397 Seiten
3.Fall Bruno van Leeuwen
Inhalt:
Ein Mörder, der die Menschen liebt - und tötet, damit seine Opfer glücklich sind …
Mitten in der Nacht von Amsterdam stößt Commissaris Bruno van Leeuwen im Rotlichtviertel auf die Leiche eines jungen Mannes. Nichts deutet auf einen gewaltsamen Tod hin - nur Van Leeuwen spürt noch die Nähe des Mörders. Die Autopsie bestätigt seinen Verdacht.
Wenig später wird in Haarlem eine Frau leblos aufgefunden. In beiden Fällen sahen die Opfer keinen Sinn mehr im Leben; der Tod kam als Erlösung zu ihnen. Die Ermittlungen führen Van Leeuwen zu einer ganzen Serie von Todesfällen, die in einem kleinen Dorf im Norden Hollands begann. Dort, wo vor fünfzig Jahren ein schreckliches Verbrechen begangen wurde, steht der Commissaris plötzlich am Rand eines Abgrunds …
Autor:
Claus Cornelius Fischer wurde in Berlin geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in München. Er schrieb für verschiedene große Zeitungen und arbeitete erfolgreich als Übersetzer und Drehbuchautor für Kino und Fernsehen ("Tatort", "Blueprint").
Sein Roman "GOYAS HAND" wurde für den aspekte-Literaturpreis nominiert, weitere Bücher folgten. Seine ersten Kriminalromane mit dem Amsterdamer Commissaris Bruno van Leeuwen, "UND VERGIB UNS UNSERE SCHULD" sowie "UND VERFÜHRE UNS NICHT ZUM BÖSEN", waren große Erfolge und wurden in zahlreiche Länder verkauft. "TOTENENGEL" ist Commissaris van Leeuwens dritter Fall.
Meine Meinung:
Commissaris Bruno van Leeuwen stolpert im Amsterdamer Rotlichtviertel sozusagen über die Leiche eines jungen Mannes. Bei der Autopsie bestätigt sich sein Verdacht, dass es sich um Mord handelt, erstickt mit einer Plastiktüte. Eine Woche später wird in Haarlem eine Frau gefunden, ebenfalls erstickt.
Van Leeuwen stößt auf weitere unentdeckte Todesfälle, die aber schon vor über 40 Jahren begannen. In einem kleinen Dorf im Norden Hollands geschah ein ganz furchtbares Verbrechen und in der Sterbeklinik von Klaas van der Meer kommt es zu einer überraschenden Wendung.
Die Ermittlungen sind sehr langwierig und vielseitig, wobei noch ein weiterer Fall um einen Chinesen eingeflochten wird, der eigentlich nicht notwendig wäre, da die Todesfälle schon sehr extrem sind. Anfangs geht es noch sehr langsam voran, aber ab Mitte des Buches nimmt die Spannung dann enorm zu. Und was man da dann alles in Erfahrung bringt, lässt einem den Atem stocken.
Es ist bereits der dritte Fall und ich muss ehrlich sagen, mir sind hier die Depressionen des Commissaris aufgrund seines Schicksalsschlags definitiv zu viel, obwohl ich ihn sonst sehr sympathisch finde. Mir war das schon in den beiden ersten Büchern etwas zu viel, aber hier steigert sich das nochmals.
Es handelt sich um eine ganz hervorragende Geschichte, die der Autor hier zu Papier gebracht hat und es ist schade, dass sie so von diesen Depressionen überdeckt wird und sich dadurch auch nicht so flüssig lesen lässt. Die Personen sind wie immer gut dargestellt und mir teilweise bereits vertraut. Das Cover gefällt mir sehr gut und im Buchdeckel gibt es einen Plan von Amsterdam.