Thomas Thiemeyer - Entscheidung / Magda und Ben

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Der Kampf der Geschlechter steuert seinem Höhepunkt entgegen. Als die Frauenarmee immer tiefer ins Herz der Männerstadt vorrückt, treffen ein alter Mann und eine alte Frau aufeinander – und machen eine unglaubliche Entdeckung: Magda, die oberste Heilerin, und Benedikt, der Prior der Abtei, waren vor fünfundsechzig Jahren ein junges Paar, das durch den Virus auseinandergerissen wurde. Inzwischen trennen sie Welten. Ob sie nach all den Jahren noch immer etwas füreinander empfinden? Kann es gelingen, die Zeit zurückzudrehen und den blutigen Konflikt beizulegen? Wenn es eine Kraft gibt, die das möglich macht, so ist es die Liebe. Der fulminante Abschluss der EDEN-Trilogie.



    Kommentar:
    Wir gehen der finalen Schlacht der Männer und Frauen entgegen. Die alles entscheidende Schlacht, die höchstwahrscheinlich das Ende des Volkes besiegeln wird, egal welche Seite gewinnt, denn die Geschlechter können schließlich nicht ohneeinander überleben. Obwohl es mittlerweile einige Fürsprecher für den Frieden und ein friedliches Miteinander der Geschlechter gibt, weichen sowohl der Führer der Männer, der Inquisitor, als auch Edana als die Führerin der Frauen nicht von ihrem Hass aufs andere Geschlecht ab und führen ihre Völker in den Krieg…


    Nach einem düsteren Prolog, der noch einmal an die Geschehnisse im letzten Band erinnert, setzt der dritte Teil der “Das verbotene Eden”-Trilogie dort ein, wohin der Leser bisher noch nicht mitgenommen wurde, nämlich in unserer Gegenwart im Jahre 2015. Was in den letzten beiden Bänden bereits angeklungen war, können wir nun durch Bens und Magdas Geschichte selbst mitverfolgen, denn erzählt wird die Geschichte des Anfangs der Seuche, die unsere moderne und hoch technologische Gesellschaft zerstört hat.
    Thomas Thiemeyer hat es hier geschafft wirklich eindrucksvoll und erschreckend zugleich zu schildern, wie es möglich war, dass unsere Gesellschaft, so wie wir sie kennen, innerhalb weniger Tage komplett auf dem Kopf gestellt und schließlich zerstört wird. Und das alles hand-made, also von uns Menschen geschaffen, nicht durch irgendwelche Umweltkatastrophen. Dabei kommt dieses Szenario ohne viel unrealistischen Schnick-Schnack aus, sondern wird so authentisch geschildert, dass man meinen könnte, so ein Schicksal könnte uns tatsächlich jederzeit wirklich und selbst ereilen.


    Ben und Magda sind hier natürlich auch zwei wunderbare und sehr liebevoll gezeichnete Figuren, mit denen ich gerne mitgefühlt habe. Wir kennen sie bereits schon aus den Vorgängerbänden, da allerdings nur ihre zukünftigen Ichs und wissen also teils schon was geschehen wird. Trotzdem habe ich vielleicht auch gerade deswegen von Anfang an mit den beiden mitgefiebert.


    Nach dieser Rückblende im ersten Teil, sind wir wieder an der Stelle an der der zweite Band endete, 65 Jahre weiter in der Zukunft. Logan ist immer noch ein Gefangener des Inquisitors und Gwen macht sich mit den anderen Brigantinnen auf in die Schlacht gegen den Inquisitor und Gwen vor allem natürlich auch um Logan wieder zu finden.
    Arkana und Claudius versuchen mit ihren jeweiligen Oberhäuptern zu sprechen um den Krieg zu verhindern und sogar auf ein kleines Wiedersehen mit David und Juna dürfen wir uns freuen.


    In diesem Band trifft nun schlussendlich alles und jeder zusammen. Alle meine Fragen wurden zu meiner vollsten Zufriedenheit beantwortet und jeder offene Handlungsstrang zu einem schönen Ende geführt.
    Das Tempo ist besonders ab dem zweiten Teil der Geschichte – das Buch besteht übrigens aus drei großen Teilabschnitten – sehr action- und temporeich. Das fulminante Finale ist wahnsinnig spannend und so richtig rundum gelungen. Insgesamt ist diese Trilogie ganz toll durchdacht, wie sich jetzt am Ende zeigt, wo alles zusammen läuft.


    Ich habe mich nach dem bösen Cliffhanger des letzten Bandes so richtig auf diesen letzten Band gefreut und bin jetzt am Ende zum einen total begeistert von diesem Abschluss, gleichzeitig aber auch traurig, weil nun alles vorbei ist. Abschließend bleibt mir als kurzes Ré­su­mé nur zu sagen, dass diese Reihe einfach alles hatte: Spannung, Gefühl, eine gut durchdachte Story, wunderbare Romanzen und Liebe, aber ohne dabei dem Kitsch zu verfallen und insgesamt einfach eine absolut ausgewogene Mischung. Von mir gibt es für diesen starken Abschluss dieser Reihe die volle Punktzahl, anders kann es gar nicht sein!

  • Inhalt:
    Köln im Jahr 2015. Magda und Ben sind ein Paar und Leben trotz ihres jungen Alters schon fast wie ein Ehepaar zusammen als ein neues Virus ausbricht. Es gibt sofort einen Impfstoff. Auch Magda und Ben lassen sich gegen den Rat von Bens Vater impfen. Zwei Wochen nach dem Ausbruch ist in Köln wieder alles in Ordnung doch dann machen sich die Nebenwirkungen des Impfstoff bemerkbar. Die Frauen gehen auf die Männer los und ziehen aus der Stadt.
    Im Glânmor von 2080 zieht Edena Richtung alte Stadt. Sie will die Männer stürzen. Der Inquisitor wird aber nicht einfach aufgeben und hat einen teuflischen Plan. Magda versucht Edena aufzuhalten, ohne Erfolg. Aber sie trifft auf Ben ihre Jugendliebe, den sie seit 65 Jahren nicht mehr gesehen hat.


    Meine Meinung:
    Diesmal hatte ich wirklich große Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen. Ich denke es liegt an den Rückblick ins Jahr 2015 auch wenn dieser als Erklärung wie alles begann perfekt war. Erst als dieser Teil beendet war konnte ich mich wieder zurecht finden.


    Trotzdem finde ich es den Teil im Jahr 2015 Klasse. Es gab viele Stellen die ich kenne Köln, als meine Heimatstadt, Satzvey und sein Mittelalterlicher Markt bei dem ich selber schon war. Die Uniklinik in Köln und viele andere Orte bauten sich so vor meinem Auge auf. So fühlte ich mich wohl und konnte diesen Teil genießen auch ohne an die anderen beiden vorangegangenen Bücher zu denken.
    Thomas Thiemeyer hat wiedermal viele Sachen eingebaut die einen Wiedererkennungswert haben und musste denke ich auch nach dem Schreiben wieder umschwenken, denn an einer Stelle schrieb er über Witze die Ben dessen richtiger Name Benedikt ist, aushalten muss dieser Satz hat den Zusatz auch wenn diese nun veraltet sind. So merkt man die Aktualität. Auch wir Blogger werden erwähnt und Vlogger, da Magda selber eine Bloggerin ist ;-) So gibt es viele Kleinigkeiten bei denen ich mich als Leser wohl fühlte.
    Viel wichtiger an diesem Teil ist aber die ausführliche Erklärung wie es zum Krieg zwischen Männern und Frauen kam. Das sehr gut verpackt ohne Langweilig zu werden. Dabei lernt der Leser Magda und Ben und ihre besondere Beziehung zueinander kennen. Man denkt da kann nichts schief gehen, aber das Virus schafft auch das.


    Wenn es dann wieder ins Jahr 2080 geht wird einiges klarer. Ich fand endlich richtig rein und konnte so richtig ins Buch versinken


    Die Charaktere sind bekannt, durch den Teil von 2015 nun auch Magda und Ben. Man trifft sie im Laufe der Geschichte alle wieder. So das ich über die Protagonisten kaum etwas sagen muss, denn die habe ich schon zu den letzten beiden Büchern angesprochen. Nur Magda und Ben sind neu. Sie tauchen beide in der Vergangenheit auf. Es ist eine Beziehung wie sie sich viele wünschen. Magda scheint als unnahbares It-Girl, ist aber sehr liebevoll. Ben ist der vernünftige strebsame solange es ihn interessiert. Wohnt bereits alleine. 2080 gehen die beiden zunächst etwas unter auch wenn sie eine recht große Rolle spielen.


