Lindsey Davis - Eisenhand

  • Marcus Didius Falco hat mal wieder einen Spezialauftrag vom Kaiser höchstpersönlich - bei den Legionen, die sich in Germanien mit aufsässigen Stammesfürsten und Rebellen aus den eigenen Reihen herumschlagen müssen, liegt so einiges im argen, verschwundene Legaten inklusive. Mit Helena könnte es auch besser laufen, also packt Falco die Koffer und macht sich, einen Barbier mit Faible für ausgefallenes Schuhwerk im Schlepptau, auf den beschwerlichen Weg gen Norden.


    Nach einigen merkwürdigen Begegnungen und Vorkommnissen in Gallien kommt er endlich in Moguntiacum an, wo man ihn nicht gerade mit offenen Armen empfängt, und beginnt, die höchst komplizierten politischen Verflechtungen und privaten Geheimnisse diverser hoher Herren auseinanderzufieseln ...


    Falco rocks!


    Dass mich die Politik und die geschichtlichen Hintergründe mangels Vorkenntnissen ziemlich verwirren, ist bei den Falcos an der Tagesordnung, was aber unterm Strich eher wenig ausmacht, weil das Personal so facettenreich, witzig und schrullig ist und Davis mit spitzer Feder nicht nur die Eigenheiten der alten Römer, sondern auch so manches moderne (oder immerwährende) allzumenschliche Phänomen aufs Korn nimmt.


    Bei den Ermittlungen geht Falco mit seiner gewohnten Mischung aus Geistesblitzen und Planlosigkeit zu Werke und schildert seine Erlebnisse als Ich-Erzähler mit viel Humor und Selbstironie. Den vorherigen Fall fand ich an sich zwar spannender, aber ein Wiedersehen mit Helena, Falco, seiner unmöglichen Familie, seinem Kumpel Petro und dem Kaiser samt Familienanschluss ist immer wieder schön und lesenswert, und der Showdown hatte es durchaus in sich!


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