Marc Raabe: Der Schock

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit. Vom Autor des Spiegel-Bestsellers »Schnitt«


    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Sein Debütroman Schnitt war mehrere Wochen auf der Bestsellerliste. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.


    Allgemeines
    Erscheinungstermin: 10.Juni 2013 im Ullstein Verlag, Taschenbuch 400 Seiten
    Erzählung in der dritten Person, 56 Kapitel
    Die Handlung des Romans spielt größtenteils im Herbst 2011 in Berlin.


    Zum Inhalt
    Der Protagonist dieses Thrillers ist der 34-jährige Jan Floss, ein studierter Psychologe, der zuletzt in der Firma seines Vaters in der Werbebranche arbeitete, nach Differenzen mit seinem Vater jedoch derzeit ohne Beschäftigung ist. Um sich abzulenken, fährt er mit seiner Schwester Katy, deren Freund Greg und der gemeinsamen Jugendfreundin Laura Bjely ins Ferienhaus seiner Eltern nach Südfrankreich. Jan hatte schon als Schüler für Laura geschwärmt, sie aber jahrelang aus den Augen verloren, als sie von ihrer strengen und lieblosen Mutter gegen ihren Willen in ein Internat geschickt wurde. Kaum sind Jan und Laura einander etwas näher gekommen, wird Laura von einem Mann, der ihr bereits aus Berlin gefolgt ist, entführt. Diesen Mann, der stets geschminkt und mit einer Tätowierungen ähnlichen "Kriegsbemalung" Jagd auf seine Opfer macht, hat der Leser bereits im Prolog kennengelernt. Damals (1969) war er ein unglücklicher Junge, der sowohl in seinem Elternhaus als auch in der Schule nichts zu lachen hatte und immer wieder Demütigungen ausgesetzt war. Inzwischen hat er sich ein makaberes Hobby zugelegt: er tötet junge blonde Frauen, indem er sie ausbluten lässt und gießt sie dann in Blöcke aus Kunstharz, mit denen er anschließend seine persönliche Galerie schmückt. Er schreckt jedoch auch nicht davor zurück, andere Menschen zu töten, wenn sie seinen Plänen hinderlich sind. Dabei handelt es sich vor allem um Menschen, die Laura nahestehen.
    Ganz oben auf seiner Tötungsliste steht Jan Floss, der, um sich selbst und Laura zu retten, tief in die Familiengeschichte der Bjelys eindringen muss. Bereits vor Lauras Geburt wurden die Weichen für ihre schwierige häusliche Situation gestellt, die sie zur Flucht aus dem Internat und zum Abrutschen in die Obdachlosenszene inklusive Alkohol-und Drogenkonsum führten. Jan setzt alles daran, herauszufinden, wer Lauras neues Leben, das sie sich mühsam zurück erobert hat, ruinieren will und er begibt sich dabei mehr als einmal in Lebensgefahr...


    Persönliche Beurteilung
    Die Handlung dieses Psychothrillers ist geschickt konstruiert und erst nach und nach für den Leser durchschaubar. So ergeben sich viele Möglichkeiten, Theorien über die Hintergründe der Morde zu entwickeln, bis sich am Schluss alle Puzzleteilchen zu einem sinnvollen Ganzen ergänzen.
    Wie schon im ersten Roman des Autors ("Schnitt") ist auch hier die Handlung von rasanten Szenenwechseln und durchgängig hoher Spannung geprägt. Die Sprache ist schnörkellos und sehr plastisch, sodass sensiblen Lesern die drastischen Beschreibungen der Morde und Kämpfe auf Leben und Tod zusetzen könnten. Der abgebrühte Thriller-Liebhaber kommt voll auf seine Kosten und kann das Buch kaum zur Seite legen.
    Nicht alles ist in diesem Roman glaubwürdig, insbesondere die Polizei macht nicht den kompetentesten Eindruck. Obwohl Jan des Mordes verdächtigt wird, nachdem eine Tote in seiner Wohnung aufgefunden wurde, befindet er sich tagelang auf der Flucht, ohne dass die Polizei sich offenbar nennenswerte Mühe gäbe, seiner habhaft zu werden. Auch das vorherige Verschwinden mehrerer junger Frauen, die ihren letzten Ruheplatz in der Galerie des irren Mörders gefunden haben, hat die Ermittlungsbehörden anscheinend nicht weiter beschäftigt.
    Hier steht ganz klar die spannende Unterhaltung im Vordergrund und diesem Anspruch wird der Autor gerecht.


    Fazit
    "Der Schock" ist ein extrem spannender Thriller, der Freunden "härterer" Kriminalliteratur aufregende Lesestunden bescheren wird.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Kurze Inhaltsangabe:
    Jan reist mit seiner Schwester Katy und den Freunden Greg und Laura nach Èze an die Côte D´Azur. In einer Unwetternacht verschwindet Laura spurlos. Während Greg und Katy sich weiterhin keine Gedanken über ihr Verschwinden machen, macht Jan sich echte Sorgen, Laura könnte etwas passiert sein. Nachdem er dann auch noch ihr Handy mit einem mysteriösen Video findet, bringen ihn seine Recherchen zurück nach Berlin und er gerät immer mehr in einen persönlichen, blutigen Alptraum, in dem er selbst zum Gejagten wird.


    „Der Schock“ ist nach „Schnitt“ der zweite Thriller von Marc Raabe. Der Hauptdarsteller Jan ist Psychologe und gerät durch seine damalige Schulfreundin Laura mehr oder weniger durch Zufall in den Fall hinein. Polizeiarbeit spielt in diesem Roman eine eher nebensächliche Rolle. Was ich zur Abwechslung gar nicht schlecht finde.


    Eigene Meinung:
    Ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, mich zu langweilen oder mit den Gedanken abzuschweifen. Das Buch hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Ich wollte unbedingt wissen, wie die Handlungen zusammen hängen und hatte daher leider schon innerhalb weniger Tage das Buch komplett durchgelesen. Vor allem auf den letzten Seiten des Buches kam nochmal richtig Spannung und Tempo auf. Während des Lesens hatte ich viele Theorien, wer der Täter sein könnte, aber wie sich letztendlich alles aufgeklärt hat, war für mich sehr überraschend. Hier hat sich der Autor wirklich einiges einfallen lassen. :thumleft:


    400 Seiten (für mich ein optimaler Umfang) sind in kurze, nur ein paar Seiten umfassende Kapitel eingeteilt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Bandwurmsätze, die man erst nach mehrmaligem Lesen versteht, gab es keine.


    Zwei Kritikpunkte habe ich allerdings. Erstens


    Zweitens ist der Titel meiner Meinung nach nicht sehr passend gewählt. Da fehlt mir ein wenig der Bezug zum Inhalt.
    Aber das ist wirklich jammern auf hohem Niveau und ich vergebe daher sensationelle :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne.


    Ich freue mich auf das nächste Werk von Marc Raabe. Ein Autor, den man sich merken sollte. :applause:

    :study:  M. Hjorth & H. Rosenfeldt - Die Opfer, die man bringt:musik: Andreas Gruber - Todesreigen
    2019: gelesen: 18 --- gehört: 2

  • Kurzbeschreibung:
    Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit.


    Zum Autor:
    Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Schnitt war sein Debüt und wurde sofort zum Bestseller. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.


    Meine Meinung kurz & knapp:
    Der Schock von Marc Raabe hat mich durch seinen Klappentext und das Cover angesprochen und da ich noch Schnitt des Autors ungelesen im Regal habe, wollte ich mit dem aktuelleren Buch von ihm anfangen. Es hat sich auf alle Fälle gelohnt! Handlungsort des Buches ist Berlin und anfangs kurz die Côte d'Azur.


    Protagonist ist Jan Floss, ein Psychologe, der mit seiner Schwester Katy, deren heimlichen Geliebten Greg und Laura, der Jugendliebe Jans, Urlaub an der Côte d'Azur macht, an der sein Vater ein Ferienhaus besitzt. Laura verschwindet auf einmal spurlos und Jan macht sich auf die atemlose Suche nach ihr, bei der er auf sehr undurchsichtige Personen trifft, er in einen Mord verwickelt wird, den er nicht begangen hat und sich mehr und mehr selbst auf der Flucht befindet.


    Aber auch die Nebencharaktere haben es in sich: Da wäre einmal Ava Bjely, die Mutter Lauras, eine mit den Jahren hart gewordene Frau, die an den Rollstuhl gefesselt ist. Laura selbst, eine geheimnisvolle Person, von der Jan so gut wie nichts weiß und während der Handlung mehrere Geheimnisse um sie aufdeckt. Und natürlich der Täter selbst: Ein Psychopath, wie er im Buche steht!


    Der Schock konnte mich durch seine gut durchdachte und verflechtete Geschichte begeistern. Marc Raabe kann sich durchaus mit meinem Lieblingsautor dieses Genres, Sebastian Fitzek, messen, denn er versteht es ebenso, den Leser atemlos an sein Buch zu fesseln. Es dürfen natürlich auch einige "Ekelszenen" nicht fehlen, dies sei vorab erwähnt! Es kommt keinerlei Langeweile auf, denn Jan Floss sieht sich jederzeit neuen Herausforderungen und Gefahren auf der Suche nach Laura ausgesetzt, die die Spannung von Anfang bis Ende hin halten. Ebenso baut Marc Raabe einige geschickte Wendungen in die Handlung ein, mit denen man nicht rechnet und die das Salz in der Suppe sind.


    Alles in Allem kann ich Der Schock uneingeschränkt an Leser des Psychothriller-Genres weiterempfehlen. Marc Raabe versteht es gekonnt, den Leser bis zum Ende in Atem zu halten und präsentiert einen Täter, der es in sich hat!

  • Inhalt


    Laura, Greg und die Geschwister Jan und Katy verbringen einen Urlaub in Frankreich. Das ist nicht gerade ein ungewöhnlicher Anfang. Eine gewisse Beziehungswürze fehlt ebenfalls nicht. Katy hat eine Affäre mit Greg, obwohl sie verheiratet ist und Kinder hat. Sie versucht Jan mit seiner Jugendliebe Laura, die er viele Jahre nicht mehr gesehen hat, zu verkuppeln.


    Jan ging mit Laura zur Schule. Doch sie musste von einem Tag auf den anderen die Schule verlassen und ein Internat besuchen. Jan hat nie verstanden weshalb.


    Der Urlaub steht unter keinem guten Stern. Das Ferienhaus, das Jans und Katys Vater gehört, ist nur zu einem kleinen Teil bewohnbar und da es andauernd regnet macht sich langsam der Hüttenkoller breit. Greg, Katy und Laura fahren in einen benachbarten Supermarkt, wo Laura von einem unbekannten Mann beobachtet wird. Auf der Rückfahrt kommt es zu einem Streit und Laura verlässt verärgert den Wagen, kommt aber nie im Ferienhaus an. Eine Suche bleibt erfolglos. Jan findet nur ihr Handy, das ihr heruntergefallen sein muss. Darauf findet er ein verstörendes Video. Da Laura in ihrem Leben schon öfters davon gelaufen ist und auch in der Schule oft geschwänzt hat, versucht Katy Jan zu beruhigen. Doch er spürt, dass Laura etwas zugestoßen ist und reist zurück nach Berlin, wo er sich auf die Suche macht.


    Zurück in seiner Wohnung findet er die Leiche einer Nachbarin in seinem Gefrierschrank. Spätestens da wird ihm klar, dass Laura und er in sehr großer Gefahr schweben. Er muss sie finden. Gleichzeitig ist auch die Polizei hinter ihm her, weil der Nachbar seine Freundin vermisst.




    Meine Meinung


    Wie schon der Titel vermuten lässt, ist dieses Buch wenn nicht ein echter Schock, so doch ziemlich verstörend. Die Handlung ist aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Man begleitet Jan bei seiner Suche nach Laura und erfährt so immer mehr aus Lauras wechselhafter Vergangenheit. In einer anderen Perspektive ist man bei Laura und auch der Täter wird sehr früh eingeführt und man erfährt recht viel von ihm und von seinen Beweggründen. Aber wie er mit den Lebensgeschichten der anderen Figuren zusammenhängt, wird erst ganz zum Schluss klar, was bei mir wirklich für Gänsehaut gesorgt hat.


    Besonders gruselig fand ich, dass sich der Täter bei seinen Verbrechen sein Gesicht mit schwarz weißen Mustern verunziert. Seine Behandlungen, die er seinen Opfern zukommen lässt, sind recht genau beschrieben, so dass ich dieses Buch sensibleren Lesern nicht wirklich empfehlen würde.


    Marc Raabe hat es geschafft, mich mit seinem angenehm flüssig zu lesenden Schreibstil mehrere Tage lang an dieses Buch zu fesseln. Ich verwende den Begriff „Pageturner“ sparsam. Aber im letzten Drittel konnte ich das Buch wirklich kaum mehr weglegen.


    Etwas weniger gefallen hat mir, dass die Polizei mehr oder weniger außen vor gelassen wurde. Spätestens als man die Leiche von Jans Nachbarin in seinem Gefrierschrank gefunden hat, musste ja ein Großfahndung laufen. Davon hat man leider nicht wirklich was mitgekriegt. Ein paar andere Dinge sind mir ebenfalls etwas unglaubwürdig. Aber das würde jetzt zuviel am Inhalt verraten.



    Mein Fazit


    „Der Schock“ ist ein schwer spannender Thriller, der beweist, dass Marc Raabes Erfolg mit „Schnitt“ keine Eintagsfliege war. Mir persönlich hat „ Schnitt“ etwas besser gefallen, aber ich habe mich dennoch wiederum bestens unterhalten gefühlt. Die Wendung, die die Handlung nimmt, finde ich sehr ungewöhnlich und unerwartet. Ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Das "Der" beim "Schnitt" gehört natürlich weg, ich war zu spät zum Editieren. :uups:

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


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    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Zum Ende des Buches:

    :clown: Liebe Grüße von Innamorata (Anni).


    :study: Du bist nie allein - Nicholas Sparks


    Gelesen / Abgebrochen / SuB: :cat: 0 / 0 / 30 :cat:


    Gelesen 2014: 42 Bücher

  • Bei einem Unwetter an der Côte d’Azur verschwindet Laura Bjely spurlos. Ihr Freund Jan Floss findet ihr Handy mit dem Laura kurz zuvor einen verstörenden Film aufnahm.
    Als Jans Nachbarin in Berlin ermordet aufgefunden wird, befindet sich dieser bereits im Schussfeld eines unberechenbaren Psychopathen.
    Mit „Der Schock“ hat Marc Raabe einen durchaus guten und spannenden Thriller geschrieben.
    Allerdings hatte ich nach den begeisterten Rezensionen sehr hohe Erwartungen, die nicht ganz erfüllt werden konnten.
    Idee und Umsetzung waren gut, die Spannung hätte nur noch etwas intensiver sein können. So las sich das Buch recht zügig, aber ich hatte nie das Gefühl, dass ich jetzt unbedingt weiterlesen müsste, weil die Spannung so unerträglich hoch sei.
    Auch hatte ich mehr erwartet was die Auflösung des Ganzen betrifft.
    Es gab einige blutige und sehr brutale Stellen, aber mir fehlten diese Momente, das einen die Geschichte nicht mehr loslässt und mit unvorhersehbaren Wendungen kalt erwischt.
    Trotzdem wurde ich gut unterhalten und werde noch weitere Bücher des Autors lesen, da ich seinen Schreibstil gut fand und das Tempo der Geschichte auch als recht angenehm empfand.



    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Zum Ende des Buches:

    Ich denke, dass

  • Nach den ersten fünfzig Seiten stand eines fest: Dieses Buch kann ich nicht im Dunkeln lesen, es geht einfach nicht. Aus der Hand legen war aber auch nur sehr schwer möglich, denn gleich zu Anfang legt Marc Raabe richtig los, mit einem Prolog, der Schlimmes ahnen lässt, und dann mit den ersten Kapiteln führt er seine Leser in eine sehr dunkle Thrillerwelt. Der Mörder ist wahnsinnig, gleichzeitig berechnend und umso gefährlicher, und gerade die ersten Szenen mit ihm sind voller Schockmomente.
    Die Handling wird gut aufgebaut und spannend erzählt. Jans Suche nach Laura, Lauras verzweifelte Versuche, mit ihrer Situation klarzukommen, der Täter, der plötzlich selbst nicht mehr weiß, wie ihm geschieht, das alles passt einfach zusammen und ist zugleich so verworren und rätselhaft, dass ich beim Lesen zwar dunkle Ahnungen hatte, was es mit der Geschichte auf sich haben könnte, aber auf alle Zusammenhänge bin ich nicht gekommen. Die Auflösung ist schlüssig und es ist toll, wie am Ende alle Puzzleteile ineinandergreifen. Das ist Raabe wirklich gut gelungen.
    Schon bei “Schnitt” war einer meiner Kritikpunkte, dass die Protagonisten etwas zu sehr über sich hinauswachsen, und das habe ich auch bei “Der Schock” wieder zu bemängeln. Es ist ja schön und gut, wenn das Adrenalin Menschen über sich hinauswachsen lässt, aber Jan Floss kann man quasi antun, was man will – psychisch und physisch – der steigt immer noch in ein Auto oder macht sich zu Fuß auf die Jagd nach einem Psychopathen. Ein paar Szenen und vor allem auch das Ende waren für meinen Geschmack zu übertrieben actionreich; hinter diesem im wahrsten Sinne des Wortes brandheißen Showdown muss sich so mancher Hollywoodblockbuster verstecken. Ein bisschen weniger wäre hier mehr gewesen.
    Das allerletzte Kapitel, quasi der Epilog dieser Geschichte, war dann wieder richtig was für mich, weil es gezeigt hat, dass doch nicht alles eitel Sonnenschein ist und dass Raabe mehr kann als einen Thriller mit Happy End schreiben.
    Fazit: Spannend, gut konstruiert und manchmal ein bisschen zu dick aufgetragen: geeignete Urlaubslektüre für Thrillerfans.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Der Schock - Marc Raabe


    Kurzbeschreibung Amazon:


    Ohne Rücksicht auf Verluste - Bestseller-Autor Marc Raabe garantiert schlaflose Nächte! Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit. Vom Autor des Spiegel-Bestsellers »Schnitt«
    Mein Leseeindruck:


    Ich war bei der Ankündigung zu Marc Raabes neuestem Thriller "Der Schock" schon absolut gespannt auf das Buch. Seinen tollen Schreibstil und den sich ständig mehr aufbauende Spannungsbogen kannte ich aus "Schnitt" schon gut und freute mich auf neue fesselnde Lesestunden.


    Und genau das ist eingetreten. Der Schock hat mich von der ersten bis zur letzten Seite absolut in den Bann gezogen und ich habe nur sehr widerwillig ab und zu das Buch aus der Hand gelegt, da ich keinen Urlaub habe und meine Brötchen ja verdienen muß.


    Die Handlung ist sehr tiefgehend und es kommen einige Psycho-Details zutage, die mir schon dabei mehrmals das Grauen über den Rücken laufen ließen und mir mehr als nur eine Gänsehaut beschert haben.


    Die Hauptprotagonisten sind anfangs sehr schwer einzuschätzen und ich mußte während dem lesen meine vorgefasste Meinung zu einigen Personen wieder ändern.


    Vom Anfang des Buches (in dem der Leser noch Mitleid für den kleinen Jungen im Prolog hat) bis zum fulminanten Ende schwebt der Leser zwischen Vermutungen und Hinweisen, die oft dann aber doch ins Leere laufen oder sich wieder verwerfen. Ich bezweifle daß es einen Leser gibt der tatsächlich den richtigen Spuren intuitiv folgen kann.


    Fazit:


    Absolut geniales und super spannender Thriller.


    5 wohlverdiente Sterne für atemlose Spannung, Gänsehaut und Herzklopfen.


    Eine echte Leseempfehlung von mir und ein großes Lob an den Autor. So mag ich meine Thriller!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Eigentlich hätte es ein entspannter Urlaub an der Côte d’Azur werden sollen für Jan, seine Schwester Katy und ihre Begleitungen Laura und Greg, doch nach einem Supermarktaufenthalt bei dem Katy, Greg und Laura in Streit gerieten, verschwindet Laura spurlos. Nur ihr Handy findet Jan, mit einer verstörenden Videoaufnahme im Speicher. Der junge Psychologe reist zurück nach Berlin um sich auf die Suche nach seiner alten Jugendliebe zu begeben, doch damit beginnt der Albtraum erst. In seiner Wohnung entdeckt er die Leiche seiner Nachbarin mit einer Botschaft über Laura auf der Stirn. Er ist sich sicher, dass die junge Frau entführt wurde und entschlossen sie zu finden. Gleichzeitig befindet sich Jan auf der Flucht vor der Polizei und entgeht nur knapp den Mordanschlägen durch Lauras Entführer. Mit Hilfe seiner Schwester versucht Jan den Geheimnissen aus Lauras Vergangenheit und ihrer Familie auf die Spur zu kommen und fördert ungeheuerliches zu Tage …


    „Der Schock“ ist Marc Raabes zweiter Thriller nach seinem Debüt „Schnitt“, allerdings mein erstes Buch, das ich von diesem Autor gelesen und regelrecht verschlungen habe. Er behandelt darin das Thema Albinismus bei Menschen, wie die Gesellschaft darauf reagiert und welche Probleme sich daraus für Betroffene ergeben können. Gepaart mit spannenden Erzählsträngen und nervenzerreißenden Szenen, entpuppte sich „Der Schock“ zu einem meiner Lesehighlights.


    Der Prolog handelt in der Vergangenheit, wo ein Junge sich wünscht unsichtbar werden zu können. Seine Eltern bringen ihm keine Liebe entgegen sondern körperliche Gewalt. Froggy, wie er genannt wird, wartet nur auf einen Augenblick der Rache. In der Gegenwart wird der Leser mit den Geschehnissen an der Côte d’Azur konfrontiert, wo Laura plötzlich spurlos verschwindet und für Jan auf der Suche nach ihr ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Dazu muss der Psychologe, der selbst durch ein traumatisierendes Kindheitserlebnis vorbelastet ist, mehr über ihre Vergangenheit, die sie so vehement verschweigt, herausfinden, was ihn schließlich zu Lauras Mutter führt. Ihr Verhalten in Bezug auf ihre Tochter verstört Jan zutiefst, wodurch er aber nur noch mehr angestachelt wird die Geheimnisse dieser Familie aufzudecken.


    Die Kapitel folgen chronologisch geordnet und handeln abwechselnd von den Geschehnissen um Jan, Laura oder dem Täter. Was die Identität des Täters betrifft, so geht Raabe wirklich geschickt vor und serviert dem Leser die Tatsachen nur häppchenweise. Ebenso Details aus Jans und Lauras Leben, die nicht direkt mit der eigentlichen Geschichte in Verbindung stehen. Die Folge daraus ist, dass ein sehr hoher Spannungsbogen erzeugt wird, der sich konstant über das ganze Buch zieht.


    Das Thema Albinismus wird zunächst immer nur angedeutet bis sich Jans Verdacht erhärtet und am Schluss in den Mittelpunkt rückt. Der Autor hat sich wirklich intensiv mit diesem sensiblen Thema auseinandergesetzt und es gelingt ihm sehr gut die Gefühle und Gedanken eines Betroffenen dem Leser näher zu bringen. Menschen, die unter Albinismus leiden, finden in der Gesellschaft wegen ihres Aussehens nur wenig Akzeptanz, vielleicht auch deshalb, weil ihre blasse Erscheinung angsteinflößend sein kann. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn sie an geringem Selbstbewusstsein leiden, ihren Körper hassen und alles dafür tun würden um „normal“ auszusehen. Gleichzeitig sehnen sie sich nach Ihresgleichen. Wie bei unserem Täter im Buch, der dafür sogar bereit ist Grenzen zu überschreiten, wird der Grundstein für die psychische Belastung bereits in der Kindheit gelegt. Im Nachhinein bringt man dem Täter sogar ein wenig Verständnis für sein Verhalten entgegen.


    Trotz oder gerade wegen dieses ungewöhnlichen, aber interessanten Themas hat Marc Raabe einen äußerst spannenden Thriller mit durchwegs glaubhaften Charakteren zu Papier gebracht und in freudiger (und ungeduldiger) Erwartung, blicke ich weiteren Büchern des Autors entgegen!


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Laura Bjely wird von einem Psychopathen entführt. Jan Floss, der Laura noch aus seiner Schulzeit her kennt, versucht sie zu finden und zu retten. Es beginnt ein rasantes Katz und Maus Spiel.
    Das Buch beginnt sehr spannend und vielversprechend. Jedoch wird die Handlung mit der Zeit immer unrealistischer und es häufen sich seltsame Zufälle, wodurch der Lesespaß abnimmt. Des Weiteren werden am Schluss nicht alle offenen Fragen komplett aufgelöst.
    Trotzdem bleibt die Geschichte stets spannend und der Schreibstil ist sehr gut und flüssig, sodass das Buch recht schnell verschlungen wird.
    "Der Schock“ ist für alle Leser geeignet, die ein spannendes Buch suchen, sich aber nicht an der seichten und unrealistischen Handlung stören.

  • Über das Buch:


    Genre: Psychothriller
    Verlag: Ullstein
    Preis: 9,99 Euro
    Erschienen: Juni 2013
    Originalsprache: Deutsch
    ISBN: 9783548285245
    Seiten: 395


    Inhalt:


    Bei einem Unwetter an der Côte d'Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone - mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einem Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit.


    Das Cover:


    Das Buch habe ich gekauft, weil mir das Cover so gut gefiehl. Es strahlt irgendwie was unheimliches aus.


    Die ersten 3 Sätze:


    Froggy war zehn Jahre alt, oder, um genau zu sein: 3709 Tage. Und Tag für Tag wünschte er sich verzweifelt, dass sich etwas änderte. Froggy war nicht blöd.


    Schreibstil & Aufbau:


    Der Thriller hat 395 Seiten und 56 Kapitel. Jedes Kapitel ist spannend geschrieben und man möchte sofort das nächste Kapitel lesen. Die Kapitel sind schön kurz, so konnte ich schnell zwischendurch 1 oder 2 Kapitel weglesen. Es ist flüssig geschrieben und man kommt gut mit den Text mit. Marc Raabe versteht es so zu schreiben, das mein Herz schnell shlägt, weil es so aufregend ist.


    Meine Meinung:


    Jeder der gute Thriller liebt, sollte diesen hier gelesen haben. Man weiß bis zum Schluß nicht, wer der Mörder ist oder was eigentlich los ist. Ich liebe es ja mitzuraten, wer es wohl sein könnte. Hier bin ich
    da nicht draufgekommen. Die Protagonisten sind sehr verschieden. Am schlimmsten fand ich Lauras Mutter. Wie kann man nur so kühl sein zu seiner Tochter? Wie kann es einer Mutter egal sein, was mit dem eigenen Kind passiert? Am liebsten hätte ich ihr mal richtig die Meinung gesagt. Jan fand ich super. Egal was passiert, er gibt einfach nicht auf nach Laura zu suchen. Er macht alles für sie, obwohl alle sagen, das Laura sowiso nur wieder abgehauen sei. Aber er hört nicht darauf. Das finde ich richtig sympathisch an ihn. Ich finde es schön, wenn man Bücher lesen kann, die einen richtig in den Bann ziehen. Das ist hier der Fall. Man hofft und bangt mit Jan und Laura mit, das es ein gutes Ende findet.


    Fazit:


    Ein super Psychothriller, der einen in den Bann zieht!


    Über den Autor:


    Marc Raabe, 1968 geboren, ist Geschäftsführer und Gesellschafter einer Fernsehproduktion. Schnitt war sein Debüt und wurde sofort zum Bestseller. Marc Raabe lebt mit seiner Familie in Köln.


    Wie viel Sterne?


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


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