Judith Merchant: Loreley singt nicht mehr

  • Titel: Loreley singt nicht mehr
    Autor: Judith Merchant
    Handlungsort: Königswinter (Rheinlandpfalz)
    Reihe: Kommissar Jan Seidel


    Zitat

    In den frühen Morgenstunden treibt eine bizarr leuch­tende Leiche im Rhein. Ein zitternder Angler gesteht Kommissar Jan Seidel, dass er den toten Mann am Haken hatte. Die beiden kannten sich. Nur ein grau­samer Zufall? Und während Kommissar Jan Seidel aus Königswinter den Täter sucht, ist seine Großmutter Edith Herzberger, die rheinische Miss Marple, ihrem Enkel bereits einen entscheidenden Schritt voraus ... [Klappentext / Amazon Kurzbeschreibung]

    Diesen Kriminalroman habe ich vor ein paar Tagen gelesen und ich muss sagen, es war durch und durch ein angenehmes Lesevergnügen von der ersten bis zur letzten Seite. Die Figuren sind sympathisch, vieles erinnert an den Alltag. Die Familie des Mannes, welcher die Leiche gefunden hat, hat eine enge Bindung zur Familie aus dem Nachbarhaus. Besonders die Frauen zueinander. Sie wechseln sich in z.B. Sachen Kinder zum Kindergarten bringen ab. Kennen wir das nicht auch? Einige solcher Elemente wecken zwischendurch immer wieder eine Art Vertrautheitsgefühl beim Leser. Das gefiel mir echt gut. Der Kriminalroman hat keine langatmige Vorgeschichte und hat einen besonders guten Aufbau. Der Aufbau hat etwas von einem "Musterkrimi". Die Autorin hat die Handlung echt gut durchdacht. Es gibt auch keine langatmigen, langweiligen Parts. Das einzige, woran ich rummeckern könnte ist, dass von dem Protagonisten Jan Seidel (Kommissar) zu wenig erzählt wird. [Allerdings habe ich den Vorgänger leider noch nicht gelesen] und seine Großmutter ("Miss Marple") kommt ebenfalls etwas zu kurz. Das Hauptaugenmerk liegt nun einmal auf der Ermittlung. Die Landschaftsbeschreibungen sind auch ganz nett. Was auch ganz toll war, war der "Loreleymythos" der zwischendurch immer mal wieder zur Sprache kam. Das fand ich klasse.


    Und noch dazu sieht das Taschen echt hübsch aus. :applause:

    Fazit:
    Ich kann den Krimi nur empfehlen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Aber sie hatten einander damals völlig natürlich verstanden und angenommen. So vollständig, dass es beinahe ein Wunder war"


    Einmal editiert, zuletzt von Suu ()