Ich frage mich gerade, ob ich jetzt nach jedem Kapitel denken werde, dass es das beste war... dieses hat mich alte Heulsuse mal wieder ein paar Tränen vergießen lassen. Um Leo - und um Grischa.
Wie du diese Grischa-Geschichte aufgelöst hast, Bettina, finde ich beeindruckend. Dass Angelo absichtlich Züge von Grischa angenommen hat, hatte ich schon vermutet, aber hier erfahren wir jetzt noch mal genauer, was dahintersteckt. Übrigens auch eine interessante Möglichkeit, sich die Ausstrahlung mancher Leute zu erklären...
Dass Ellie nur durch ihre eigene Entscheidung hätte zum Mahr werden können, ist spannend, und jetzt wird auch wirklich klar, was Angelo mit dem Zenit meinte, den Ellie schon überschritten hatte. Sie hat sich selbst völlig aufgegeben, als sie mit ihm zusammen war, sie hatte bereits angefangen, sich zu verändern, und sie hat gerade noch den Absprung geschafft, weil sie eben wirklich stark ist - wie stark, das wird hier wirklich erstmal wieder deutlich! - denn sie reist zu Morpheus und findet hier die Wahrheit über Angelo heraus. Es ist beängstigend, dass Angelo so viele Dinge, die seit Jahren in Ellies Leben geschehen sind, beeinflusst hat. Auch Ereignisse, die wir bislang als Zufälle abtun musste - wie Pauls Befall - sind nun viel klarer. Wahnsinn.
Dass der Katzentraum mit Grischa zu tun hatte, finde ich schön. Überhaupt ist die Verbindung ja wirklich unheimlich schön - so tragisch sie auch ist. Dass Grischa und Ellie verbunden sind, dass er den Brief noch hat, dass alles hat traurige Gründe, aber gerade in Ellies letzten Worten in diesem Kapitel liegt auch so viel Schönes - denn sie kann nun ihren Frieden mit Grischa machen und sie wird ihm tatsächlich helfen können, wie sie es schon dachte:
ZitatWir gehörten zueinander, ewig dein, ewig mein, ewig unser.
Doch wir würden uns niemals lieben. (S. 661)
Da ich ja die ganze Zeit über auch an Grischa hing, gefällt mir das jetzt wirklich sehr.
Toll finde ich auch, dass Morpheus Ellie verspricht, dass er so viel von Leos Liebe gespeichert hat, dass er ihr immer wieder etwas davon geben kann. Es ist unglaublich, wie viel Wärme und Liebe von Leo man hier spüren kann, obwohl er nicht mehr da ist. Folgende Worte von Morpheus haben mich zu Tränen gerührt:
ZitatEr ist. Wer fühlt, kann niemals vergehen. (S. 659)
Morpheus ist wirklich eine wundervolle Figur - und gerade im ersten Band haben wir sonstwas für gruslige Sachen über diesen mysteriösen Anrufer gedacht, der immer nur helfen wollte...
So ein schönes Kapitel!