Tuvia Tenenbom, Allein unter Deutschen. Eine Entdeckungsreise

  • Leser und Zeitgenossen in Deutschland, die dieses Buch des jüdischen Journalisten und Theatermachers („Jewish Theater of New York“) Tuvia Tenenbom lesen, müssen schon eine gehörige Portion Humor und Toleranz aufbringen.


    Denn die im Anschluss an seine „Entdeckungsreise“, die er 2010 in Deutschland gemacht hat (amerikanischer Originaltitel „I sleep in Hitlers Room“) entstandenen Aufzeichnungen sind für so manchen aufrechten Deutschen, insbesondere die, „die sich von Juden gar nicht sagen“ lassen wollen, harter Tobak. Auf seiner Suche nach der von ihm vermuteten deutschen Identität hat sich Tenenbom an alle möglichen und denkbaren Orte begeben, Interviews und Gespräche geführt und vor allen Dingen immer wieder Eindrücke gesammelt. Seine Fragen waren immer die gleichen: „Wie ist es um den Nationalstolz der Deutschen bestellt? Wie gehen sie mit der deutschen Vergangenheit, wie mit dem Antisemitismus um? Wie reflektiert und kritisch sind sie dabei?“


    Wie gesagt, wer bereit ist, sich einmal einen Spiegel vorhalten zu lassen, wer erfahren will, wie ein amerikanischer Jude so manche deutsche Marotte erlebt, für den ist das Buch eine Lektüre, die ein amerikanischer Rezensent mit starken Adjektiven beschrieben hat: „Ungeheuer unterhaltsam, fruchtbar komisch, sarkastisch, fesselnd, beeindruckend, anklagend, wertend, gut!“


    Machen Sie sich Ihr eigenes Bild und gehen Sie bei dem, womit Sie nicht einverstanden sind, in einen inneren Dialog mit dem Autor, bei dem sie versuchen, ihm nicht dauernd vorzuwerfen, dass er ein Jude ist. Dann wird etwas sehr Produktives entstehen, ist sich ein von der Lektüre begeisterter Rezensent sicher.

  • amerikanischer Originaltitel „I sleep in Hitlers Room“


    Und hier geht es direkt zum Original.

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker: