Klappentext:
Er muss sie töten. Alle. Zusehen, wie ihre Augen brechen. Sie zerstören…
Gleich bei ihrem ersten Fall gerät Kriminalpsychologin Lena Peters an
einen Killer, der eine tödliche Mission verfolgt. Eine Mission, in der
Lena eine entscheidende Rolle spielt. Und schon bald sitzt siein der Falle, denn sie kennt das Böse. Sie hat es studiert. Doch jetzt begegnet sie dem Seelenbrecher!
Um es gleich vorauszuschicken: Der Klappentext ist ziemlich irreführend. Ich habe den Eindruck, dass derjenige, der diesen Text schrieb, das Buch nicht gelesen hat. Klingt wie für ein komplett anderes Buch geschrieben. Einen "Seelenbrecher" sucht man in diesem Buch vergebens.
Der Täter verstümmelt seine Opfer und tötet sie einige Zeit später. Von einem Seelenbrecher erwarte ich da schon ein bisschen mehr Psychoterror.
Zum Inhalt:
Lena ist die Neue. Eine Kriminalpsychologin mit besten Referenzen, was wohl auch Neider auf den Plan ruft, denn sowohl ihr neuer Chef Drescher als auch ihre neuen Kollegen sind alles andere als begeistert. Und obwohl sie ihr Fach beherrscht, läuft sie das eine oder andere Mal auf. Dann macht sie einen dummen Fehler und bekommt den Fall entzogen.
Was nun folgt ist eine Ermittlung auf eigene Faust und einige haarsträubende Zufälle, die mich immer wieder kopfschüttelnd zurücklassen. Da vertraut Lena ihrem völlig unbekannten Nachbarn, aber der Polizei kein Stück. Sie kommt auf neue (wirklich naheliegende) Schritte in den Ermittlungen, die ihren Kollegen, die ja auch keine Anfänger sind, nicht einfallen? Dann trifft sie zufällig noch einen vom Dienst suspendierten Ermittler, der am gleichen Fall dran ist (auch auf eigene Faust) und die beiden entwickeln sich zum Dreamteam.
Dazu nehme man lauter kaputte Familien, damit das Privatleben der Ermittler auch noch ein bisschen Erzählstoff abwirft.
Wirkliche Ermittlungen finden eigentlich gar nicht statt. Lena hat eine "Eingebung" nach der anderen und nähert sich so dem Täter. Man will zwar schon irgendwie immer wissen, wie es denn nun weitergeht, aber ein echter Thriller ist das für mich nicht. Nach 1/3 war mir das Motiv des Täters klar.
Gegen Ende kommt dann doch mal kurz Spannung auf aber zum Schluss bietet uns Frau Winter dann wirklich Friede, Freude, Eierkuchen...
Mein Fazit:
Guter Ansatz, stellenweise spannend, aber nicht überzeugend. Ein paar "Ekel-Szenen" machen noch keinen guten Thriller aus (und für hartgesottene Thrillerfans sind selbst die eher harmlos). Dank des einfachen Schreibstils gute Unterhaltung für einen Schlecht-Wetter-Nachmittag, nicht mehr und nicht weniger. Das reicht für .
Kann man lesen, muss man aber nicht.