    Am Ende läuft alles zusammen. Alle drei Bände finden hier einen gut Abschluss, auch wenn es erstmal nicht so aussieht. Sowohl Männer wie Frauen müssen erstmal erkennen was wichtig ist und dazu habe ich eine Textstelle die ich besonders schön fand:


    Zitat

    "...Wir müssen wiederfinden, was uns damals verlorenging."
    "Und was, bitte schön, soll das sein?"
    "Fragst du mich das im Ernst? Die Liebe natürlich. Ohne sie sind wir nichts. Sie ist die größte Macht im Universum...."

  • Ich möchte darauf hinweisen, dass ich für diese Rezension Band 1 und 2 als bekannt voraussetze. Somit können für Leser, die "David und Juna" und "Logan und Gwen" noch nicht gelesen haben, Spoiler vorhanden sein.


    2080 - die Welt befindet sich noch immer im Kampf der Geschlechter. Der Virus, der vor 65 Jahren dafür sorgte, dass Männer und Frauen sich zu hassen begannen, hinterlässt weiterhin tiefe Spuren. Die Anführer beider Parteien wollen endlich den Sieg erringen und sind bereit dafür mit allen Mitteln zu kämpfen und auch den Tod ihrer Leute hinzunehmen. In dieser schwierigen Zeit treffen ein alter Mann und eine alte Frau aufeinander. Im Jahre 2015 waren Magda und Ben ein Liebespaar, bevor der Virus ihre Lieber auffraß. Nun sehen sie sich die beiden zum ersten Mal seit 65 Jahren wieder. Was ist übriggeblieben? Die einstige Liebe oder der jahrelang andauernde Hass?


    "Magda und Ben" ist der dritte Teil der "Das verbotene Eden"-Trilogie von Thomas Thiemeyer. Lange herbeigesehnt habe ich ihn, denn die beiden ersten Romane habe ich jeweils kurz nach Erscheinen verschlungen und für sehr gut befunden. Überraschenderweise beginnt der Roman mit einem längeren Aufenthalt im Jahre 2015. Gab es zwar in den ersten Bänden genügend Informationen über die Zeit nach dem Ausbruch des Virus, war es doch sehr interessant zwei Protagonisten in der Zeit vor und während des Ausbruches der Epidemie zu begleiten. Anschließend lässt der Autor den Rest der Geschichte wieder im gewohnten Setting des Jahres 2080 spielen. Weiterhin sind Magda und Ben die Hauptfiguren, so dass sie zu den wenigen Menschen gehören, die die Welt noch vor dem Virus kannten und somit wissen, dass es auch Zeiten gab, in denen Männer und Frauen sich nicht abgrundtief hassten.


    Viele Trilogien enttäuschen im mittleren oder im letzten Band, da dem Autor der Stoff auszugehen zu scheint. Nicht so aber in "Das verbotene Eden". Die Situation in der nahen Zukunft spitzt sich langsam zu und Thiemeyer ist es gut gelungen ein gesundes Mittelmaß zwischen Action, Zerstörung und Spannung sowie Liebe, Gefühl und Charakternähe zu erzeugen. Die Ausarbeitung der Figuren konnte mich genauso sehr überzeugen wie Thiemeyers Schreibstil, dem man nicht entkommen kann.


    Außerdem hat "Magda und Ben" genau das, was ein Abschlussroman meiner Meinung nach haben sollte: Er bietet genügend Neues, aber er nimmt auch alte Handlungsstränge auf, klärt offene Fragen und sorgt für ein absolut rundes Gesamtbild. Ob es evtl. ein Wiedersehen mit David, Juna, Logan oder Gwen gibt, müsst ihr selbst lesen.


    Fazit: "Magda und Ben" ist ein kraftvoller Abschluss der Trilogie, der mich als Leser glücklich zurücklässt, und sich somit perfekt in "Das verbotene Eden"-Dystopie-Serie einreiht. Egal ob spannend, romantisch, abenteuerlich, gefühlvoll oder düster - diese Trilogie bietet alles und ist für Dystopie-Liebhaber absolut zu empfehlen. 5/5 Sterne.


    • Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
    • Homepage des Autors
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  • Die Armee der Frauen zieht immer weiter in die alte Stadt ein und der Kampf zwischen den Geschlechtern scheint unausweichlich zu sein.Während sich Gwen sich der Armee angeschlossen hat, um ihren Geliebten Logan wiederzufinden, erreicht auch Magda die oberste Heilerin das Lager und trifft dort unerwartet auf ihre Jugendliebe Ben, den sie seit 65 Jahren nicht mehr gesehen hat.


    Der erste Teil des Buches spielt im Jahr 2015, kurz bevor der Virus ausgebrochen ist, der Männer und Frauen entzweit hat. Man lernt Ben und Magda kennen, die zwar ein sehr ungleiches Paar sind, sich aber sehr lieben und glücklich in ihrer Beziehung sind. Als dann der Virus ausbricht konnte man hautnah miterleben wie er die Menschen und damit auch Magda und Ben beeinflusst. Mir hat dieser Rückblick sehr gut gefallen, weil er die Anfänge offengelegt hat und gezeigt hat wie es überhaupt zu der Situation gekommen ist, die 65 Jahre später herrscht. Zwar war es am Anfang ein wenig merkwürdig, dass die Geschichte wieder in "unserer" Zeit spielt, denn ich hatte mich an die mittelalterliche Welt gewöhnt und nicht damit gerechnet plötzlich mit IPhones, Blogs und Biologieunterricht konfrontiert zu werden.


    Was mich am Anfang sehr gestört hat, waren die vielen Sichtwechsel. Ich habe mal mitgezählt und bin auf mehr als zehn verschiedene Sichten gekommen, die fast jedes Kapitel gewechselt haben. Ich hatte das Gefühl überhaupt nicht von der Stelle zu kommen, weil vieles oft zeitgleich geschehen ist. Aber als ich dann in der Geschichte angekommen war, haben mir die vielen Sichtwechsel doch sehr viel Spaß gemacht, besonders weil dadurch viel Spannung aufkam und man einfach einen sehr guten Überblick über das Geschehen hatte.
    Man liest beispielsweise aus der Sicht von Logan und Gwen, die man im zweiten Buch kennenlernen durfte, aber auch aus der Sicht von Gunnar und Dachs, Logans Familie, die sich wie Gwen auf die Suche nach Logan gemacht hat. Ich hätte mir vielleicht gewünscht, dass Magda und Ben ein wenig mehr zu Wort gekommen wären, weil es ja eigentich ihre Geschichte war, aber ihre Geschichte war trotzdem sehr gelungen und hat mir gut gefallen! Schön fand ich jedoch, dass man auch Juna und David, die Protagonisten aus dem ersten Band wiedergesehen hat, wenn auch nur kurz.


    Der Spannungsverlauf gefiel mir sehr gut. Je weiter die Armee der Frauen gegen die Männer vorrückte, desto spannender wurde es. Keine der beiden Seiten möchte aufgeben und besonders die Anführer - Edana und der Inquisitor - sind von diesem Krieg überzeugt, obwohl es auf beiden Seiten Parteien gibt, die gegen den Krieg sind. Das Finale hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich es ein wenig zu kurz geraten fand. Wahrscheinlich nur weil ich mich ungern von den liebenswerten Figuren und der wirklich faszinierenden Welt trennen wollte.


    Fazit:
    "Das verbotene Eden - Magda und Ben" ist ein wirklich fulminanter Abschluss, der mit viel Action, Spannung und natürlich Romantik aufwarten kann.
    Die von Thomas Thiemeyer geschaffene Welt war faszienierend und wirklich gut umgesetzt! Auch die vielen Charaktere konnten mir sehr ans Herz wachsen und mich mit ihren Geschichten und Schicksalen fesseln.
    Alles in allem ist "Das verbotene Eden" eine sehr interessante Reihe, die mich mit einer gut umgesetzten Idee begeistern konnte!
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • So, nun habe ich es auch endlich geschafft, diesen Abschluss der Trilogie zu lesen.


    Irgendwie bindet dieser dritte Teil alle offenen Handlungsstränge zusammen und schließt sie ab, was dem ein oder anderen Leser als allzu glatt erscheinen mag, aber im Endeffekt erscheint es beim Lesen doch befriedigend. Herr Thiemeyer lässt die glücklichen Fügungen zufällig genug erscheinen, dass man sich nicht so fühlt, als ob sie einem aufoktroyiert wurden und überhaupt ist der Roman sprachlich sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die „Das-verbotene-Eden“Trilogie findet so einen angemessen Abschluss und kann mit gutem Gewissen weiterempfohlen werden. :thumleft:

  • Magda und Ben sind schon eine Weile zusammen und, obwohl beide noch an ihrem Abitur basteln, hausen sie bereits die meiste Zeit gemeinsam in Bens Wohnung in Köln, die eigentlich seinem Vater gehört, der ein angesehener Arzt in der örtlichen Klinik ist. Auch Magda arbeitet zuweilen dort und verdient sich etwas dazu.


    Als ein in den Niederlanden gezüchtetes und in Prag ausgebrochenes Killervirus langsam auch die Kölner Grenzen erreicht, ist die allgemeine Panik in der Bevölkerung groß und die meisten lassen sich mit einem überraschend schnell hergestellten Serum eines Pharmakonzern impfen. Obwohl einzelne Stimmen und auch Bens Vater vor dem Serum warnen, das zu Aggressionen gegenüber dem anderen Geschlecht führen soll, landen letztendlich auch Magda und Ben wie fast alle anderen bei der Impfung. Die Gefahr des Virus ist gebannt, doch dann treten die Nebenwirkungen des Serums zum Vorschein und die Welt, wie wir sie kennen, hört auf zu existieren.


    Meine Meinung:


    Ich habe mich schon sehr gefreut, endlich den letzten Band der Reihe lesen zu dürfen, der nicht nur ein Ende aufweist, der alle Handlungsstränge zu einem zufriedenstellenden und logischen Ende führt, sondern auch Einblicke in die Vorgeschichte gewährt und erklärt, wie es zu der Lage in den ersten Bänden gekommen ist.


    Die Ursachen sind so einfach, wie auch verständlich und vor allem erschreckend möglich. Dieses Schreckensszenario ist leider nur eines von vielen, da unsere heutige Welt soviel Potential für Katastrophen führt wie nie zuvor. Je weiter die Menschheit technologisch und wissenschaftlich fortschreitet, umso größer ist die Gefahr, dass die Handlung eines einzelnen eine ganze Zivilisation untergehen lassen kann oder in graue Vorzeit zurückverschlägt.


    Thomas Thiemeyer hat dies alles sehr eindrucksvoll geschildert und mit Ben und Magda, seine Charaktere sehr sympathisch gestaltet. Zudem habe ich mich über ein Wiedersehen mit vielen Bekannten aus den Bänden davor gefreut, deren Geschichte hier auch weitergeführt wurde.


    Gut gefallen hat mir der Wechsel zwischen den Zeiten, der die Geschichte stets lebendig hielt. Der in drei Abschnitte unterteilte Roman wird zum Ende hin immer spannender und actionreicher und mündet in einem fulminanten Finale, das mir die ein oder andere Träne entlockt hat.


    Fazit:


    Viel Spannung, Action und Gefühl waren wieder mit an Bord, als ich mich in das Finale von "Das verbotene Eden" vertiefte. Tolle Charaktere und ein rundes Ende, das keine Fragen offenlässt, haben "Magda und Ben" zu einem tollen Lesererlebnis werden lassen.

    "Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt." Arabisches Sprichwort :study::flower:

  • „Das verbotene Eden: Magda und Ben“ von Thomas Thiemeyer.


    Inhalt:


    Im dritten und letzten Teil von „Das verboteneEden“ erfahren wir die gesamte Vorgeschichte, wodurch es zum Krieg zwischen Männern und Frauen kam. Hierbei stehen die Protagonisten Ben und Magda im

    Vordergrund, welche im Jahr 2015 noch beide Schüler und sehr jung waren.


    Ben und Magda erzählen von einer Zeit, die unserer bis zu 99% gleicht, bis dann die Symptome der Impfung einsetzten, ab diesem Zeitpunkt ist gar nichts mehr wie heute. Magda geht, mit einem Messer, auf Ben los und dieser muss, um sein Leben kämpfen, während sie mit Tausenden anderen Frauen die Stadt verlässt, um einneues Leben zu beginnen.


    Fünfundsechzig Jahre später herrscht immer noch Feindseligkeit, zwischen Männern und Frauen, und ein großer Krieg steht bevor. Edena die Kriegsherrin der Frauen, will die Männer als ihre Sklaven sehen und der Inquisitor will das Gleiche für die Frauen.


    Und im ganzen Kriegschaos ist auch die Geschichte von Logan und Gwen noch nicht zu Ende erzählt …



    Die Charaktere:


    Magda und Ben waren zwei wundervolle Charaktere.Sie hatten ein Leben wie wir heute und wurden von einem auf dem anderen Tag aus diesem herausgerissen und ins pure Chaos gestürzt. Doch die beiden haben sich nicht in Selbstmitleid gestürzt, sondern haben gehandelt wie es nicht mal Erwachsene tun würden. Die beiden waren ein wundervolles Liebespaar, was sich durch ein Virus gegeneinander gewandt hat und das tat mir im Herzen weh. Die beiden hätten eine reizende Familie gründen können, doch ihre besten Jahre wurden ihnen durch einen unsinnigen Virus geraubt.



    Meine Meinung:


    Ein großartiger, dramatischer und spannender letzter Teil. Ich hatte im ganzen Buch ständig Herzklopfen, weil es so gut geschrieben war, dass man sich selbst in jeder Szene hineinversetzen konnte und nie wusste, wie man da heil wieder herauskommen sollte.


    Die Art und Weise, wie es zu dem Virus und der besagten Impfung kam, halte ich für gar nicht so weit hergeholt. Ein Pharmakonzern, der eine Krankheit erschafft, um sein Heilungsserum, welches überhaupt nicht ausgetestet ist, zu verkaufen. Unvorstellbar? Nicht wirklich, unsere Welt wird von Geld regiert und jeder der wirklich mal drüber nachdenkt kann sich, so einem Szenario sehr gut vorstellen. Für die Betroffenen ist es natürlich unglaublich schrecklich aber auch Ben hat gesagt, eine gute Sache ist in dem ganzen Chaos zu finden, womit ich ihm auch recht gebe:


    Zitat

    „Was immer geschehen war, was immer noch geschehen würde, es hatte auch etwas Gutes. Ein Ende war gleichzeitig auch ein Anfang. So war es schon immer gewesen, seit Anbeginn der Zeit. Es schien, als hätte die Natur diesen Vorgang als Notwendiges, ja geradezu Wünschenswertes in ihr System eingebaut. Nur dem Tod wohne die Kraft eines Neubeginns inne. Nur wenn altes ging, konnte Neues nachkommen. So schrecklich es für die Betroffenen auch sein mochte, so erfüllten sie doch mit ihrem Sterben einen letzten wichtigen Zweck: Sie gaben den Weg frei für die, die nach ihnen kommen würden. Wären sie alle unsterblich, würde es keine Veränderung geben, keine Entwicklung. Nur Stillstand.“


    Zitat: Seite 129


    Unser derzeitiges Leben wird bestimmt von Technik, welche ich auch gar nicht wirklich missen möchte. Die Kommunikation, welche uns heute zur Verfügung steht, ist schon sehr wichtig, doch manchmal denke ich, dass ein Leben wie es früher war, ohne dieses ganze Hightech gar nicht übel war. Ich lese oft Bücher aus den frühen und späten 19 Jh., in der Zeit wo die Lokomotive noch eine grandiose Erfindung war und wo die Felder noch teilweise per Hand abgeerntet wurden.


    Denn auch im Leben von Gwen und Logan, Juna und David gab es keine Handys, kein Facebook und Co mehr. Nach dem Virusausbruch haben die Menschen von vorne angefangen, Götter und Glaube spielen wieder eine große Rolle, nicht wie heute, Geld und noch mehr Geld.


    Es war irgendwo schön zu lesen, was die Frauen alles mit ihren Händen herstellen. Wie sie Stoffe herstellen und zu Kleidern nähen, Nahrung anbauen und zu essbaren Produkten verarbeiten, wie sie sich mit Schwert und Bogen verteidigen. Ein einfaches Leben, aber auch ein glückliches, wenn da nicht immer der Krieg gelauert hätte.


    Fazit:


    Mein Fazit für die gesamte Trilogie ist eindeutig positiv und noch mehr als das. Die Eden-Reihe ist eine tolle und empfehlenswerte Jugendbuchreihe, welche fast ununterbrochen für Herzklopfen sorgt.


    Bei den meisten Trilogien bzw. Bücherreihen ist man, wenn es dem Ende zu geht, doch etwas demütig, hier muss ich sagen, dass ich doch erleichtert war, als ich das letzte Buch schloss. Nicht weil ich hoffte, dass es endlich zu Ende ging, weil es mir nicht gefallen hatte, sondern aufgrund der Tatsache, dass Herr Thiemeyer so schreibt, dass ich teilweise kurz vor einem Herzinfarkt stand. Die Handlung war einfach immer spannend gehalten, besonders der dritte Teil hat bei mir für Herzstörungen gesorgt.


    Von mir gibt es auch für den letzten Teil volle 5 Sterne.


    Der Autor:


    Thomas Thiemeyer, geboren 1963, lebt in Stuttgart und arbeitete zunächst als Illustrator. Nach fünf rasanten mystischen Wissenschaftsthrillern – zuletzt "Korona" –, entdeckte er mit den "Chroniken der Weltensucher" höchst erfolgreich das Jugendbuch für sich. Mit "Das verbotene Eden – David und Juna" begann ein neuer großer Zyklus, der in einer bedrohlichen Zukunft spielt. Nach "Logan und Gwen" ist nun "Magda und Ben" der abschließende Band. Mehr Informationen zum Autor unter www.thiemeyer.de






    Bewertung:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:



  • WOW, die Reihe war einfach nur genial!!! :lechz:
    Den letzten Teil hab ich in einem Rutsch durchgelesen.
    Zunächst erfährt man einiges über das Leben vor der dunklen Zeit, das Leben von MAgda und Ben im Jahre 2015.
    Eigentlich so wie bei uns heute, bis das Virus kam.
    Ich muss sagen, dass ich die Idee von Thomas Thiemeyer einfach klasse fand. Bei allem, was die Wissenschaft heute anstellt...
    Irgendwie auch gruselig...
    Und dann natürlich 65 Jahre später, laufen alle Fäden zusammen. Wunderschön enden die Handlungsstränge der drei Bücher in einen grandoisen, actionreichen FInale!
    Ich habe vor allem Magda und Ben so ins Herz geschlossen :love: So liebe und tiefgehende Charaktere findet man nur selten.
    Aber auch die Seite der Männer wurde mit Cedric und dem Inquisitor super vertreten. Bei manch einer Aussage hätte man beiden am liebsten etwas gegen den Kopf geklatscht :loool:
    Toll fand ich es acuh, dass man alle Figuren schon kannte. Gwen, Magda und Ben, tauchten in den Vorgängern schon auf, sodass man das Gefühl eines Wiedersehens hatte und die Handlung flüssig und in einem Ganzen blieb. Dadurch kamen auch tolle Entwicklungen zu stande.
    Thiemeyers Schreibstil ist dabei wunderschön und lässt den Leser in die wuderbare Welt abtauchen!
    Von mir gibts volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: ! Ein absolutes Highlight in meinem Lesejahr!


    Schade finde ich, dass sie bei der TB Ausgabe die Titel geändert haben. Die anderen gefielen mir irgendwie besser...


    Band 1: Erwachen
    Band 2: Erkenntnis
    Band 3: Entscheidungen


    Und hier noch ein Zitat, das mich so berührt hat, dass ich es euch auf gar keinen Fall vorenthlten will!


    Zitat

    Die einzige Kraft im Universum, die tatsächlich in der Lage war, Berge z versetzen, war die Liebe. Die echte, die starke, die unverfälschte Liebe. (Seite 154 in der TB Ausgabe)


    "Sei ein Sonnenkind dein Leben lang, denn nur wer Sonne hat, kann Sonne geben."


    :tanzen:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Thomas Thiemeyer - Magda und Ben“ zu „Thomas Thiemeyer - Entscheidung / Magda und Ben“ geändert.