Umberto Eco Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana

  • Gestern gekauft und ein bisschen darin gestöbert.
    Klappentext:
    Ein Mann erwacht aus dem Koma. Er weiss alles über Julius Caesar und kann alle Gedichte hersagen, die er einmal auswendig gelernt hat-doch das persönliche, autobiographiesches Gedächtnis hat er verloren. Er weiss nicht einmal mehr seinen Namen, er erkennt seine Frau und seine Töchter nicht, er kann sich weder an seine Eltern noch an seine Kindheit erinnern. Was bleibt von seinem Leben wenn er keine Erinnerungen mehr hat? Schritt für Schritt tastet er sich zurück, sucht, was in den sechs Jahrzehnten seines Lebens geschehen ist, was er mit eigenen Augen gesehen hat. In Norditalien auf dem Lande in jenem wunderbaren Haus seines Grossvaters findet er alles wieder: Bücher und Bildergeschichten, die er als Kind gelesen hat, Schulhefte und Schallplatten.
    Das Buch enthält schöne Illustrationen von Buffalo Bill, Micky Maus, Flash Gordon aber auch Mussolini und jene deutsche Soldaten, die in den letzten Kriegsjahren Italien besetzten.
    Auch Gedichte, ein Beispiel:
    Ich erbaue Erinnerungen.
    Das Leben
    richte ich auf dieses Ziel aus.
    Jeden Augenblick, der vorbeigeht.
    Jeden Moment
    drehe ich sacht eine Seite um
    mit ziternder Hand.
    Und die Erinnerungen ist jene Welle,
    die kurz das Wasser kräuselt
    und verschwindet.


    Da ich persönlich das Buch auf italienisch lese habe ich bei Amazon nachgeguckt und dessen ISNB verwendet

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • Hallo Serjena,


    ich mochte das Buch, obwohl ich es eher als eine Art Autobiographie denn als Roman auffasse, von der Handlung habe ich auch schon einiges vergessen (was typischer für mich als für den Roman ist), in Erinnerung sind mir die vielen Illustrationen geblieben und dass man eine Menge über eine Kindheit im faschistischen Italien erfährt. Natürlich kannte ich die meisten Comics und Zeitschriften nicht, von denen er schreibt, gescheige denn die Musik, aber gelangweilt hat es mich trotzdem nicht.


    Bin gespannt, was Du (oder andere) davon hältst, irgendwie ist es schon ein sehr spezielles Buch....


    Katia

  • Hallo Katia
    Nun habe ich das Buch gelesen. Ich fand es spannend und da ich diese Comics und Zeitschriften im Gegensatz zu dir teilweise wieder erkannte; (ich bin 1949 geboren) und ähnliche Sachen waren in meiner Jugend immer noch aktuell, besonders unser Grossvater erzälte uns Kinder viel über die Zeit, faszinierte mich diese Geschichte. Ich denke vor allem weil ich in Nostalgie schwärmen konnte, hat mir das Buch gefallen.
    Ein anderer Umberto Eco halt.


    Denn ich habe vor kurzem "Das Focaultische Pendel" gelesen, in welchem Eco eine wirklich fesselnde Sprache verwendet.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter