Friederike Schmöe - Mind Games

  • Psychoaktive Substanzen als nicht-tödliche Waffen. (Thema aus dem Buch S. 245)


    Der 17-jährige Kris lebt gemeinsam mit seiner fünf Jahre älteren Schwester auf einem Hausboot. Als er nach zwei Wochen Landschulheim-Aufenthalt wieder zu Hause ankommt, findet er seine sonst so lebensfrohe und aktive Schwester total verändert vor: sie ist permanent müde und lethargisch. Ihm ist nicht klar, was mit seiner Schwester los ist; ist sie krank: Burn-Out oder Depression? Als sie auf ihrem Boot jedoch plötzlich überfallen werden und seine Schwester einfach mitgenommen wird, versucht Kris gemeinsam mit seinem Freund Jon und einer Freundin Val die Hintergründe heraus zu finden.


    Ich fand es wirklich hervorragend wie die Autorin die wichtigen und aktuellen gesellschaftlichen Themen psychische Erkrankungen und Psychopharmaka umgesetzt hat: Realitätsverlust, Psychosen, Angst- und Wahnvorstellungen; wenn man sich selbst nicht mehr traut oder hinter jeder Kleinigkeit gleich eine Krankheit vermutet. Natürlich geht es darüber hinaus um Medikamententests und Manipulationen von Pharmakonzernen.


    Der Schreibstil gefällt sehr gut: unkomplizierter Satzbau, guter Spannungsaufbau und nachvollziehbare Handlungen der gut gezeichneten, lebendigen Charaktere.


    Sehr gut fand ich auch die Darstellung wie der Protagonist in manchen Situationen immer wieder versucht war, sich den psychischen Druck mit Drogen zu erleichtern, aber dann dieser Versuchung doch immer wieder widerstanden hat.


    Die Geschichte enthält auch eine zarte Liebesgeschichte und passt somit gut für die jugendliche Leserschaft.


    So spannende Unterhaltung - das Buch war jeden Cent wert.
    Und nicht nur für Jugendliche lesenswert.


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