Kurzbeschreibung:
Ein grausamer Mord ereignet sich im Berliner Tierpark. Eine der Ersten, die am Tatort eintrifft, ist die junge Streifenpolizistin Sanela Beara: ehrgeizig, voller Tatendrang und entschlossen, dem Fall auch gegen den Willen ihres Vorgesetzten auf den Grund zu gehen. Denn die Schuldige ist schnell gefasst – zu schnell, wie Sanela glaubt. Während der Öffentlichkeit die geständige Mörderin Charlie Rubin präsentiert wird, hat Beara Zweifel. Zweifel, die auch den Psychologen Jeremy Saaler plagen, der ein Gutachten über Charlies Zurechnungsfähigkeit erstellen soll. Unabhängig voneinander haben beide den gleichen Verdacht: Der Mord im Tierpark hängt mit Charlies Kindheit in einem kleinen Dorf in Brandenburg zusammen. Ein dunkles, mörderisches Rätsel lockt sie nach Wendisch Bruch – direkt ins Visier eines Gegners, der die Totenruhe im Dorf um jeden Preis bewahren will...
Zur Autorin:
Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg/Lahn geboren. Sie machte Abitur auf dem Frankfurter Abendgymnasium und arbeitete nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin beim RBB, bevor sie mit ihrem Roman Das Kindermädchen ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher wurden oder werden derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner Anwalt Vernau mit Jan Josef Liefers vom ZDF, Zeugin der Toten mit Anna Loos in der Hauptrolle. Für dieses Buch erhielt sie den Radio-Bremen- Krimipreis und den Deutschen Krimipreis 2012. Elisabeth Herrmann lebt mit ihrer Tochter in Berlin.
Meine Meinung kurz & knapp:
Mein erstes Buch der Autorin Elisabeth Herrmann konnte mich vollends begeistern. Ein Mord im Tierpark Berlin führt den Leser in die schreckliche Vergangenheit der Schwestern Charlie und Cara, die sich seit Jahren nicht mehr gesehen haben und wie Feuer und Wasser sind.
Die Polizeimeisterin Sanela Beara und der Psychologe Jeremy Saaler versuchen beide auf ihre Weise, dem Geheimnis der Schwestern und ihres Herkunftsorts Wendisch Bruch, einem kleinen Dorf in Brandenburg, auf die Spur zu kommen.
Besonders die Trostlosigkeit von Wendisch Bruch, das die Einwohner betreffend vor einem Exodus steht, konnte Elisabeth Herrmann anschaulich und beklemmend darstellen. Die in einem Showdown endende Auflösung in Wendisch Bruch konnte mich gleichzeitig verblüffen und auch verstören.
Das Dorf der Mörder ist ein definitiver Pageturner, der für Liebhaber des Genres Psychothriller, der allerdings ohne großartiges Blutvergießen auskommt, äußerst empfehlenswert ist.