Jojo Moyes - Ein ganzes halbes Jahr/ Me Before You

  • Nach so vielen tollen Rezis und unterschiedlichen Meinungen gibt es ja kaum noch was zu sagen.
    Ich wollte nur kurz loswerden, dass mir die Story sehr sehr schön fand und sie mir bestimmt auch noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Auch die Charaktere haben mir wirklich sehr gut gefallen, auch wenn ich mir noch viel mehr Momente von/mit Will gewünscht hätte.


    Allerdings hat mich die Umsetzung eher mäßig überzeugt. Viele schöne Momente hätten für mich ruhig mehr herausgehoben werden können und nicht einfach so nebenbei erwähnt werden.
    Und was mich irgendwie am meisten gestört hat, ist, dass


    Alles in Allem habe ich es einfach ganz anders erwartet, mich zwischendurch sogar versichern müssen, dass ich mir nicht nur eingebildet habe, gewisse Aspekte auf dem Buchrücken gelesen zu haben.
    Ich konnte mich für die Umsetzung dieser wundervollen Geschichte einfach nicht so erwärmen, wie ich es mir gewünscht habe.
    Dennoch kann das Buch jedem mit gutem Gewissen weitempfehlen. ;)


    Ich vergebe: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Auch die Sache mit dem männlichen Geruch von Will empfinde ich als irgendwie abgeschmackt - jemand, der ziemlich regelmäßig auf starke Antibiotika angewiesen ist (ganz zu schweigen von all den anderen Medikamenten) riecht auf jeden Fall nicht mehr männlich, da machen sich die Pheromone einfach nicht mehr bemerkbar, sondern man nimmt diese seltsam parfümiert wirkende Ausdünstung mit der chemischen, prä-geriatrischen Note wahr, wenn man sich ihnen nähert.

    An diesen Stellen ging es mir ähnlich. Zumindest musste ich immer etwas vor mich hinschmunzeln und dachte mir, jaaaaaaa jedem gefällt eben ein anderer Geruch und manche mögen eben eine intensive Medikamentenausdünstung. :wink:
    Aber es diente der Romantik und da lächelte ich die Stellen weg. Und wie gesagt, Geschmäcker sind verschieden. Ich hasse z. B. Orangengeruch!!!! :puker:


    Das finanzielle Ungleichgewicht, oder wie Hypocritia es so schön formulierte der "Knete-Faktor", störte mich nicht ganz so. Obwohl ich dem schon zustimme. Es ist sicherlich oftmals so, dass bei tragischen menschlichen Schicksalen, als Gegengewicht unheimlich viel Geld herhalten muss.
    Mir stieß in diesem Zusammenhang eher unangenehm auf, dass Louisa, nur weil sie in armen Verhältnissen aufwuchs und die gesamten Familie ernährt, dermaßen naiv und weltfremd sein musste.
    Ja, ja, ..................... ich weiß, sonst hätte Will ja gar nicht dieses unglaubliche Potenzial in Lou freibuddeln können. Aber trotzdem etwas klischeehaft: arm = naiv, dumm + reich = überaus intelligent.


    Insgesamt hat die Geschichte um Lou + Will trotzdem von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: erhalten, und zwar für....................




    Und aus diesem Grund war für mich auch gar nicht die Liebesgeschichte vorrangig, sondern lediglich nettes Beiwerk.
    Und das Ende, das einzig Mögliche. (für mich jedenfalls)

    Ich :study: gerade:

    [-X 2024: SuB 7.708

    gelesen/gehört insgesamt: 11 davon 6 :study: = 2265 Seiten / 5 :musik: = 53:34 Stunden

    (2023 gelesen: 14 B. / 4.602 S. + gehört: 32 HB. / 327:27 Std.)

  • Ich weiß gar nicht, was ich zu dieser Geschichte sagen soll, um ihr gerecht zu werden. Zumindest kann ich sagen, dass ich nichts vergleichbares kenne!


    Die Liebesgeschichte von Lou und Will ist einmalig berührend, liebevoll erzählt, tragisch und trotzdem wunderschön! Manchmal sogar ein wenig amüsant, aber vor allen Dingen bezaubernd.


    Trotz Dramatik ist die Geschichte angenehm leicht erzählt und durch einzelne Kapitel aus der Perspektive verschiedener Personen sehr abwechslungsreich.


    Auch wenn hier ein anderer Eindruck entstehen könnte, ich bin dem Genre der Liebesromane absolut nicht zugetan. Im Gegenteil! Aber dieses Buch stellt ein Ausnahme dar!
    Die Liebe zwischen Lou und Will ist nicht kitschig, sondern ehrlich, regt zum Nachdenken an und rührt zu Tränen.


    Ein absolutes Highlight! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Hier noch kurz meine Meinung.
    Die einzelnen Personen sind mir fast alle sympathisch. Will wirkt zwar kaltherzig und abweisend aber ich denke das ist nur Selbstschutz. Er kann es nicht ausstehen, bemitleidet und bevormundet zu werden, was er wohl nur so verhindern kann.
    Louisa muss man ja fast schon mögen. Sie scheint etwas verloren in der großen, weiten Welt zu sein, hat ihren Platz noch nicht richtig gefunden. Will tut ihr wirklich gut. Einzig ihre Mama kann auch ich nach der Szene nicht leiden.


    Auf mich macht es nicht den Eindruck, als hätte Jojo Moyes unbedingt das Klischee arm = ungebildet, antrieblos, nicht interessiert/reich = sportlich, intelligent, erfolgreich, erfüllen wollen. Zumindest nicht auf eine negative Art und Weise. Louisa's Schwester ist schließlich auch arm aber alles andere als dumm. Geld macht es hier doch erst möglich, diese Geschichte so entstehen zu lassen. Ohne den wohlhabenden Will wäre ein ganz anderer Roman entstanden.


    Zum Schluss:

    Da das Ende nicht 100%ig meinem Geschmack entspricht und ich etwas verwirrt war, als plötzlich aus Sicht der Charaktere erzählt wurde, gibt es vonmir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:, :bewertungHalb:

  • Auf die Gefahr hin, von den vielen Fans dieses Buches gevierteilt zu werden:

    Auch die Sache mit dem männlichen Geruch von Will empfinde ich als irgendwie abgeschmackt - jemand, der ziemlich regelmäßig auf starke Antibiotika angewiesen ist (ganz zu schweigen von all den anderen Medikamenten) riecht auf jeden Fall nicht mehr männlich, da machen sich die Pheromone einfach nicht mehr bemerkbar, sondern man nimmt diese seltsam parfümiert wirkende Ausdünstung mit der chemischen, prä-geriatrischen Note wahr, wenn man sich ihnen nähert. Ich habe sowieso meine Zweifel bezüglich der Qualität der Recherche bei Frau Moyes, ich würde einige der Informationen, die sie zum Thema Tetraplegie liefert, mal lieber mit Vorsicht genießen - ich weiß nicht, ob das alles unbedingt stimmt.


    Da irrst du dich nicht, Recherche scheint nicht die Stärke der Frau Moyes zu sein.
    Ich habe mehrere Verwandte, die in der Pflege arbeiten - und ich weiß, dass das Buch bei zumindest einer von ihnen nicht überlebt, sondern vor lauter Ärger über falsche Fakten den Weg direkt an die Wand gefunden hat.
    In seiner naiven Erzählweise und Schlichtheit hat mich das Buch ab und an laut auflachen lassen. Vor Ungläubigkeit heulen wäre die Alternative gewesen. Kein feiner Charakterzug von mir, aber entweder ein Autor beherrscht sein Handwerk, zu dem auch die Recherche gehört - oder eben nicht. Noch dazu erfindet Moyes eine Heldin, die mir mit ihrem schlichten Gemüt und ihrer Lebensunfähigkeit ganz gewaltig auf den Keks geht. Von solchen Protagonistinnen will ich nichts lesen, ich will Geschichten mit echten, realistischen, denkenden Frauen, keine Hascherln, die sich erst einmal zeigen lassen müssen, wo es langgeht. Darauf dann 3 Kilo Kitsch und man hat ein Buch, das mir so rundheraus gar nicht gefällt :wink: Bewegend, rührend? Nein, nicht für mich.
    (Ich musste das Buch aus beruflichen Gründen lesen, sonst hätte ich es gar nicht in die Hand genommen.) Immerhin: Es liest sich schnell weg, man ist nicht lange damit beschäftigt,

  • Dieses Buch habe ich begonnen zu lesen, weil…


    …mich die Geschichte gereizt hat. Weil ich gehört habe, dass es so traurig sein soll. Dennoch habe ich länger gewartet, da mich viele Bücher, die auf der Bestsellerliste standen nicht so mitgerissen haben. Ich bin so froh, dass ich es gelesen habe.



