Wolfgang Hohlbein - Dunkel

  • Zugegebenermaßen ist dieses Genre nicht gerade meine bevorzugte Lektüre, aber etwas Abwechslung ist ja nicht schlecht. Und wenn es gut und spannend geschrieben ist, sind wohl auch Vampirromane durchaus lesens- und/oder hörenswert. Dieser hier ist es nun bedauerlichweise nicht.
    Die Geschichte ist schnell nacherzählt: Jan hat auf der Toilette eines Kinos einen beinahe tödlichen Herzanfall, währenddessen einem anderen Gast am selben Ort das gleiche Schicksal ereilt, allerdings ohne den Zusatz 'beinahe'. Doch für Jan ist schnell klar, dies war kein Zufall: jemand oder etwas auf dieser Toilette tötet Menschen - ein dunkler Schatten?! Dieses Unbekannte scheint es nun jedoch auf ihn abgesehen zu haben. Die Unglücke häufen sich, in Jans Umgebung gibt es plötzlich auffällig viele Tote, als Vera, eine mysteriöse Unbekannte in sein und Kathrins (seine Freundin) Leben tritt. Er misstraut ihr, auch wenn sie wiederholt beteuert ihn beschützen zu wollen. Und so macht er sich allein auf den Weg, um das unbekannte Dunkel zu bekämpfen, das sein und das Leben vieler Anderer bedroht.
    Die Geschichte ist nur mäßig spannend, es gibt unglaubwürdige Kämpfe (wie gelingt es einem Durchschnittsbürger einem 'Supervampir' mehrfach zu entgehen?), einzelne Handlungsstränge enden im Nirgendwo (Wo kommt der kleine Junge her? Wieso taucht der Verbrannte auf? Wieso das Kino? undundund) und manche Geschehnisse sind völlig unlogisch (Ein Vampir wird mit einer Bleikugel niedergeschossen; ein Vampir erscheint auf den Bildern einer Kamera, ein andermal nicht...). Dazu noch die etwas näselnde Stimme von Monty Arnold, dem es leider nur selten gelingt, den Personen einen eigenen Charakter zu verleihen.
    Nein, das muss man sich nicht antun. Aber ich geb' nicht auf, ich versuch's zu einem späteren Zeitpunkt nochmal mit den Vampiren :-)

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling