Relevanz zweier Messen oder aber die, die das Nebeneinander von Cosplay und Buchmesse kritisierten, aber auch das gehört ja irgendwie zum Messe-Feeling mit dazu. Ich freue mich aufs nächste Jahr.


    ---


    Verzeiht mir bitte, wenn es große Ähnlichkeit hat mit einem meiner Blog-Artikel. Mit ein paar kleinen Abwandlungen wird der Text auch dort erscheinen. Man muss sich ja nicht unnötig Arbeit machen. :)

  • Nachtrag Nr. 1 von evtl. noch mehreren: natürlich hab ich wie die anderen auch ein Messebuch mit den Unterschriften all der Buchverrückten, die ich wiedergesehen habe :love:

  • Zum Glück haben wir hier heute Feiertag - ideal um sich zu erholen, keine Schuhe anziehen zu müssen und einfach nur in der Wohnung herumzugehen anstatt 13km oder mehr in den heiligen Bücherhallen.


    Gestern gingen wir nicht mehr zur Messe, sondern zum Zoo. Ich hatte den Auftrag (von einem geheimen Auftraggeber) ein Foto von einem Lippenbär zu machen, und es an terry zu schicken. Leider war kein Bär auf der Anlage, aber ein Foto hab ich doch, zum Beweis.

    Also liebe terry Das ist für dich:

  • maiglöckchen  wurm666  Nancy84  katzerl  Leseratte71  Svanvithe  xxmarie91xx  terry  talisha  El Novelero  nordlicht  findo  ibikat  Squirrel  Cookie02  Divina  Biggi02  Kittelbiene  Freya


    Vielen Dank für Eure Karte :love: Ich freue mich jedes Jahr aufs Neue sehr über diese Tradition :friends:

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.