Klappentext:
Wenn ein KIller
alle Zeit der Welt hat
Seit Stephen KIlligan als Philosophiedozent in Cambridge angefangen hat, ist ihm kalt bis auf die Kochen. Sind es die 700-jährigen Steine der ehrwürdigen Universität, die ihn frösteln lassen?
Als er eines Abends auf die Leiche einer vermissten Schönheitskönigin stößt, meint er den Grund zu verstehen - und versteht nichts mehr, als die maskierte Tote kurz darauf wie vom Erdboden verschluckt ist.
Eigene Beurteilung:
Bei einem kleinen Privatgelage kommt auf einmal Hunger auf und so zieht der Jungdozent Killigan noch einmal los um etwas zu essen zu besorgen. Dabei stößt er ganz unvermutet auf die Leiche einer jungen Frau. Nachdem er die Polizei verständigt hat und sich dann an den Fundort zurückbegibt, ist die Leiche verschwunden, genau wie ein Mantel, den Stephen daneben hat fallen lassen. Die Leiche glich einer seit beinahe einem Jahr vermissten Schönheitskönigin und so ist die Polizei von dem Scherz des jungen Dozenten nicht gerade begeistert und beschert ihm eine Nacht in der Ausnüchterungszelle. Und indirekt am nächsten Tag ein hochnotpeinliches Gespräch mit seinen Vorgesetzten, die ein solche Publicity für ihr College durch einen Neudozenten in keinster Weise schätzen. Fast sieht es so aus, als ob Stephen Killigan bald dem Heer der erwerbslosen Akademiker angehören konnte.
Doch nicht alle an der Universität sind gegen ihn. Das gilt besonders für einen Professor mit dem Fachschwerpunkt Ethik, dessen persönliches Steckenpferd die Ästhetik des Todes zu sein scheint. Und der mehr über Killigans Erfahrungen zu wissen andeutet, als er eigentlich wissen kann.
Immer wieder tauchen Hinweise auf, die Killigan mit dem Verschwinden der Schönheitskönigin in Verbindung bringen - und auch mal ein Körperteil der jungen Frau. Und dann ist auf einmal ein junger Chorknabe verschwunden, dessen Leiche nur wenig später gefunden wird - in einem Zustand, der auf eine Tötung vor etwa einem Jahr hinweist. Es scheint also, als ob hier jemand mit einer Zeitmaschine operiert. Und tatsächlich findet sich Killigan auf einmal unversehens im Jahr 1635 wieder - und wird dort mit einer weiteren Frauenleiche konfrontiert.
Nun ist er gezwungen, die Kunst des Zeitreisens so schnell wie möglich zu erlernen um einen sehr gefährlichen Menschen aufzuhalten - und das, während die Polizei ihn im Visier hat und er nebenher auch noch Vorlesungen halten und eine Beziehung führen soll.
Eine ein wenig sprunghafte, aber ganz interessante Erzählung, auch wenn mir die Motivation des Hauptbösewichts nur eingeschränkt nachvollziehbar erscheint. Was nicht heißt, dass sie nicht glaubwürdig sein könnte. Dafür, dass das Coverphoto der Autorin geradezu elfenhaft wirkt, ist dies eine ziemlich gruselige Geschichte. Ein gelungenes Debüt.