Matthew Reilly - The Tournament

  • Klappentext:

    England, 1546.

    Eine junge Prinzessin Elizabeth ist in einer gefährlichen Position, während ihre Geschwister um den Thron ringen.


    Roger Ascham, Elizabeth Lehrer und Mentor, ist fest entschlossen, sie zu beschützen. Als er eine ungewöhnliche Einladung vom Sultan von Kanstantinopel bekommt, am größten Schachturnier teilzunehmen, dass die Welt je gesehen hat, beschließt er deswegen, die junge Prinzessin mitzunehmen.


    Aber der Tod wandelt durch die Straßen der glitzernden Osmanischen Hauptstadt - ein Kardinal wurde verstümmelt aufgefunden. Ascham wird gebeten, zu ermitteln, aber als er und Elizabeth mehr in die Tiefe gehen, entdecken sie ein Geheimnis, dass die junge Prinzessin fürs Leben zeichnen wird. Und eine Dunkelheit, die bestimmen wird, was für eine Art von Königin sie werden wird.


    Eigene Beurteilung:


    Im innen- und außenpolitischen Minenfeld des Sultanspalasts und der umliegenden Bordelle beginnen Mr. Ascham und Elizabeth ihre Ermittlungen, während Mr. Giles versucht das Schachturnier zu gewinnen und Elsie, Elizabeht Vertraute, einen Weg in das Bett und das Herz des Kronprinzen Selim zu finden – in einer für Elizabeth sehr verstörenden Art und Weise. Doch die Politik des Bettkammer – und die des Schachspiels – sind voller eigener Haken und Ösen, die für die Beteiligten ähnlich tödlich sein können, wie die, der „richtigen“ Politik. Und so bekommt Elizabeth eine umfassendere Ausbildung auf dieser Reise, als es ihr Lehrer ursprünglich beabsichtigt hat.

    Ein sehr ungewöhnlicher Roman für Matthew Reilly, wenn er auch – mit Karten und Wettkampftafeln einige der Elemente aufweist, die man aus seinen anderen Werken kennt. Dieser historische Kriminalroman, der nach seinen eigenen Aussagen stark von „Der Name der Rose“ inspiriert worden ist, erzählt eine plausibel erscheinende Geschichte der jungen Elizabeth, aus einer Zeit, über die man aus den Quellen ziemlich wenig weiß. Schach als Politikum kennt man aus den Zeiten des Kalten Kriegs ebenfalls noch sehr genau und es erscheint plausibel, dass ein Osmanischer Herrscher versuchen könnte, die Überlegenheit seines Volkes durch so ein Turnier zu untermauern – mit allen erdenkliche Mitteln, die einem solchen Herrscher zur Verfügung stehen. Gleichzeitig ist das Buch auch eine Reflektion über das Königtum an sich und die Beziehungen zwischen Herrschern und Beherrschten. Ein insgesamt überraschender und sehr befriedigender Roman, den ich gerne weiterempfehle. :applause::study: