Seitenzahl: 216
Autorenportraits:
(Quelle: Buchcover/Verlag)
Anna Kaleri wurde 1974 im Ostharz geboren. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seit 2002 arbeitet sie als freie Autorin und Journalistin. "Der Himmel ist ein Fluss" ist ihr drittes Buch.
Kurzbeschreibung:
(Quelle: Buchcover/Verlag)
Minna ist eine junge masurische Landarbeiterin, die den anderen hochmütig erscheint, weil sie davon träumt, der Enge des Dorflebens zu entkommen. Eines Tages, noch vor dem Krieg, lernt sie auf einem ihrer Streifzüge durch die Wälder den Vogelkundler Gwindon kennen. Er ist polnisch, katholisch und verheiratet. Trotzdem üben die beiden aufeinander eine immer stärker werdende Faszination aus. Um dauerhaft in seiner Nähe zu sein, zieht Minna schließlich nach Allenstein, wo Gwidon lebt, und nimmt dort eine Stelle als Kindermädchen an. Wieder beginnen die beiden, sich heimlich zu treffen: in verlassenen Gärten am wilden Ufer der Alle. Sie begeben sich dabei in große Gefahr, denn die Liebe zwischen einer Deutschen und einem Polen ist zu diesen Zeiten unmöglich...
Meine Meinung:
In diesem Roman erzählt die Autorin die Geschichte ihrer Großmutter, so wie die sein könnte...
denn es gibt keine Zeugen, die berichten könnten, wie das kurze Leben der Großmutter tatsächlich verlaufen ist...
Eine selbstbewusste einfache Landarbeiterin, ein interessanter Mann,
der sich für die Vogelkunde interessiert, begegnen sich - was könnten sie schon gemeinsam haben? Und doch entwickelt sich eine starke Anziehung zwischen den beiden...
Eine Liebe, die nicht sein dürfte...
Die Gestaltung des Romans ist sehr gelungen. Ein schöner Titel, der romantisch und poetisch klingt. Auch das Cover, das wunderbar zu der Liebesgeschichte in der Zeiten des 2. Weltkrieges, passt, wie auch die Schwarz-Weiß-Bilder, die jeweilige Kapiteln ankündigen und ebenfalls die Atmosphäre der vergangenen Jahre wiedergeben. Ganz interessant fand ich die Idee mit dem Auszug aus dem Blog der Autorin am Anfang jedes neuen Teils.
Die Sprache der Autorin ist klar und aufs Detail bedacht.
Leider, hat mich die Geschichte selbst nicht all zu sehr angesprochen.
Die Protagonisten wirkten auf mich distanziert und nicht greifbar. Ich konnte mir die Personen kaum vor meinem geistigen Auge vorstellen und blieb als Leserin eine unbeteiligte Beobachterin, was nicht meinem Lesegeschmack entspricht. Mir fehlte beim Lesen die emotionale Beteiligung, obwohl die Geschichte tragische Momente hat.
Die Darstellung des ländlichen Lebens, der Natur und dörflichen Gegend sind dagegen gut gelungen.
Alles in allem eine bewegende Geschichte, die sicher einigen Lesern sehr gut gefallen würde.
Von mir