Sebastian Fitzek - Der Nachtwandler

  • Kurzmeinung

    Hexchen71
    Dieses Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen.
  • Kurzmeinung

    Annabell95
    Spannend, verwirrend, fesselnd - ein grandioser Fitzek-Thriller.
  • Kurzbeschreibung (Quelle: www.droemer-knaur.de):
    In seiner Jugend litt Leon Nader an Schlafstörungen. Als Schlafwandler wurde er während seiner nächtlichen Ausflüge sogar gewalttätig und deswegen psychiatrisch behandelt. Eigentlich glaubte er geheilt zu sein - doch eines Tages, Jahre später, verschwindet Leons Frau unter unerklärlichen Umständen aus der gemeinsamen Wohnung. Ist seine Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Um zu erfahren, wie er sich im Schlaf verhält, befestigt Leon eine bewegungsaktive Kamera an seiner Stirn – und als er am nächsten Morgen das Video ansieht, macht er eine Entdeckung, die die Grenzen seiner Vorstellungskraft sprengt: Sein nächtliches Ich steigt durch eine ihm völlig unbekannte Tür hinab in die Dunkelheit …


    Über den Autor (Quelle: www.droemer-knaur.de):
    Sebastian Fitzek hat sich mit bislang acht Bestsellern – zuletzt "Abgeschnitten" zusammen mit Michael Tsokos – längst seinen Ruf als DER deutsche Star des Psychothrillers erschrieben. Seine Bücher werden in vierundzwanzig Sprachen übersetzt; als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans. Sein dritter Roman "Das Kind" wurde mit internationaler Besetzung verfilmt.

    Aufbau / Allgemeines:

    "Der Nachtwandler" erschien als Taschenbuch beim Knaur-Verlag und hat 318 Seiten. Es besteht aus 43 Kapiteln plus Prolog, Epilog und einer sechsseitigen, wie immer bei diesem Autor, sehr unterhaltsamen Danksagung. Das Cover kann sowohl auf der Vorder- wie auch auf der Rückseite aufgeklappt werden. Auf der Vorderseite ist ein kurzes Interview mit Fitzek zu finden. Die Rückseite kann so zusammengeklappt werden, dass der Buchblock nicht mehr zu sehen ist und man stattdessen die Zahl "1204" zu sehen bekommt. Dies ist ein nettes Gimmick, da diese Zahlen im Verlauf der Geschichte von Bedeutung werden.


    Inhalt:
    Als Leon noch ein Kind war, kamen seine Eltern und seine Schwester bei einem Autounfall ums Leben. Seit diesem Unglück litt der 10jährige an schweren Schlafstörungen und Schlafwandeln. Seine Pflegefamilie wollte ihn schnell wieder loshaben als sie ihn mit einem Brotmesser in der Hand schlafwandelnd vor dem Bett ihres leiblichen Sohnes stehen sahen. Durch die Angst, im Schlaf etwas Böses zu tun, konnte Leon von nun an noch schlechter einschlafen. Doch der Psychiater Volwarth hat ihn therapiert, so dass er letztendlich von seinen Problemen los kam. Er hat eine Kamera auf seiner Stirn befestigt, so dass er die Bestätigung hatte, dass er nichts Schlimmes im Schlaf anstellt.
    Leon ist mittlerweile Ende 20 und mit der hübschen Natalie verheiratet. Als er sich eines Tages nach einem schlimmen Albtraum zurück in den Wachzustand gekämpft hat, sieht er gerade noch seine übel zugerichtete Frau, die den Koffer packt. Ihr fehlt ein Fingernagel, sie hat ein blaues Auge und Schnitte an den Armen. Fast wortlos stürmt sie aus der Wohnung. Leon hat nun Angst, dass seine alte Schlafwandlerei zurückgekehrt ist und er unwissend in diesem Zustand auf sie losgegangen ist. Das Problem ist nur, dass er Natalie nicht mehr fragen kann, da sie seit ihrem überstürzten Abgang unauffindbar ist. Leon beschafft sich eine Kamera, befestigt sie wie damals auf seiner Stirn, und will sich im Schlaf filmen. Was er am nächsten Tag sieht, lässt ihm das Blut in den Adern gefrieren. Er beobachtet sich selbst wie er einen Schrank im Schlafzimmer verschiebt. Viel mehr ist nicht zu sehen, da er danach seine Kamera verloren hat. Als er nun im wachen Zustand den Schrank verschiebt, kommt der nächste Schock: Dahinter ist eine Tür und ein tiefes Loch, in das in der Wand befestigte Sprossen hinabführen. Auf dem Boden liegt Natalies Handy, das ununterbrochen klingelt. Leon begibt sich hinab in die Dunkelheit, um festzustellen, was mit ihm los ist und was mit seiner Frau passiert ist. Was er nun nach und nach herausfindet, übertrifft seine schlimmsten Albträume...