    Eigener Leseeindruck:


    Zum Inhalt hat man überall schon viel gehört. Und dennoch – das Buch hat mich mitgerissen, mitfiebern und mitleiden lassen – vor allen Dingen hat es mich aber zum Nachdenken gebracht. Das Ende war – wahnsinnig berührend. Auch Tage nachdem ich dieses Buch nun beendet habe, muss ich immer noch darüber nachdenken. Über die Beweggründe, die Entscheidungen, die Schreibart. Es war traurig, es war toll, es war konsequent. Und weil meine Gedanken um das Ende kreisen und man darüber ja nicht so viel sagen kann ohne etwas zu verraten ;) möchte ich dieses Buch allen ans Herz legen. Ich liebe es, ich liebe die beiden Hauptpersonen, Lou und Will, ich hätte gerne noch 3 Bücher mit ihnen gemeinsam durchlebt. Leider ist das Buch zu Ende und der Leser bleibt mit seinen Gedanken allein. Ein ganz tolles Buch. Definitiv eins, dass zu meinen Lieblings.Büchern gehört. Lest es. Es ist toll!

  • Ich habe dieses Buch nun auch gelesen ;) Also ich muss sagen, es hat mir sehr gut gefallen. Ich bin froh, dass ich es lesen durfte und würde es auch weiterempfehlen.


    Generell war die Geschichte natürlich super, dass Thema sehr interessant - ich habe sogar was dazu gelernt. Die Hauptcharaktere Lou und Will fand ich beide auf ihre Weise toll und sympatisch. Was ich manchmal nervig fand, war die Familie von Lou. Die kam mir teilweise nicht gerade zeitgemäß vor.


    Allerdings war ich über den Schluss nicht gerade glücklich. Was aber nicht daran liegt, dass jedes Buch positiv enden muss, nein. Aber hier fand ich es irgendwie nicht ganz nachvollziehbar.


    Bis zum Ende, wusste ich wirklich nicht, wie es ausgehen würde. Nach Beendigung des Buches und nach Tränen fragte ich mich dann allerdings erst Mal, was die Geschichte und der Aufwand, den Lou betrieben hat, eigentlich gebracht hat. Und eigentlich ging es ja um Liebe. Und Liebe ist etwas ganz Großes, oder sollte es zumindest sein. Und hier kam sie mir irgendwie wertlos vor.


    Also wie gesagt, generell eine wirklich tolle Story, aber für mich nach der ganzen Geschichte ein etwas unpassendes Ende. Auch wenn nicht jedes Buch ein Friede, Freude, Eierkuchen-Ende haben muss, hier hätte ich es für angemessen befunden.
    Und jetzt brauch ich erst Mal keine so deprimierende Lektüre mehr, weil da wird man ja selbst ganz deprimiert und ich will eigentlich garnicht mehr so arg darüber nachdenken.


    Was ich aber ganz toll fande, war der Schreibstil der Autorin. Dieser war sehr "aufgeweckt", "frisch" und "peppig" und dementsprechend lies sich das Buch auch sehr schön und auch schnell lesen.


    Für die trotzdem überaus gelungene Geschichte vergebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: mit Tendenz zu mehr

    Ich lese gerade:
    :study: Die Wildrose - Jennifer Donnelly
    :study: Julis Schmetterling - Greta Milán


    Mein aktueller SUB: 29

  • Also ich finde, es war das einzige mögliche Ende. Wäre es ausgegangen, hätte mir wohl rückwirkend das ganze Buch nicht mehr gefallen, weil es eine kitschige Lovestory geworden wäre (mit denen ich nichts anfangen kann).

  • Also ich finde, es war das einzige mögliche Ende. Wäre es ausgegangen, hätte mir wohl rückwirkend das ganze Buch nicht mehr gefallen, weil es eine kitschige Lovestory geworden wäre (mit denen ich nichts anfangen kann).

    Dem stimme ich zu, ein anderes Ende hätte mir das ganze Buch verhagelt. Schon während des Lesens habe ich gedacht, dass es nur ein mögliches Ende geben darf und ich bin froh, dass sich die Autorin nicht in die Liebesgeschichte verbissen hat, sondern sie wohltuend im Hintergrund lief.

  • Zum Ende:



    Daher hätte ich es auch nicht anders haben wollen und empfand alles sehr stimmig.


    ~ Was mich im Alltag auffängt, ist die Möglichkeit, mich einfach mal fallen lassen zu können. ~

  • Nachdem ich den Roman von Jojo Moyes eine gefühlte Ewigkeit auf meinem SUB habe schmoren lassen - ich habe mich einfach nicht an das Thema herangewagt - habe ich das Buch nun endlich auch weggeschmökert.


    Und auch wenn ich die 5437te bin, die das schreiben wird: Aber ich habe gelacht und geweint, über vieles nachgedacht.
    Trotz der Klischees und der sicherlich teilweise zu vereinfacht und verharmlost dargestellten Behinderung Wills.
    Will war in seinem "früheren" Leben ein waschechter Yuppie mit allem, was das Männerherz und auch Frauenherz begehrt: toller Job, Frauen, Macht, Geld, Attraktivität, Sportlichkeit, Charme, Intellekt usw.
    Lou hat dagegen nur das Herz am rechten Fleck, einen außergewöhnlichen Modegeschmack, garniert mit ein wenig Naivität.
    Aber das Herz des Lesers kümmert sich in dem Fall einfach mal nicht darum, was der Verstand ihm vorschreiben will. Ich habe mit Lou und Will mitgelacht und mitgeweint.


    Und was Wills Behinderung angeht:
    Bei all dem Lob, das dieses Buch bekommt und stellenweise auch verdient, hätte ich dennoch gedacht, dass das Thema Behinderung und Sterbehilfe tiefgründiger, dunkler, schwärzer dargestellt werden würde.
    Ich denke, Will als Person und als Pflegefall wurde an vielen Stellen romantisiert dargestellt. Alleine die Sache mit dem Geruch, die ihr schon erwähnt habt. Aber die knallharte Wahrheit will nun mal niemand in einem solchen Roman lesen.


    In Jojo Moyes ironischen wie auch gefühlvollen Schreibstil habe ich mich auf jeden Fall auf Anhieb verliebt. Der nächste Roman, der bisher in deutscher Sprache erschienen ist, liegt auch schon längst parat.
    Was mich allerdings ein wenig gestört hat:
    An allen Wendepunkten in Lous Leben tritt sie plötzlich als Ich- Erzählerin in den Hintergrund und ihre Schwester, Nathan, der Pfleger, oder Wills Dad übernehmen das Wort. Das fand ich schade, denn gerade zu jenen Augenblicken hätte ich mir gewünscht zu erfahren, was wirklich passiert ist, und nicht nur, was andere beobachtet haben.


    Auf jeden Fall ein Roman mit vielen Botschaften!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: C L Wilson - Der Winter erwacht
    :) Gelesen 2013: 105 / 2014: 77 / 2015: 16
    8-[ SUB: Ich geb`s auf...



  • Ich wollte dieses Buch schon das ganze Jahr 2013 lesen, aber es kam irgendwie nicht dazu. Im Dezember bekam ich es als Hörbuchversion von einem Bekannten und war superglücklich. Luise Helm liest es einfach klasse! Und dann das Desaster: Es fehlten so etliche Kapitel... Ich war total enttäuscht. Nun hab ich mir die Buchversion ausgeliehen und gestern Abend bei ca. Seite 200 angefangen zu lesen. Ich muss sagen, das Lesen verzaubert mich genauso wie das Hören. Ich finde Lou&Will einfach super. Das Buch ist witzig und spritzig. Es macht immer wieder nachdenklich, ohne jedoch jemals "schwerfällig" zu wirken. Es wird mit Sicherheit auch noch etwas romantisch, schätze ich, da im Klappentext ja schon steht "Die Liebesgeschichte von Lou und Will". Ich freue mich auf jeden Fall auf die restlichen Seiten und kann nur bestätigen, dass das Buch wirklich so gut ist wie sein Ruf!


    lg emmi

  • Ich habe dieses Buch in den letzten Dezembertagen gelesen und es hat mir mein Lesejahr unheimlich versüßt :love: Ich hab das Buch das ganze letzte Jahr immer wieder in den Läden stehen sehen, oder auch im Internet Werbung davon gesehen, aber wieso auch immer, hatte ich es bis Weihnachten nie in die Hand genommen. Dann habe ich es mir von einem Gutschein gekauft, da mir das Cover einfach schon das ganze Jahr so gut gefallen hat - und schwupps - habe ich mit diesem Buch mein Lesehighlight 2013 gefunden :D


    Ich fand die Geschichte unheimlich mitreißend. Ich konnte das Buch nur schlecht wieder aus der Hand legen während des lesens. Lou und Will haben mich mit ihrer Art, miteinander umzugehen, so in ihren Bann gezogen, dass ich ständig wissen wollte, wie es weiter geht :wink:


    Ich fand es unheimlich interessant aber auch sehr "deprimierend", in Will´s Welt einzutauchen. Für einen gesunden Menschen sind so viele "normale" Dinge einfach selbstverständlich. Lou geht jedoch so "normal" mit Will um, dass seine anfangs so störrische und ablehnende Art umschlägt und man mehr und mehr die Neckereien der beiden herbeisehnt :wink:


    Mich hat das Buch von der ersten bis zur letzten Seite sehr gefesselt. Zum Ende hin wollte ich dann jedoch gar nicht weiterlesen, um nicht mit dem Buch fertig zu werden *seufz*. Nachdem ich mit dem Buch fertig war, musste ich es erstmal "sacken" lassen. Mir sind so viele Gedanken im Kopf herum geschwirrt und ich musste mich erstmal sammeln. Ein neues, anderes Buch zu beginnen, ist mir an diesem Tag sehr schwer gefallen.


    Dieses Buch war mein absolutes Lesehighlight des Jahres 2013 und ich freue mich unheimlich, dass ich es gelesen hab :love: Herrlich romantisch und tragisch realistisch, dafür gibt es von mir volle 5 Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ich frage mich seitdem, ob dieses Buch wohl mal verfilmt wird? :-k Weiß da jemand was zu? Das fände ich persönlich sehr schön :uups:

  • Oh auf eine Verfilmung wäre ich auch ganz gespannt :bounce:
    Ich hoffe nur, dass sie es nicht noch kitschiger machen.
    Und das sie das Ende nicht verändern. Ein anderes Ende hätte ich mir auch nicht vorstellen können. Klar hofft man doch und man fiebert auch etwas mit, aber trotzdem wäre ein anderes Ende unrealistisch gewesen, weil es nicht zu Will gepasst hätte.


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
    Gelesen 2014 : 78

  • Ich habe das Buch soeben beendet und gleich rezensiert:

    Die Welten, aus denen Lou und Will stammen, könnten nicht unterschiedlicher sein. Lou wohnt in einem kleinen Mehr-Generationen-Haus in dem das Geld chronisch knapp ist. Will entstammt einer reichen Familie, die in einem palastartigen Anwesen lebt. Die klassischen "oberen 10.000".
    Nach einem schweren Unfall ist Will vom Hals abwärts gelähmt und komplett auf Hilfe angewiesen.
    Lou verliert ihren Job im Cafe und fängt als Wills Pflegehilfe an. Sie ist am Anfang völlig überfordert, doch in Wahrheit ist dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Wäre da nicht Wills innerer Kampf...


    Ich glaube, ich muss mit einem Geständnis anfangen. Dieses Buch ist das erst Buch, dass mich in den Schlaf begleitet hat. Ich habe Nachts von der Geschichte geträumt. Und es ist das erste Buch, an dass ich mich nach dem Beenden rangekuschelt habe. Ich wollte die Nähe zu dem Buch noch nicht verlieren - nur weil ich es ausgelesen habe...


    Was ich hier gelesen habe, ist eine Geschichte, die so tief unter die Haut geht, wie ich es nie für möglich gehalten habe. Lou ist eine lebensfrohe (wenn auch von der Armut desillusionierte) Frau mit einem fürchterlichen aber doch liebenswerten Klamottengeschmack, mit einem kleinen aber für sie völlig ausreichenden Horizont. Will war ein Mann auf der Sonnenseite des Lebens, ein Abenteurer, ein Frauenheld, ein erfolgreicher Geschäftsmann, ein ganzer Kerl. War. Denn nach dem Unfall ist nichts mehr davon übrig geblieben. Will kann keine Entscheidungen mehr treffen, er kann nur noch seinen Kopf und minimal seine Finger bewegen. Ein gebrochener Mann.


    Als Lou und will dann einander begegnen, geben sie einander so viel. Lou wird hineingezogen in Wills (alte) Welt. Er ermutigt sie, ihr Leben so aktiv zu genießen, wie er es nicht mehr kann. Will hingegen lässt sich nach und nach von Lous Lebensfreude anstecken. Der grantlige junge Mann blüht auf und empfindet zum ersten mal so etwas wie Optimismus.


    Jojo Moyes hat einfach wunderbare Charaktere geschaffen. Jeder für sich so stark und auf seine Weise auch so verletzlich. Auch die Nebenrollen sind grandios gezeichnet. Der Schreibstil gleicht einer leisen, wunderschönen Melodie, die den Leser begleitet. Vielleicht habe ich deswegen diese Geschichte bis in meine Träume genommen - mich hat die Melodie nicht mehr losgelassen.


    Im Klappentext wird ein Vergleich zu Dexter und Emma von "Zwei an einem Tag" gezogen. Für mich die wohl schönste Liebesgeschichte aller Zeiten. Als ich "Ein ganzes halbes Jahr" angefangen habe zu lesen, dachte ich noch, dass die Messlatte verdammt hoch sei. Sie wurde erreicht. Dexter und Emma stehen auf einer Stufe mit Lou und Will. So zur Hälfte des Buches dachte ich mir, dass die echte Lovestory doch mal so langsam beginnen könnte. Innerlich habe ich das Buch bereits abgewertet. Doch jetzt am Ende der Lektüre muss ich sagen: das Tempo war genau richtig so.


    Dieses Buch ist wirklich sehr empfehlenswert. Wenn man Geschichten mag, die ans Herz gehen; Charaktere mag, mit denen man sich beim Lesen anfreudet; einen Schreibstil bevorzugt, der fast schon singt; wenn man all das mag, ja dann sollte man unbedingt dieses Buch lesen.


    Nun noch ein paar Anmerkungen zu Euren Gedanken:


    Die Geschicht erinnerte mich etwas an den Film "Les intouchables" (Ziemlich beste Freunde), was einer meiner Lieblingsfilme ist. Ich fand es spannend zu lesen und auch mitzuerleben, auf was für Hindernisse Menschen im Rollstuhl stossen und mit welchen Schwierigkeiten sie wirklich zu kämpfen haben. Das hat mich echt zum nachdenken bewegt und ziehe meinen Hut vor jedem/jeder, der sein Leben so meistert und den Mut nicht verliert. Gleichzeitig habe ich Verständniss für die Entscheidung die Will getroffen hat. Dies ist unter anderem ein Thema, mit dem ich mich bisher noch nicht wirklich befasst habe....bis zu diesem Buch!

    Genau diesen Vergleich fand ich auch total spannend. "Ziemlich beste Freunde" habe ich erst vor wenigen Wochen gelesen und auch dieses Buch ging mir sehr nahe. Es bringt uns Nicht-Behinderte auf ein Thema, mit dem wir uns sosnt kaum beschäftigen.


    Zum Ende ( wer Zwei an einem Tag nicht gelesen hat, sollte den Spoiler lieber nicht aufmachen).

  • Ich habe es in zwei Tagen verschlungen und gerade beendet. Puh... Ich glaube, da braucht man erst einmal eine Zeit, sich wieder etwas zu sammeln. Es lässt einen doch auch sehr nachdenklich zurück.
    Ich hatte ja das Buch hier lange ungelesen liegen weil ich in meiner derzeitigen Lebenssituation kein Buch lesen wollte was einen noch zusätzlich depressiv macht. Aber diese Sorge war unbegründet. Ich habe das Buch trotz der Thematik zu keinem Zeitpunkt als depressiv oder pessimistisch empfunden, eher genau das Gegenteil. Und ich musste mehr als nur einmal grinsen und das hatte ich ganz sicher nicht erwartet !
    Ein tolles Buch welches es schafft sich mit einem ernsten Thema nicht nur ernst auseinanderzusetzen. :thumleft: :thumleft:




  • Ich habe das Buch auch in sehr kurzer Zeit regelrecht verschlungen. Es war einfach mal was anderes und bringt ein auch sehr zum Nachdenken. Bis zum Ende habe ich noch gehofft das er es sich noch mal überlegt und mir kamen die Tränen bei den letzten paar Seiten. Aber da sieht man auch mal was ein Mensch ein anderen Menschen sehr beeinflussen kann und das Leben einfach umkrämpeln kann. Ich würde es immer wieder Lesen.

    Start Januar 2017 Start Sub ca. 239


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