Sebastian Fitzek - Der Nachtwandler

  • Kurzmeinung

    Hexchen71
    Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen.
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Spannend, verwirrend, fesselnd - ein grandioser Fitzek-Thriller.
  • Wie gut, dass ich auf euch gehört und nicht länger damit gewartet habe, das Buch zu lesen. Denn es hat mich einfach nur umgehauen ! :lechz:
    Fitzek weiß einfach, was richtiger "Thrill" ist und auch wie man es am besten an den Leser bringen kann.
    Das Thema hat mir auch sehr gut gefallen und wurde meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt.


    Zuerst dachte ich, zu wissen, was los ist, doch Fitzes Gedankengang ist wirklich nur sehr schwer vorherzusehen. Er hat wirklich immer prima Überraschungen parat, wegen denen ich zeitweise aber leider auch ziemlich verwirrt war. :lol: An einem gewissen Punkt wusste ich wirklich gar nicht mehr, was jetzt wirklich los ist, aber ich fand es eigentlich ziemlich gut gelöst.


    Wie schon "Abgeschnitten" empfand ich dieses Buch schlicht als einen richtig guten, spannenden und nervenaufreibenden Horrorfilm! Fitzeks Stil macht es mir nämlich sehr leicht, mir die Handlung genau vorzustellen. :thumleft:




    Dem stimme ich auf jeden Fall zu.


    Am Ende wusste ich aber auch nicht so genau, ob ich nun alles richtig interpretiert habe oder nicht komplett alles wirr durcheinander geworfen habe. :uups:
    Aber ich vergebe ohne zu zögern die volle Punktzahl !
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Leon weiß, dass Schlafwandeln nicht immer ungefährlich ist. In seiner Jugend litt er unter extremen Schlafstörungen und wurde in diesen Phasen sogar gewalttätig. Seit seiner Therapie gilt er als geheilt, aber die Angst, dass er einen Rückfall erleiden könnte, begleitet ihn seitdem. Als eines Nachts seine Frau plötzlich verschwindet, scheinen seine schlimmsten Befürchtungen wahr geworden zu sein. Mit einer bewegungsaktiven Kamera nimmt er seine Schlafaktivitäten auf und sieht am nächsten Tag entsetzt, wie er in seiner Wohnung eine ihm bis dahin unbekannte Geheimtür öffnet und in die Dunkelheit hinabsteigt - der Nachtwandler ist zurück.


    Sebastian Fitzek ist schon lange kein Geheimtipp mehr im Thrillergenre und das völlig zu recht. Seine Bücher geben mir genau das, was ich von Psychothriller erwarte: Spannung pur und absolut fesselnde Unterhaltung. Umso gespannter war ich auf "Der Nachtwandler", denn die Kurzbeschreibung versprach erneut eine unglaublich spannende Idee. Das Buch ließ sich sehr gut lesen, da der flüssige Schreibstil dieses ermöglicht, aber ich habe schnell gemerkt, dass dieses Buch anders ist, als seine bisherigen Romane - zumindest für mein Empfinden.


    Bisher war ich es von Fitzek gewohnt, dass ziemlich viele Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger enden und dass mich das hohe Spannungspotential stets durch die Seiten getrieben hat. Beim Nachtwandler war ich zwar auch gespannt, wie es weiter geht, aber ich hatte nicht das "Grusel-Gänsehaut-Gefühl", welches mich sonst immer zum Weiterlesen animiert hatte, sondern das "ich versteh gar nicht, was hier los ist-Gefühl". Ich war mehr irritiert und verwirrt und habe nicht die bekannte spannungsgeladene Atmosphäre gespürt.


    Das fand ich etwas schade, denn das hat für mich bisher die Fitzek-Bücher ausgemacht. Aber es war okay, denn ich wollte meine Irritation möglichst schnell gegen Begreifen austauschen, und so bin ich genauso schnell durch die Seiten geflogen wie sonst. Erneut hat Fitzek am Ende eine Aufklärung parat, die ich absolut nicht hervorgesehen hatte. Jedoch hatte ich nach dem Lesen das Gefühl, ich müsste erst einmal meinen Kopf ordentlich schütteln, damit die gelesenen Puzzlestücke sich richtig zusammensetzen, denn sowohl während des Lesens, als auch anschließend blieb ich weiter verwirrt. Die Auflösung brachte mir nur teilweise Erkenntnis, denn ich hatte immer noch nicht ganz verstanden, was nun Realität oder was Täuschung war. Da ging es mir wie Leon, denn der Protagonist, weiß auch nicht, was er wirklich erlebt, was er träumt und wozu er fähig ist. Wie soll ich es dann als "unbeteiligter" Leser wissen. Schade nur, dass sich die Erkenntnis auch nach Beenden des Buches nicht zu 100% bei mir einstellte.


    Fazit: Knappe 4 Sterne für einen Fitzek-Roman, der nicht durch Spannung, sondern (hauptsächlich) durch Verwirrung fesselt und am Ende selbst für diesen Autor ziemlich irritierend bleibt. 4/5 Sterne.


    • Taschenbuch: 320 Seiten
    • :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
  • Ich kann mich nur anschließen: SOOO gut!!


    Meine Meinung:
    Abgetaucht bin ich dank des tollen Schreibstils von der ersten Seite an genau so, wie es sein sollte: sofort, dauerhaft und bedingungslos. Was soll ich sagen? Da hat man den ein oder anderen Fitzek gelesen und denkt, der Maßstab wäre angemessen hoch. Und dann kommt "Der Nachtwandler" daher und haut einen noch mal völlig um. Dieses Buch war für mich ein einziger Lesestrudel, der mich eingesaugt und nicht mehr freigegeben hat! Die einzelnen Kapitel sind gewohnt kurz gehalten und stehen einander an Spannung in nichts nach. Über 320 Seiten hinweg hatte wirklich jedes Einzelne irgendeine Überraschung bereit und "Nur noch das eine Kapitel" ging gar nicht. Einige ließen mich am Verstand der Hauptperson Leo zweifeln, andere an dem seiner Mitmenschen und nicht wenige an meinem eigenen. Aber - und das liebe ich an Sebastian Fitzeks Büchern so sehr - ein Zahnrad greift dabei ins nächste und die Spannung ist alles andere, als heiße Luft. Grusel und Grauen geht nur im Film? Habt ihr eine Ahnung...


    Hauptdarsteller sind Leo und dessen nahes Umfeld: Freundin, Familie, sein bester Freund und ein Therapeut aus Kindertagen sowie die anderen Hausbewohner. Sie alle reagieren dabei völlig verschieden auf die zunehmenden Veränderungen in Leos Verhalten. Denn typisch Fitzek gerät dessen Leben zunächst auf völlig unerklärliche Art und Weise aus den Fugen. Dabei neu: Das passiert Leo nicht zum ersten Mal. Er ist ein "Nachtwandler" und bei seinem letzten Ausbruch stand er neben dem Bett seines Adoptivbruders- mit einem Küchenmesser in der Hand. Aber solche Anfälle gehören der Vergangenheit an und es kann sich nur um einen Irrtum handeln, oder? Ich neige als Leser ja immer gerne dazu, dem "Helden" zu glauben. Nur ist Leo sich hier seiner selbst zunehmend unsicher und angesichts des scheinbar Unmöglichen wird sein Verhalten immer abstruser. Andererseits macht es einem sein Misstrauen allen anderen gegenüber aber auch praktisch unmöglich, sich ein eigenes Bild zu machen und so blieb für mich bis fast zum Schluss offen, wer denn nun falsch spielt. Was mir dabei sehr gut gefallen hat, war, dass wieder sämtliche Personen bis hin zum Paketboten einen charakterlichen Feinschliff bekommen haben und mehr "Mensch", als "Buchfigur" sind.


    Handlung, die sich auf das eigene Haus beschränkt, kann doch gar nicht so viel hergeben? Von wegen! Es ist eine menschliche Urangst: Das Monster unter dem Bett oder hier eben die Tür hinter dem Schlafzimmerschrank. Die heimische Sicherheit wird Leo unter den Füßen weggerissen. Was er dann im Laufe der Geschichte entdeckt, das überschreitet beinahe die Grenzen seines Verstandes und löst beim Leser ein derart subtiles Grauen aus, dass man ganz schnell alle Lichter einschaltet und sich danach immer noch nicht besser fühlt. Herr Fitzek hat mit "Der Nachtwandler" eine geniale Mischung aus "Aktezeichen xy" und "X-Faktor" geschaffen, aus Verbrechen und dem - scheinbar - Unmöglichen. Dabei wippt die Geschichte mal mehr zur einen, mal zur anderen Seite, hält aber bis zum Schluss die Balance und lässt einen über die Hintergründe im Ungewissen. Ich hatte gar keine andere Wahl, als gierig nach jedem Hinweis und jeder Entdeckung zu schnappen und habe mich meistens genau so ausgeliefert gefühlt, wie Leo. Hier möchte ich aber auf keinen Fall zu viel verraten! Nach 320 atemlosen und im wahrsten Sinne des Wortes grauenhaft spannenden Seiten konnte ich auf alle Fälle nur eines tun: Meinen Hut vor der Auflösung ziehen und jedem Zimmer mit einer (un-)gesunden Portion Misstrauen begegnen.


    Fazit: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Ein spannendes Highlight vom Meister des Psychospiels über das Grauen hinter den den eigenen vier Wänden! Nervenkitzel pur!

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

    Einmal editiert, zuletzt von -Kermit ()

  • Zuerst dachte ich, zu wissen, was los ist, doch Fitzes Gedankengang ist wirklich nur sehr schwer vorherzusehen. Er hat wirklich immer prima Überraschungen parat, wegen denen ich zeitweise aber leider auch ziemlich verwirrt war. :lol: An einem gewissen Punkt wusste ich wirklich gar nicht mehr, was jetzt wirklich los ist, aber ich fand es eigentlich ziemlich gut gelöst.

    Absolut! :loool:


    Er ist wirklich ein sehr guter Autor und daher landete bisher fast jedes Buch in meinem Regal. Man kann dieses Werk nur zu gern weiter empfehlen. Seine Art zu schreiben versetzt einen mitten ins Geschehen und es wird auch nie langweilig. Ich hatte es im Nu durch und das Ende war wie immer überraschend. Ein tolles Werk das die guten Kritiken hier absolut verdient hat.
    Wer mit der Verwirrung dieses Buches noch nicht ganz warm geworden ist, dem würde ich ans Herz legen, es einfach mit Abstand nochmal zu lesen. Meistens hilft das, um die Geschichte einmal genauer unter die Lupe nehmen zu können.

  • 318 Seiten



    Meine Meinung:
    Der Architekt Leon Nader leidet seit seiner Jugend an Schlafstörungen, er wurde psychiatrisch behandelt und glaubt sich nun geheilt. Als er eines Morgens aufwacht, sieht er seine Frau Natalie einen Koffer packen und als sie sich umdreht, sieht er ihr schlimm zugerichtetes Gesicht, ein blaues Auge und alles total verschwollen. Sie nimmt ihren Koffer und verschwindet. Leon hat keine Ahnung, was passiert ist. Er zerbricht sich den Kopf und befürchtet, dass er vielleicht wieder nachtwandelt und Natalie im Schlaf etwas angetan hat.


    Er muss unbedingt dahinterkommen, was passiert ist und befestigt sich eine bewegungsaktive Kamera auf der Stirn. Als er dann die Videos betrachtet, ist er entsetzt, er schlafwandelt und steigt durch eine ihm nicht bekannte Tür in seinem Zimmer hinab in die Finsternis.


    Man erlebt nun alles aus Leons Sicht, nimmt an seinen Gedankengängen teil und weiß manchmal selbst nicht mehr schläft er, oder ist er wach. Das fantastische an diesem Buch ist, es spielt sich alles in diesem Haus ab, ohne dass es langweilig wird. Im Gegenteil die Spannung baut sich systematisch auf, Leon will unbedingt wissen, was er im Schlaf macht. Die Figur des Leon ist ganz hervorragend dargestellt, sehr intensiv mit seinem ganzen Chaos im Kopf, sodass die weiteren Personen eher blass erscheinen, was aber nicht ins Gewicht fällt.


    Eine aufregende Geschichte, die mich sofort gefesselt hat, wie übrigens alle Fitzek-Bücher, flüssig geschrieben, mit einem tollen Cover. Ein richtiger Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Ein Psychothriller, wie er besser nicht sein könnte, eben ein typischer Fitzek.

    Liebe Grüße
    Helga :winken:


    :study: [b]???


    Lesen ist ernten, was andere gesät haben (unbekannt)

  • Meine Meinung


    Der Schreibstil von Sebastian Fitzek ist richtig gut, es liest sich in (fast) einem Rutsch. De Inhalt selbst hat mich auch ins Grübeln gebracht weil die Situationen teilweise wirklich verzwickt waren.


    Ich bin jemand, der ein Buch verstehen will, und das gerne zu 100 % :-, ... das konnte mir Fitzek nicht gebebn. Ich bin am überlegen, ob ich ihn mal anschreiben soll um offene Fragen zu stellen... :-k


    Ansonsten hier:



    Ich hatte bereits die Therapie von Fitzek gelesen, was mir besser gefallen hatte.. aber weitere Bücher von ihm stehen auf der Wunschliste.

    Man muss sich einfache Ziele setzen, dann kann man sich komplizierte Umwege erlauben.(Charles de Gaulle)

  • Der Nachtwandler ist bis jetzt mein liebster Fitzek - zum einen, weil er sich mit einem Thema beschäftigt, das ich ohnehin unheimlich finde, zum anderen, weil es Fitzek gelingt, die Spannung bis zum Ende zu halten und die Geschichte relativ stringend aufzulösen (da gibt es ja auch andere Beispiele wie Splitter...) Am Ende ist es dann doch vielleicht ein Twist zu viel - dennoch macht Der Nachtwandler einfach Spaß und bietet beste Thriller-Unterhaltung.


    Wer sind wir, wenn wir schlafen?
    Diese Frage wirft schon Glavinic Die Arbeit der Nacht an einigen Stellen auf, ein Buch, das hier als Vorlage, zumindest als Inspirationsquelle gedient zu haben scheint. Fitzek spannt den Bogen weiter und lässt den armen Leon seine schlafende Identität dabei beobachten, wie sie durch geheime Gänge seines Hauses wandelt.
    Die konsequente Konzentration auf einen Ort, der Wechsel zwischen den Bewusstseinsebenen Schlafen und Wachen und das typische Fitzek-Verwirrspiel - das macht den Reiz dieses Buches aus.
    Fitzek ist kein großer Meister der Sprache, der Ausdruck ist höchstens Mittelmaß; aber er weiß, wie er Spannung aufbaut und den Leser dazu bringt, Seite um Seite zu verschlingen.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Ich habe das Buch gestern beendet und fand es sehr spannend :thumleft: Es ist eben ein "typisches-Fitzek-Buch" :wink:
    Ich fand den Anfang des Buches sehr vielversprechend und die Spannung in mir wurde sofort erzeugt und aufrechterhalten. In der Mitte des Buches hab ich mich zwar das ein oder andere Mal über Leon´s "Schusseligkeit" "geärgert", aber im Nachinein betrachtet, muss ich da dann eher sagen; Hut ab - was Leon alles getan und erlebt hat, sei es in seinen wachen Phasen oder seinen "Schlafwandler-Phasen". Das Ende hat mich dann doch wieder überzeugt, das fand ich wirklich super. Es liegt ja auch ein bischen an jedem Leser selbst, wie er das Ende nun interpretiert :wink: Fitzek lässt mal wieder Spielraum für die eigene Phantasie offen :wink:
    Mir hat Leon alles in allem ziemlich leid getan und ich hab mich oft bei den Gedanken ertappt, wie beängstigend und belastend ein solcher Zustand sein muss. Schon allein die Tatsache, sich selbst nicht mehr glauben und trauen zu können, sich ständig fragen zu müssen, was man nun getan oder nicht getan, was man erlebt oder nicht erlebt hat, was real war und was nicht und wenn dann auch noch Freunde und/oder Bekannte ihre Zweifel äußern; das stelle ich mir unglaublich schlimm vor.
    Mir hat das Buch alles in allem sehr gut gefallen. An eine 5-Sterne-Vergabe, wie "Splitter", kommt es zwar für mich nicht nah genug heran, aber für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: hat es auf jeden Fall gereicht für mich :thumleft:

  • Meine Meinung:


    So gerade beendet das schöne Buch von Sebastian Fitzek. Rezis gibt es ja schon genug zum Buch, aber weitere Meinungen sind ja nie verkehrt. Ich mag die Bücher von Sebastian Fitzek sehr gerne und war gespannt auf dieses Buch, das hat auch ein Grund, denn ein wenig kenne ich mich aus mit dem Thema "Schlafen", zwar bin ich kein Schlafwandler, aber ich bin regelmäßig im Schlaflabor und mit der Materie des Schlafens durchaus ein wenig bewandert. Das dieses Gebiet nicht so erforscht ist war mir klar, ist es überhaupt schon schwierig ein Platz im Schlaflabor überhaupt zu bekommen, aber das ist nebensächlich, die Geschichte im Buch ist wesentlich interessanter, wenn auch verwirrend, da man die verschiedenen Stadien des Schlafens während des Lesens natürlich nicht wirklich erkennbar sind. Wirklich unlogisch ist das Buch zwar nicht, aber eben sehr unwahrscheinlich, also hat das Buch ein wahren Kern in sich. "Schlafkrank" zu sein ist zwar durchaus verbreiteter als man denkt, aber diese spezielle Erkrankung sind natürlich äußerst selten, aber nichts desto trotz hat Herr Fitzek daraus ein sehr guten Psychothriller gebastelt. Letztlich löst sich die Verwirrung ja auf, aber wie man auch an den Rezis sieht gibt es verschiedene Interpretationen und da fand ich die Umsetzungen in den anderen Büchern einfach besser. Im Vergleich zu den anderen Büchern schneidet es bei mir dennoch schlechter ab, da es beim lesen doch etwas zu verwirrend war und man auch im Nachhinein schlecht sagen kann in welcher Phase er nun war.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Wie ihr ja wisst, liebe ich die Bücher von Sebastian Fitzek und lese sie alle. Dieses Buch ist, wie alle seine Bücher, sehr atmosphärisch und bis zum Schluss sehr spannend. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht. Das Buch lädt richtig zum Mitfiebern ein. Das Ende war wie immer eine echte Überraschung. Mein Lieblingsbuch "Die Therapie" konnte es trotzdem nicht ganz erreichen, nichts desto trotz ist es für mich ein super Buch, dass 4 sehr gute Sterne verdient hat.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    lg Schattenlady


    Bücher lesen heißt: wandern gehen in fernen Welten, aus den Stuben über die Sterne
    (Jean Paul)

  • Dem stimme ich auf jeden Fall zu.
    Spoiler anzeigen



    Meine bisherigen Bücher von Fitzek waren unterschiedlich gut. Während "Das Kind" nicht so meins war, haben "Der Seelenbrecher", "Die Therapie", "Splitter" und jetzt "Der Nachtwandler" mich schlichtweg aus den Socken gehauen. Ich brauchte tatsächlich zwei Anläufe um das Buch komplett zu lesen, so sehr habe ich mich gegruselt. Die Verwischung von Realität und Einbildung hat Fitzek perfektioniert. Das Einzige was mir am Ende zu 100 % klar war ist

    Alle anderen Geschehnisse kann ich nicht mit Bestimmtheit zuordnen. Zwischendurch hat man das Gefühl, das man die Story jetzt endlich begriffen hat, auf der nächsten Seite schafft Fitzek es dann doch wieder alles komplett auf den Kopf zu stellen. Ich habe, wie andere, zwischendurch an meinem eigenen Verstand zweifeln müssen und mich gefragt wie das so passieren kann.


    Wenn man mal davon ausgeht, dass allein von der ethischen Seite so ein

    unmöglich wäre sind natürlich die Phänomene Schlafwandel und Nachtwandler etwas überzogen dargestellt aber Fitzek gelingt es die Spannung so aufzuladen, das es nicht nur nicht auffällt, sondern die Gefühle der Beklemmung und Verwirrung noch steigert. Aus einem einzigen (Haupt)-Schauplatz so viel herauszuholen scheint zunächst nicht nur unmöglich, sondern sogar extrem langweilig. Das In-Frage-stellen von allem was man von sich bisher gekannt und geglaubt hat und was man im Verlauf entdeckt hat Fitzek hier bis an die Grenzen ausgereizt.

    stellt für mich ein sehr interessantes Menschenbild dar. Jeder ist sich bewusst, dass er gute und schlechte Persönlichkeitszüge hat aber niemand würde im Traum (:loool: Sorry no pun intended) darauf

    zu werden.


    Es tut mir Leid wegen der vielen Spoiler aber ich hatte Angst etwas zu verraten und deswegen bitte auch nur öffnen, wenn ihr das Buch bereits gelesen habt, ansonsten verderbt ihr euch wirklich das Leseerlebnis!


    Insgesamt kann ich sagen, dass ich tief beeindruckt bin und für diese Leistung (auch wenn sie bei Fitzek schon fast als Standard betrachtet werden kann) vergebe ich 5 :bewertung1von5:


    Lg tortellini

    "While we may come from different places and speak in different tongues our hearts beat as one" (Harry Potter and the Goblet of Fire)

  • Ich fand das Buch wieder richtig gut. Fitzek schreibt einfach nur toll!
    Es war zwar manchmal etwas verwirrend wegen den 3 Bewusstseinsebenen und ich bin schon fast selber verrückt geworden, aber als es sich dann aufgeklärt hat war es einfach nur super!
    Leon ist nicht unbedingt DER Sympathieträger, aber das stört überhaupt nicht.
    Das Ende


    Unmöglich ist es bestimmt nicht.


    Ich gebe 4 :bewertung1von5: , denn es war wirklich gut, aber nicht mein Lieblingsbuch von Fitzek.


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
    Gelesen 2014 : 78

  • Achje
    ich höre den Nachtwander als Hörbuch zur Zeit nachts, da ich unter Schlafstörungen leide,
    (audible/Download)
    Jau, da liege ich nun im Dunkeln,still und lausche über Kopfhörer.
    Ich liebe Fitzeks Bücher ,aber mit dieser Geschichte komme ich ( noch ) nicht zurecht.
    Nun Verwirrungen, Verwicklungen und Begebenheiten, die scheinbar nicht zusammengehören finden sich dann letztendlich als Ganzes.
    NOCH ist es nicht soweit und die Haustier-Kakerlake spukt noch herum...
    Ich werde weiter lauschen... und hoffe auf " Erleuchtung".

  • Ich fand es teilweise auch sehr verwirrend und kam irgendwann an einen Punkt, wo ich schon gar keine Lust mehr hatte weiter zu lesen.


    Die Auflösung ist aber wirklich gut. Darum würde ich jetzt sagen: dran bleiben :wink:


    Die Welt ist wie ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.


    :tanzensolo:


    Gelesen 2016 : 9
    Gelesen 2015 : 44
    Gelesen 2014 : 78

  • Der Nachtwandler ist einfach nur GENIAL......
    In keiner einzigen Minute kommt man zu Atem....man ist als Leser so vertieft in der Geschichte das man selbst schon Zweifelt! Was ist REAL und was ist UNREAL!
    Leon der als Kind schon in psychatrischer Behandlung war, durch seine massiven Schlafstörung, erlebt als erwachsener Mann, die Hölle auf Erden. Seine Frau wird vermisst und alles deutet darauf hin, das er daran schuld sei.....
    Ich will und kann einfach nicht mehr verraten......
    Ich weiß nur....ich werde Fitzek noch weiter lesen....es ist mein Lieblingsautor 2014 und wie es ausschaut auch in 2015!!!!
    Ganze :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne.

    :love: Liebe grüße :winken: ...
      :study: Lara Kessing "Lisdor Academy - Fallende Masken"; Band 9

      :study: Chuck Spenzzano "Wenn es verletzt ist es keine Liebe"

      :study: Sandra Temmen "7 Wochen 7 Chakren"

      :study: Kira Licht "Kaleidra - Wer die Liebe entfesselt"; Band 3

     
     
     
     
    Bücher 2022; 30/9.506 Seiten



  • Wenn man seinen Wahrnehmungen und Erinnerungen nicht mehr trauen kann - ich glaube, wie das ist, kann man sich gar nicht furchtbar genug vorstellen.
    Für Leon ist genau das eingetreten. Er selbst hat keinen Überblick mehr von dem, was alles passiert, aber die Fakten sprechen für sich. Dinge verschwinden, Natalie hat ein blaues Auge und seine Nachbarn beharren auf mit ihm angeblich geführten Gesprächen - an all das kann Leon sich nur leider nicht erinnern. Das steigert seine Angst, im Schlaf gegen irgendjemanden gewalttätig zu sein und es nicht einmal bewusst zu merken. Auch sein Psychiater von früher kann ihm nicht helfen, also muss Leon selbst versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen. Er bastelt sich eine Helmkamera und überwacht damit seinen Schlaf. Doch was er da sieht, verwirrt und verstört ihn nur noch mehr.


    Ganz nach bewährter Fitzek-Manier finden der Protagonist und damit auch der Leser permanent neue Puzzelstücke, die die ganze Angelegenheit aber nicht aufdecken, sondern nur noch mysteriöser machen. Da hätten die teilweise platt gesetzten Cliffhanger am Ende der Kapitel gar nicht sein müssen.
    Der Sprachstil ist gewohnt klar und sauber - manche Metapher kam mit etwas ungelenk vor, aber das war nicht weiter tragisch. Die Spannung wird zwar nicht konstant hochgehalten, aber doch immer wieder nach oben gerissen, wenn beispielsweise eine neue Information eingeführt wird, die zunächst der Schlüssel zu sein scheint, mit dem sich alles auflöst und sich dann aber doch nur als weiteres Mosaiksteinchen entpuppt, das noch mehr Fragen aufwirft.


    Die Informationen zum Somnabulismus fand ich wirklich sehr spannend und haben in mir ein neues Bewusstsein für diese Form der Schlafstörung, die bei Leon ja extrem extrem ausgeprägt ist. Genau deshalb mag ich Fitzeks Bücher so gerne - er setzt nicht nur auf blutige Szenen, sondern man lernt tatsächlich immer etwas dazu.


    Den Plot-Twist habe ich natürlich mal wieder nicht vorhergesehen - aber der war auch wirklich hinterlistig angelegt.
    Ein Thriller mit wenig Gemetzel, der dafür aber sehr zu Lasten der Psyche geht.

  • Ich habe das Buch bei den ME entdeckt.
    Nach der anregenden Rezension von @Kapo, die mich wieder einmal noch neugieriger gemacht hat, habe ich das Buch schnell vom SUB befreit.


    Jetzt, bei der Hälfte bin ich völlig gefangen zwischen, das ist so genial will weiterlesen und oh mein Gott, das gibt Albträume!


    Letzten Endes siegt weiterlesen. Ich bin gespannt wie es ausgeht.


    Das Buch ist grossartig geschrieben und nimmt mich komplett gefangen.


    Danke @Kapo für die treffende Rezi! :pray::pray::pray:

  • Ich hatte ja gesagt, dass ich Fitzek nochmal eine Chance geben will. Und bis kurz vor Ende des Buches hab ich auch gedacht, dass es sich gelohnt hat. Nur packt er dann eben wieder so einen schrecklich überzogenen Schluss aus, bei dem ich wieder nur kopfschüttelnd vor dem Buch sitzen bleiben kann. Bis dahin war ich wirklich in Hochspannung gefangen, bin durch die Kapitel geflogen und habe mit Leon gelitten, gebangt und gehofft. Am Ende hat sich dann meine erste Vermutung bestätigt

    , was ansich ja noch nicht schlimm wäre. Aber wie Fitzek den Fall dann auflöst, ist mir - mal wieder - doch zu konstruiert und zu weit hergeholt. Schade. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne, für einen wirklich spannenden, aber am Ende unbefriedigenden Thriller.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark