Tony Hillermann – Tod der Maulwürfe

  • Klappentext:
    Wenn man hinter einem Verbrechen das Volk der Maulwürfe vermutet, ist Sergeant Jim Chee der richtige Mann dafür. Das sagt sich die Frau eines erkrankten Multimillionärs. Sie bittet den Polizisten der Navajo Tribal Police, ein gestohlenes Kästchen mit persönlichen Andenken ihres Mannes wiederzubeschaffen. Jim Chee ahnt nicht, dass er damit an eine alte Geschichte mit einer langen Reihe von Toten rührt. Und dass sich in dem Kästchen alles andere als persönliche Andenken befinden, wird ihm klar, als er ins Fadenkreuz eines Killers gerät…



    Mein Eindruck:
    Im ersten Kapitel wird eine Bombenexplosion geschildert, die eine Bakteriologin von ihrem Labor aus auf dem Parkplatz des Krankenhauses beobachtet.
    Dann schwenkt die Handlung auf Jim Choo, der beauftragt wird, nach einem gestohlenen Kästchen zu suchen. Man ahnt schon, dass das Kästchen nicht so harmlos ist, wie die Frau des erkrankten Besitzers dies dem Sergeant glaubhaft machen will. Und kaum ist ihr Mann wieder fit, lässt der plötzlich viel Geld springen, um ihn von weiteren Nachforschungen abzuhalten.
    Ein weiterer Mord geschieht und der Killer ist Chee auf den Fersen.


    Es geht Schlag auf Schlag im Fortgang der Handlung und mit jeden weiteren Detail wird die Geschichte undurchsichtiger.
    Ich mag solche Anfänge nicht so gerne, in denen Leute vorkommen, die mit dem weiteren Verlauf der Handlung gar nichts mehr zu tun haben. Man hat dann dieses Kapitel ständig im Hinterkopf und wartet darauf, dass diese Person wieder auftaucht (Was ist denn nun mit Frl. X…?).


    Der Autor flicht immer wieder Landschaftsbeschreibungen, Erzählungen von Indianer-Legenden und viele Begriffen aus der Indianer-Sprache in die Handlung ein, so dass ein farbiges Bild der Szenerie entsteht. Ich bin kein ausgesprochener Fan von solchen Milieu-Krimis, aber hier ist es nicht lehrhaft angewandt oder gar schmückendes Beiwerk, sondern mit der gesamten Handlung verwoben und damit stimmig.


    Trotz des etwas merkwürdigen Anfangs ist es bislang eine sehr spannende Story.