Klappentext:
Der norddeutsche Sherlock
Als eine siebzehnjährige Lübecker Schülerin verschwindet, wendet sich ihre verzweifelte Mutter an Privatermittler Simon Winter. Die Spur führt ihn in den Filz der schleswig-holsteinischen Landespolitik. Doch erst als im dänischen Rodby ein Fahrzeug mit einem weiteren verschleppten Mädchen entdeckt wird, ahnt Winter, welche Dimension der Fall tatsächlich hat.
Der Neue in Schleswig-Holstein: Simon Winter, der scharfsinnigste Ermittler zwischen Nord- und Ostsee.
Eigene Beurteilung (s. auch amazon.de):
"Simon Winter, der scharfsinnigste Ermittler zwischen Nord- und Ostsee." Zumindest sieht sich Simon Winter so, der wirklich so einige Manierismen eines Sherlock Holmes aufzuweisen scheint - auch wenn bei ihm eine schweres Trauma in der Vegangenheit einige Abweicheungen zu erklären scheint.
Der Fall selbst spielt in Lübeck, Hamburg und Malmö und neben Vertretern der Landespolitik treten auch die Bandidos auf. Es wird also auch ziemlich spannend.
Weitestgehend wird diese Geschichte durch die Augen Winters erzählt. Es gibt aber auch Abschnitte, die aus der Sicht zwei der drei gesuchten Mädchen dargestellt werden. Diese Perspektiven sind zwar für die Handlung selbst nicht unbedingt notwendig, aber trotzdem durchaus interessant.
Mit Simon Winter führt Schlennstedt eine neue Ermittlerfigur in seine fiktive Welt ein, und diese Figur ist sehr von sich und ihrem Vorgehen überzeugt, wie man dies ja tatsächlich auch von Holmes kennt – genau wie die Neigung, ohne intellektuelle Herausforderung aus dem Ruder zu laufen. Eine gelungene Charaktereeinführung zu einem sehr wichtigen immer aktuellen Thema in der Schattenwelt der Illegalität. Gut – und auch stellenweise amüsant – zu lesen.