    Eigene Meinung:
    Sebastian Fitzek ist ja kein Horrorautor, aber er verstand es schon immer, eine gruselige Atmosphäre in seinen Büchern zu schaffen. Ich denke da vor allem an diverse Szenen aus "Der Seelenbrecher" oder "Die Therapie". Mit seinem neuen Buch "Der Nachtwandler" jedoch übertrifft er dies alles und jagt sogar jedem gestandenen Stephen-King-Fan Schauer über den Rücken. Von Anfang an bekommt man ein extrem ungutes Gefühl beim Lesen der Geschichte vermittelt. Obwohl das Buch nur knapp über 300 Seiten hat, konnte ich mich sehr schnell mit dem Protagonisten Leon identifizieren. Er machte einen sympathischen und eigentlich normalen Eindruck, man möchte ihm regelrecht helfen bei seinen Schlafproblemen. Dadurch, dass man in Kurzform auch einen Großteil seines bisherigen Lebensweges erfuhr, fiel es leicht, Verständnis für ihn und seine Ängste aufzubringen.


    Nahezu die komplette Handlung spielt sich im Wohnhaus bzw. in Leons Wohnung ab. Wer jetzt denkt, das könnte langweilig sein, dem muss ich sofort widersprechen, denn gerade dadurch, dass eigentlich die komplette Außenwelt ausgeblendet wurde, wurde das beklemmende Gefühl noch verstärkt. Dadurch wurde ich auf positive Weise sogar an das Horrofilmmeisterwerk "[REC]" oder an den Videospielklassiker "Silent Hill" erinnert. Einen weiteren großen Anteil an der gigantischen Atmosphäre trägt das Thema "Schlafwandeln" bei. Das Thema ist ja fast so etwas wie ein Mythos, laut Fitzek im Nachwort noch ziemlich unerforscht, und schon alleine die Erwähnung ruft Unwohlsein bei vielen Menschen hervor. Viel mehr kann man aus diesem Thema in einem Thriller wohl nicht rausholen als der Autor es hier getan hat. Man muss sich nur mal vorstellen, was man fühlen würde, wenn man Schlafwandler wäre, sich nicht daran erinnern kann, was man dabei alles macht, und dies mit einem mulmigem Gefühl im Bauch, am nächsten Tag auf Video ansehen kann... Schauder pur!


    Die altbekannte "Fitzek-Masche", ich nenne das jetzt einfach mal so, dass man oft nicht mehr weiß, was nun Realität ist und was Fantasie, man sich nicht sicher sein kann ob der Protagonist sich nur etwas einbildet oder alles tatsächlich so ist wie man es liest, ist natürlich auch wieder vorhanden. Ohne diese Verwirrspiele wird es vermutlich nie ein Buch dieses Autors geben und das ist auch gut so, denn das gehört definitiv bei ihm dazu. Ab dem Zeitpunkt als Leon in den Schacht tritt, wird dies regelrecht auf die Spitze getrieben. Nahezu auf jeder Seite gibt es einen neuen mysteriösen Vorfall, bei dem man nur noch fragt, wie das sein kann. Mit der Zeit wird alles nur noch rätselhafter und man ist geneigt, alles zu hinterfragen. Und das Wort "alles" meine ich durchaus wörtlich. Dieses Mal hat man es allerdings nicht nur mit "Fantasie" und "Realität" oder "Traum" und "Wachsein" zu tun. Nein, mit einem dritten Geisteszustand, nämlich den, den man beim Schlafwandeln erreichen kann, kommt dieses Mal noch eine dritte Phase dazu, die dem Ganzen noch die Krone aufsetzt.


    Ich kann nur den Tipp geben, sich einen Abend auszusuchen, an dem man nicht gestört wird und "Der Nachtwandler" in geeigneter Atmosphäre in einem Rutsch durchzulesen. Man wird dieses Leseerlebnis sicherlich nicht vergessen. Allerdings sollte man lieber einen Zeitpunkt wählen, bei dem man am nächsten Tag nicht fit sein muss. Denn zuerst wird man durch die extreme Spannung dieses Thrillers wachgehalten und danach könnte einem die Sorge den Schlaf rauben, was man in selbigen wohl alles anstellen wird...


    Fazit:
    "Der Nachtwandler" hat "Das Kind" als meinen Fitzek-Favoriten abgelöst, es ist ein Meisterwerk an atmosphärischer Spannung, bei dem sich der Autor selbst übertroffen hat.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Morgen kann ich es abholen. Heute war mir der Weg zum Buchladen zu schneelastig. Ich freu mich total.
    Am Wochenende bin ich einige Stunden alleine zu Hause und dann hat dieses Buch verloren und muss in einem Rutsch durchgelesen werden.
    Danke für deine Rezi, lieber Kapo. Meine VOrfreude ist kaum zu bremsen. :lechz: :cheers:

  • Danke für die ausführliche und emotionale Rezi :thumleft:

    Mit seinem neuen Buch "Der Nachtwandler" jedoch übertrifft er dies alles und jagt sogar jedem gestandenen Stephen-King-Fan Schauer über den Rücken.

    Dann sollte ich Fitzek wohl doch noch eine Chance geben. Eigentlich dachte ich, ich hätte mit ihm abgeschlossen, weil mir irgendwie immer so der letzte Kick gefehlt hat. Ausnahme waren "Das Kind" und "Seelenbrecher", also ausgerechnet die Bücher, die nicht ganz so hoch gelobt wurden 8-[

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Danke für die Rezi. Ich habe das Buch Sonntag in einer Bahnhofsbuchhandlung gesehen und war überrascht, dass ich davon noch nie gehört hatte! Wandert aber auf jeden Fall auf meine Wunschliste!

  • Danke für die Rezi! :) Habe das Buch gestern in der Buchhandlung gesehen und der Klappentext hat mich gleich angesprochen. Eigentlich wollte ich mit dem Kauf noch etwas warten, aber nach dem ich das hier gelesen habe, muss ich wohl doch gleich zu schlagen! :-,


  • Dann sollte ich Fitzek wohl doch noch eine Chance geben. Eigentlich dachte ich, ich hätte mit ihm abgeschlossen, weil mir irgendwie immer so der letzte Kick gefehlt hat. Ausnahme waren "Das Kind" und "Seelenbrecher", also ausgerechnet die Bücher, die nicht ganz so hoch gelobt wurden 8-[

    Warum? :scratch: Für mich war der "Seelenbrecher" bis jetzt der beste Roman von Fitzek! Sowas spannendes habe ich noch nie gelesen! :lechz:


    Kapo@: Danke für die super Rezi! :thumleft: Ich muss dieses Buch haben! :lechz: Trotz Buchkaufverbot, mangels Geld (die Hochzeit ist irgendwie mega teuer!!! :shock: )und zu großem SUB, werde ich mir das Buch sehr bald holen! :uups:

  • super Rezi :thumleft:


    das Buch ist sofort auf meiner Wunschliste gelandet und ich werde es wohl auch als nächstes lesen, da ich jetzt doch sehr neugierig bin! Klingt ja sehr spannend und *unheimlich*

    Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen, und laufen.
    Doch erst wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat.

  • Warum? :scratch: Für mich war der "Seelenbrecher" bis jetzt der beste Roman von Fitzek! Sowas spannendes habe ich noch nie gelesen! :lechz:

    Erstaunlich, wie sich die Geschmäcker unterscheiden. Ich habe alle bisher erschienenen Bücher von Fitzek gelesen und jeweils bei 3-4 Sternen einsortiert, aber "Der Seelenbrecher" hat mich so gelangweilt, dass ich ihn abgebrochen habe. :sleep:
    Dieses Buch klingt ja sehr interessant.


    @ Kapo

    Als er nun im wachen Zustand den Schrank verschiebt, kommt der nächste Schock: Dahinter ist eine Tür und ein tiefes Loch, in das in der Wand befestigte Sprossen hinabführen.

    Ist das ein realer Geheimgang oder driftet dieses Buch ins Fantasygenre oder ins Übernatürliche ab? Im letzteren Fall würde ich gleich die Finger davon lassen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Erstaunlich, wie sich die Geschmäcker unterscheiden. Ich habe alle bisher erschienenen Bücher von Fitzek gelesen und jeweils bei 3-4 Sternen einsortiert

    Geht mir genauso. Und nach vier Thrillern, die ich von ihm gelesen habe, weiß ich immer noch nicht, ob ich seine Bücher mag, oder nicht :loool: Ich mag den Schreibstil total und es gibt viele Szenen, die wirklich spannend geschrieben sind und mich gebannt an jeder Seite kleben lassen, aber bisher habe ich bei fast jedem Ende gedacht: "Och nöööö, wieso denn plötzlich so unrealistisch und hollywoodmäßig übertrieben". Leider konnte mich bei keinem der Bücher das Ende, oder die übertriebenen Szenen, überzeugen und ließen mich dann im Nachhinein mit dem Gedanken stehen: "War das Buch nun gut oder schlecht?!", weil es einfach so extreme Gegensätze für mich beim Lesen waren. Daher liege ich ein wenig im Zwiespalt mit Herrn Fitzeks Thrillern.

  • Geht mir genauso. Und nach vier Thrillern, die ich von ihm gelesen habe, weiß ich immer noch nicht, ob ich seine Bücher mag, oder nicht :loool: Ich mag den Schreibstil total und es gibt viele Szenen, die wirklich spannend geschrieben sind und mich gebannt an jeder Seite kleben lassen, aber bisher habe ich bei fast jedem Ende gedacht: "Och nöööö, wieso denn plötzlich so unrealistisch und hollywoodmäßig übertrieben". Leider konnte mich bei keinem der Bücher das Ende, oder die übertriebenen Szenen, überzeugen und ließen mich dann im Nachhinein mit dem Gedanken stehen: "War das Buch nun gut oder schlecht?!", weil es einfach so extreme Gegensätze für mich beim Lesen waren. Daher liege ich ein wenig im Zwiespalt mit Herrn Fitzeks Thrillern.

    Das kann ich alles unterschreiben. :wink:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Ausnahme waren "Das Kind" und "Seelenbrecher", also ausgerechnet die Bücher, die nicht ganz so hoch gelobt wurden

    Mit "Das Kind" gebe ich Dir Recht, aber ich habe eher den Eindruck, dass "Der Seelenbracher" bei den meisten Lesern das beliebteste Buch ist. Bei mir war es nicht so, mir gefiel es nach "Splitter" am wenigsten. Wobei "wenig" hier wohl der falsche Ausdruck ist, denn ich habe 4 Sterne gegeben. :wink:


    @ Kapo

    Ist das ein realer Geheimgang oder driftet dieses Buch ins Fantasygenre oder ins Übernatürliche ab? Im letzteren Fall würde ich gleich die Finger davon lassen.

    Das spoilere ich natürlich:



    "Och nöööö, wieso denn plötzlich so unrealistisch und hollywoodmäßig übertrieben".

    Stimmt schon, gehört aber für mich auch irgendwie dazu bei Fitzek. Wenn am Ende eines seiner Bücher alles ganz realistisch und ohne Überraschungen ablaufen würde, würde ich vermutlich verzweifelt nach den fehlenden Seiten suchen. :lol:

  • Es gibt Autoren, deren Thriller ich niemals nach Einbruch der Dunkelheit lese. Mit “Der Nachtwandler” hat es Herr Fitzek tatsächlich geschafft, mir am helllichten Tag Angst zu machen – herzlichen Glückwunsch! Die ersten hundert Seiten über hätte ich mir am liebsten die Hand vor die Augen gehalten, wenn das nur das Lesen nicht so schwierig machen würde…
    Es ist unglaublich, was für Ideen Fitzek hat, wie er mit Erwartungen seiner Leser und mit unseren Urängsten spielt. Ich möchte lieber gar nicht so genau wissen, was ich im Schlaf rede und so weiter, und Fitzeks Vorschlag in de Danksagung am Ende des Thrillers, man könne sich ja auch mal eine Kamera an die Stirn bappen und aufzeichnen lassen, was man so macht – nein danke! Ich könnte nach “Der Nachtwandler” kein Auge mehr zutun.
    Wie man es von Fitzek kennt, weiß man als Leser nie so recht, was man glauben kann und was nicht, wem man trauen sollte und was hier eigentlich gespielt wird. Ich hatte eine Theorie, aber diese wurde am Ende dann nicht bestätigt, und alles war ganz anders. Wenn man liest, dass hier schon über eine Verfilmung nachgedacht wird, kann man unken, dass das Ende schon sehr filmreif ist – der Showdown kann so übernommen werden, aber das tut dem Thriller meiner Meinung nach keinen Abbruch. Ich war absolut gefesselt und froh, dass ich mir die Zeit genommen hatte, das Buch in einem Rutsch zu lesen.
    Der Prolog ist übrigens nicht nur als Ausgangspunkt des Romans spannend, er gewinnt später im Thriller noch mal sehr deutlich an Bedeutung und war dann tatsächlich fast noch packender… und der Epilog ist typisch Fitzek – grandios.
    Ich bin mal wieder absolut begeistert und hoffe, dass wir auf den nächsten Fitzekthriller nicht zu lange warten müssen. Ob ich mich traue, mir die Verfilmung von “Der Nachtwandler” dann anzusehen, weiß ich allerdings noch nicht, zumal Fitzek davon spricht, dass die Verfilmung sich vom Buch unterscheiden müsse. Schockeffekte im Buch lassen mich schon fast durchdrehen – aber auf der Leinwand wäre mir das Ganze sicher viel zu unheimlich. Das Kopfkino bleibt lieber eingesperrt…
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Positiv muss ich anmerken, dass ich mich darüber freue, dass Der Nachtwandler nicht erst als gebundenes Buch auf den Markt kommt.


    Die Rückseite kann so zusammengeklappt werden, dass der Buchblock nicht mehr zu sehen ist und man stattdessen die Zahl "1204" zu sehen bekommt.


    Und gerade das würde mich wahnsinnig machen, wenn ich das Buch in der Hand halten würde.
    Ich habe mir das heute im Buchhandel mal angesehen. Nettes Gimmick, in der Tat. Etwas, was ich so noch nicht gesehen habe bei einem Buch.
    Aber ich wollte nur mal kurz nach hinten blättern und hätte mir dazu eigentlich gerne drei Hände gewünscht.
    Ich werde mir das Werk aber heute abend noch auf meinen Kindle herunterladen, mein Finger kreist quasi schon über dem Bestellknopf. :wink:

    "Outside of a dog, a book is man's best friend. Inside of a dog, it is too dark to read."
    - Groucho Marx

  • Und gerade das würde mich wahnsinnig machen, wenn ich das Buch in der Hand halten würde.
    Ich habe mir das heute im Buchhandel mal angesehen. Nettes Gimmick, in der Tat. Etwas, was ich so noch nicht gesehen habe bei einem Buch.
    Aber ich wollte nur mal kurz nach hinten blättern und hätte mir dazu eigentlich gerne drei Hände gewünscht.

    Man kann das Cover aber beim Lesen auch ganz normal hinten reinklappen, so dass man davon überhaupt nicht behindert wird. :wink:

  • Inhalt:
    Leon wurde in seiner Jugend schon wegen Schlafstörungen behandelt. Er wurde im Schlaf aggressiv gegen Andere. Eigentlich dachte er er wäre geheilt bis er morgens aufwacht und sieht wie seine schlimm zugerichtete Frau auszieht und quasi vor ihm flüchtet. Seitdem kann sie keiner mehr erreichen. Immer öfter fehlen Sachen in der Wohnung und auch andere komische Dinge passieren. So dass er dem nachgehen möchte. Er schläft mit einer Kamera die bei Bewegung filmt und entdeckt Unfassbares...
    Meine Meinung:
    Der Nachtwandler kam erst vor kurzem zu mir und es war direkt klar das es nicht lange dauern wird bis ich das neuste Werk von Sebastian Fitzek verschlinge. So kam es dann auch. Die Seiten flogen nur so dahin. Ich konnte gar nicht langsamer lesen.
    Die Story ist fesselnd und verwirrend. Ich wusste als Leser nie in welcher Phase sich der Protagonist Leon gerade befindet und er wusste es sehr lange auch nicht. Auf etwas über 300 Seiten hat Fitzek eine unglaubliche Spannung geschaffen, die kaum Raum für Atempausen ließ. Gleich zu Beginn wird man rein geworfen in das Leben von Leon und auch wenn es nur ums schlafen und wach sein geht ist es keinesfalls langweilig.
    Leon ist Schlafwandler und befürchtet das er bei diesem Schlafwandeln schlimmes tut. Dem geht es nach und erschrickt über sich selbst. Leon ist sehr realistisch beschrieben. Ich selber wandel zwar nicht im Schlaf (jedenfalls nicht das ich wüsste) aber ich kenne es im Halbschlaf was zu erzählen was halb geträumt und halb im Wachzustand statt findet. So wache ich auf weil ich denke das mit eine Spinne über den Rücken läuft und da ist weit und breit gar nichts, aber es dauert ein wenig bis ich es wirklich realisiere. Diese Situationen kenne ich schon sehr lange und so stelle ich mir Schlafwandeln noch schlimmer vor. Wie schlimm muss es für Leon sein zu sehen was er im Schlaf schreckliches anstellt. Das er darüber verrückt wird kann man gut verstehen.
    Die Geschichte ist aus der Sicht von Leon erzählt. Alle anderen Protagonisten sind nur Nebenfiguren. Alles in dieser Geschichte konzentriert sich auf diese eine Person und das in einem augenscheinlich recht kurzen Zeitraum.
    Am Ende hat mich Fitzek mit seiner Auflösung der Geschichte sehr überrascht. Nichts ist wie es scheint ist auch hier wieder der Leitspruch. Und doch ist das Ende nicht unrealistisch sondern sehr nachvollziehbar.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich sehne jedes neue Buch von Sebastian Fitzek herbei und war umso erfreuter, dass die Buchhandlung meines Vertrauens den Nachtwandler schon vor Erscheinungsdatum im Angebot hatte.Meine Erwartungen waren dementsprechend natürlich wieder sehr hoch.


    Fitzek gibt seinen Büchern durch kleine Zettel oder ähnliches immer wieder den letzten Pfiff. Hier kann das einklappbare Cover über den Buchschnitt gelegt werden und eine vierstellige Ziffer erscheint.


    Wer dicke Schmöker liebt, ist bei Fitzek an der falschen Stelle. Kurz und knackig – seine Bücher umfassen immer um die 300 Seiten. Bücher, die man am besten an einem Tag oder in einer Nacht verschlingt.


    Und genau das habe ich mit dem Nachtwandler leider nicht geschafft. Ich musste immer wieder unterbrechen und vielleicht hat mich dieses Buch deshalb nicht zu 100% begeistert. Ich konnte nicht vollends in die Geschichte versinken und diese Stimmung auf mich wirken lassen. Mit der Hauptperson Leon bin ich über 300 Seiten nicht warm geworden. Es war spannend, keine Frage, der Schreibstil war fesselnd, wie immer. Fitzek-typisch konnte ich auch irgendwann nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht. Für genügend Verwirrung wurde gesorgt.


    Ein guter Psychothriller, aber die ganz große Begeisterung mit dem „WOW, was für ein Buch“ –Effekt ist ausgeblieben.


    Ich werde Sebastian Fitzek natürlich weiterhin treu bleiben, er ist und bleibt einer meiner Lieblingsautoren. Ein empfehlenswerter Psychothriller à la Fitzek, der mich leider nicht ganz gepackt hat. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Und genau das habe ich mit dem Nachtwandler leider nicht geschafft. Ich musste immer wieder unterbrechen und vielleicht hat mich dieses Buch deshalb nicht zu 100% begeistert. Ich konnte nicht vollends in die Geschichte versinken und diese Stimmung auf mich wirken lassen. Mit der Hauptperson Leon bin ich über 300 Seiten nicht warm geworden. Es war spannend, keine Frage, der Schreibstil war fesselnd, wie immer. Fitzek-typisch konnte ich auch irgendwann nicht mehr unterscheiden, was real ist und was nicht. Für genügend Verwirrung wurde gesorgt.


    Genau so geht es mir gerade auch. Dachte schon ich bin die einzige. Kann deinen Absatz unterscheiben so wie er ist. Bin derzeit auf S. 220

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Ich habe mir das Buch gestern gekauft und vorhin in einem Rutsch ohne Pause durchgelesen.


    Erst einmal gefällt mir der Einband sehr gut, dieser ist düster gehalten und hat mich direkt angesprochen. Hätte ich das Buch in der Buchhandlung gesehen, hätte ich es wegen des Einbandes in die Hand genommen und mir die Inhaltsangabe durchgelesen. Die Ziffernfolge, die auf der Seite aufgedruckt ist, empfinde ich als gute Idee, da dieser Code im Buch noch eine Rolle spielt.


    Was ich auch als sehr positiv empfand ist, dass das Buch direkt als Taschenbuch erschienen ist, Hardcoverbücher sind mir oft zu teuer.


    Der Prolog macht Lust auf mehr, man wird direkt in eine Situation hineingeworfen, mit der man zu dem Zeitpunkt noch nichts anfangen kann. Es werden bereits Rätsel aufgegeben und beginnt spannend.


    Das Buch hat kein großes Vorgeplänkel, das Geschehen beginnt sofort. Ich stand schon auf Seite 21 unter Spannung und war bereits in die Handlung vertieft. Diese Spannung konnte das ganze Buch über gehalten werden. Ich hatte keine einzige Stelle, an der ich mich gelangweilt habe oder die mir zu langgezogen vorkam. Zwischenzeitlich gibt es auch einige Stellen, an denen ich schmunzeln musste.


    Ab etwa der Hälfte des Buches war es für mich unmöglich herauszufinden, was nun real ist und was nicht. Ich musste unbedingt wissen wie es weitergeht und wie sich das alles aufklärt. Selbst ganz am Schluss ist man sich wieder unsicher, ich empfand den Schluss wirklich als genial.


    Das Ende ist wie immer bei den Fitzek-Büchern ganz anders als man denkt. Aber sehr schlüssig und nachvollziehbar.


    Bei der Danksagung musste ich lachen, da diese wieder sehr humorvoll geschrieben war. Ich freue mich bei seinen Büchern immer schon die Danksagungen zu lesen. Jetzt bin ich schon fast traurig, das Buch so schnell beendet zu haben, da es nun wieder langes Warten bis zu einem neuen Buch von ihm bedeutet.


    Ich glaube allerdings, dass wenn ich das Buch nicht in einem Rutsch durchgelesen hätte, der Handlungsstrang für mich viel verworrener geworden wäre und ich vielleicht den roten Faden verloren hätte.


    Ich vergebe dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne und kann den Kauf nur empfehlen.

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Nachdem ich am Wochenende länger im Zug saß und sowohl Buch als auch ebook vergessen hatte, blieb mir also nix anderes übrig, als mal schnell am Bahnhof den Nachtwandler zu erstehen.


    GLÜCK GEHABT :lechz:


    Was für ein spannendes kleines Büchlein. Mit vielen überraschenden Wendungen. Alle paar Seiten dachte ich "Ach, das ist doch geklaut von....", aber dann war die Auflösung immer eine andere.