Stephen King - Der Talisman (ab 02.10.2011)

  • Mittlerweile bin ich beim Kapitel 39 angekommen und werde heute oder morgen das Buch zu Ende lesen. Dies unter anderem weil für mich morgen eine neue Leserunde beginnt und ich nicht mehr als 3 Bücher zu selben Zeit lesen möchte. :drunken:


    Gerne würde ich noch das eine oder andere mit Euch teilen und warte einfach bis ihr Eure Kommentare abgebt.

    Du kannst ja gern was zu den anschließenden Kapiteln posten (also ich sag jetzt mal 32-34) :wink: Heute Abend werde ich mich hier auch wieder ausführlicher melden.

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    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Sehr gruselig ist die Begegnung mit dem Twinner von Etheridge - hat Sloat die Schule in seine Kontrolle gebracht? Was ist da los? Was ist mit den Jungen - überhaupt mit der ganzen Schule geschehen? Und wenn Sloat wirklich da ist, warum kommt er nicht, um sich Jack zu holen?

    Ich glaube, er hat einfach nur die Vorhut geschickt, um Jack abzufangen.

    Besonders eindrucksvoll sind da die letzten Sätze des Kapitels, fand ich:


    Zitat
    "Mach bitte das Fenster zu, Jack, ja? Mir ist fiebrig zumute. Ich glaube, mich hat's erwischt."
    "So ist es, Richard", sagte Jack, schob das Fenster herunter und schloss das Geheul aus, soweit es sich ausschließen ließ. (S. 602)


    Nun geht dem rationalen Richard offenbar auf, dass Jack keine Wahnvorstellungen hatte - ganz sicher keine schöne Erkenntnis für ihn, da das sein Weltbild ziemlich erschüttern dürfte. :(

    Nun ja - Richard flüchtet sich während der nächsten beiden Kapitel in seine eingebildete Krankheit. Wenn man krank ist und Fieber hat, kann man schon mal Halluzinationen haben. Er will um keinen Preis eingestehen, dass es Dinge jenseits seiner rationalen Denkweise gibt. Er will nicht darüber reden, was vor dem Fenster vor sich geht, er will sich nicht eingestehen, dass es nicht seine Mitschüler sind, die da auf dem Hof stehen. Er flüchtet sich in "Krankheit" und Schlaf, obwohl Jack doch so dringend seine Hilfe braucht. Überhaupt bin ich erstaunt, dass Jack nicht total enttäuscht von seinem Freund ist. Der ist ihm ja nun wirklich gar keine Hilfe, sondern eher noch eine Last. Aber wahrscheinlich hat Jack gar keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Das Böse nimmt die Schule in Besitz - Schimmel und Moder und Würmer breiten sich aus.


    Richard schläft. Aber das ist auch keine gute Idee, denn im Schlaf hat er Albträume - von seinem Vater, der im Schrank verschwunden ist. Und nun erfahren wir endlich, woher seine Abneigung allem Irrationalen gegenüber herrührt: er hat als Kind erlebt, wie sein Vater im Schrank verschwand. Als er ihm folgen wollte, war er plötzlich in der Region (ohne zu wissen, was da mit ihm geschah) und irgendetwas berührte ihn im Dunkel. Er floh zurück und erlebte dann, wie sein Vater nicht aus dem Schrank zurückkehrte, sondern plötzlich durch die Tür kam. An diesem Tag hat Richards Unterbewusstsein beschlossen, nur noch erklärbare Dinge zu akzeptieren.


    Das ist nun das nächste Problem, dass Jack lösen muss. Die beiden müssen weg aus der Schule und das geht nur, wenn sie flippen. Aber Jack fürchtet, dass Richard dann den Verstand verliert. Aber letztendlich gibt es keine Wahl.

    Zitat

    Und so flippte Jack Sawyer wieder in die Region, während er über den verrottenden Campus von Thayer rannte und das Getöse gesprungener Glocken und bellender und knurrender Hunde die Luft erfüllte.
    Und diesmal nahm er Morgan Sloats Sohn Richard mit.

    Ich bin sehr gespannt, wann Richard wirklich damit konfrontiert wird, welche Rolle sein Dad spielt und wie er darauf reagieren wird. Aber erst einmal muss er ja die "Reise" in die Region verarbeiten ohne den Verstand zu verlieren.......... :study:

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  • Bis Kapitel 33 + Zwischenspiel


    Jack will Richard nicht die Wahrheit über Richards Vater erzählen. Ich denke, es ist auch besser, wenn Richard es selbst herausfindet, sonst würde er es vielleicht nicht glauben.


    Ich finde es gut, dass King einen sehr rationalen Charakter mit in die Geschichte eingebaut hat. In anderen Romanen stört es mich oft ein bisschen, wenn jemand auch die abstrusesten Dinge, wie Werwölfe oder Reisen in andere Zeiten oder Dimensionen, gleich glaubt.
    Im Kapitel 33 erfahren wir dann auch, warum Richard so an der Realität festhält. Das Erlebnis im Schrank war wirklich beängstigend.



    Zitat

    Es war, als kippte die gesamte Thayer School immer wieder aus der Realität heraus und hinge eine Weile im Nirgendwo, bevor sie wieder zurückkippte. (S. 448 )


    Wie das wohl kommt? Erst habe ich mich gefragt, ob Jack das auslöst oder ob das Zusammentreffen mit Richard vielleicht sogar eine tiefere Bedeutung hat, so dass in beiden Welten etwas davon zu spüren ist. Doch im Zwischenspiel habe ich gelesen, dass die Grenze zwischen den Welten an manchen Orten sehr dünn ist und die Thayer School ist solch ein Ort.


    Etwas verblüfft hat mich, dass Richard 6 oder 8 Aspirin nimmt. Ist so viel nicht schädlich, giftig, eine Überdosis oder etwas in der Richtung? Das fände ich für einen Erwachsenen schon bedenklich und Richard ist erst 12. :-k


    Im Zwischenspiel nach Kapitel 33 wird noch mal etwas näher erklärt, wie das mit den Twinnern ist und was passiert, wenn man flippt und der Twinner noch lebt. Interessant fand ich auch, dass die Twinner aus der Region unsere Welt nicht vertragen und darauf beinahe allergisch reagieren.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • :winken: Bei mir ist irgendwie die Luft raus. Zur Zeit reizt mich das Buch gar nicht. Liegt vielleicht daran, dass ich es schon so oft gelesen habe, im Gegensatz zu den anderen vielen SuB-Büchern, die mich anlachen. :-?

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Ich finde es gut, dass King einen sehr rationalen Charakter mit in die Geschichte eingebaut hat. In anderen Romanen stört es mich oft ein bisschen, wenn jemand auch die abstrusesten Dinge, wie Werwölfe oder Reisen in andere Zeiten oder Dimensionen, gleich glaubt.

    Vielleicht hat Herr Straub den Richard eingebracht?


    @Pandämonim wenn ich es recht mitbekommen habe dann findest Du den Talisman recht gut. Da ich mich die Geschichte recht an den dunkeln Turm erinnert würde mich interessieren was Dir an der Turm Geschichte so gar nicht gefallen hat.

    Nun ja - Richard flüchtet sich während der nächsten beiden Kapitel in seine eingebildete Krankheit. Wenn man krank ist und Fieber hat, kann man schon mal Halluzinationen haben. Er will um keinen Preis eingestehen, dass es Dinge jenseits seiner rationalen Denkweise gibt. Er will nicht darüber reden, was vor dem Fenster vor sich geht, er will sich nicht eingestehen, dass es nicht seine Mitschüler sind, die da auf dem Hof stehen. Er flüchtet sich in "Krankheit" und Schlaf, obwohl Jack doch so dringend seine Hilfe braucht. Überhaupt bin ich erstaunt, dass Jack nicht total enttäuscht von seinem Freund ist. Der ist ihm ja nun wirklich gar keine Hilfe, sondern eher noch eine Last. Aber wahrscheinlich hat Jack gar keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Das Böse nimmt die Schule in Besitz - Schimmel und Moder und Würmer breiten sich aus.

    Finde diese Situation sehr interessant weil es Gesellschaftskritisch sein könnte.... im Sinne von wir schauen einfach nicht so genau hin und fragen nicht nach dann haben wir auch keine Probleme.

  • Nun ja - Richard flüchtet sich während der nächsten beiden Kapitel in seine eingebildete Krankheit. Wenn man krank ist und Fieber hat, kann man schon mal Halluzinationen haben. Er will um keinen Preis eingestehen, dass es Dinge jenseits seiner rationalen Denkweise gibt. Er will nicht darüber reden, was vor dem Fenster vor sich geht, er will sich nicht eingestehen, dass es nicht seine Mitschüler sind, die da auf dem Hof stehen.

    Ich kann Richards Verhalten eigentlich ganz gut nachvollziehen, denn wenn ich das erleben würde, was er gerade erlebt, würde ich auch nach möglichst rationalen Erklärungen suchen, die in mein Weltbild passen. Ich würde alles tun, um mich in eine Welt zu flüchten, in der vermeintlich alles irgendwie erklärbar ist. Ich finde Richards Reaktion deswegen nicht abwegig, aber trotzdem tut auch mir Jack leid, der nun nicht nur mit der Situation, in der er sich befindet, klarkommen muss, sondern auch noch irgendwie seinen Freund retten muss, der vor allem die Augen verschließt.

    Überhaupt bin ich erstaunt, dass Jack nicht total enttäuscht von seinem Freund ist. Der ist ihm ja nun wirklich gar keine Hilfe, sondern eher noch eine Last.

    Aber das liegt wohl daran, dass Richard eben noch nicht wirklich bewusst weiß, dass es die Territorien gibt und dass die Sache, als sein Vater im Schrank verschwand, etwas damit zu tun haben könnte. Nach allem, was Jack erlebt hat, ist das für diesen ja alles schon "normal"... :wink: Dass Jack nicht enttäuscht ist, verstehe ich schon irgendwie, mich wundert es eher, dass er gedacht hatte, Richard würde ihm eine große Hilfe sein. :-k

  • Ich kann Richards Verhalten eigentlich ganz gut nachvollziehen, denn wenn ich das erleben würde, was er gerade erlebt, würde ich auch nach möglichst rationalen Erklärungen suchen, die in mein Weltbild passen. Ich würde alles tun, um mich in eine Welt zu flüchten, in der vermeintlich alles irgendwie erklärbar ist. Ich finde Richards Reaktion deswegen nicht abwegig, aber trotzdem tut auch mir Jack leid, der nun nicht nur mit der Situation, in der er sich befindet, klarkommen muss, sondern auch noch irgendwie seinen Freund retten muss, der vor allem die Augen verschließt.

    Das Richard so reagiert, ich nachvollziehbar doch es birgt gefahren und ich persönlich hoffe ich hätte die Kraft mich dem Problem zu stellen. Er nimmt sogar Medikamente "Drogen" um sich von der Realität, zu zudecken statt sich zu dem Problem zu stellen das ist mir nicht sympathisch, obwohl ich es durchaus verstehen kann, es scheint nämlich der einfachere Weg zu sein.


    Doch meine Ansichten zu Richard könnten sich noch gewandelt haben.. :geek: .

  • er hat als Kind erlebt, wie sein Vater im Schrank verschwand. Als er ihm folgen wollte, war er plötzlich in der Region (ohne zu wissen, was da mit ihm geschah) und irgendetwas berührte ihn im Dunkel. Er floh zurück und erlebte dann, wie sein Vater nicht aus dem Schrank zurückkehrte, sondern plötzlich durch die Tür kam. An diesem Tag hat Richards Unterbewusstsein beschlossen, nur noch erklärbare Dinge zu akzeptieren.

    Und das empfinde ich auch als sehr logische Rekation auf diesen Vorfall. Richard tut mir wirklich leid. Ich meine, offenbar hat er zwar den wahren Charakter seines Vaters noch nicht erkannt, aber er hat schon Einiges durchmachen müssen. Und er tut mir leid, weil Lesen ihm überhaupt keine Freude bringt, sondern stets nur lästige Pflicht ist. Daran ist in seinem Fall ja nun mal die unheimliche Begegnung mit den Territorien schuld, und das fand ich schon erschreckend.

    Ich finde es gut, dass King einen sehr rationalen Charakter mit in die Geschichte eingebaut hat. In anderen Romanen stört es mich oft ein bisschen, wenn jemand auch die abstrusesten Dinge, wie Werwölfe oder Reisen in andere Zeiten oder Dimensionen, gleich glaubt.

    So geht es mir auch. Das war zum Beispiel bei Maggie Stiefvaters "Nach dem Sommer" an einer Stelle so. Alle fanden es ganz "normal", dass Menschen sich in Wölfe verwandeln konnten. Deswegen gefällt mir jemand wie Richard als Figur besser, es wirkt dann irgendwie eher so, als würden die Autoren das Unheimliche in unsere Welt bringen. Wenn eh schon alle um die Protagonisten herum an das Übersinnliche glauben, ist das für mich von der Wirkung her irgendwie anders. Schwer zu erklären, aber ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. :)

    Etwas verblüfft hat mich, dass Richard 6 oder 8 Aspirin nimmt. Ist so viel nicht schädlich, giftig, eine Überdosis oder etwas in der Richtung? Das fände ich für einen Erwachsenen schon bedenklich und Richard ist erst 12.

    Er nimmt aber "Baby Aspirin", so steht es in meiner Ausgabe, also denke ich, dass die nicht so stark dosiert sind? :-k

    Doch meine Ansichten zu Richard könnten sich noch gewandelt haben..

    Hm, damit machst du mich neugierig. Im Moment mag ich Richard und er tut mir irgendwie so leid, weil er so überfordert mit der Situation ist. Um ihn herum bricht alles zusammen, die ganze Schule löst sich auf und wird zu einem Ort des Grauens. Springfield scheint nicht nur ein Ort zu sein, an dem früher ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt lag, es scheint auch ein Ort zu sein, an dem die Grenze zwischen den Territorien und der Realität irgendwie fließender sind. Die Reise wird ab hier sicherlich rasant vorangehen und nun, da Richard und Jack geflippt sind, bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.
    Auch Richards Rolle in den Territorien empfinde ich dabei als sehr spannend... :-k

  • Ich finde Richards Reaktion deswegen nicht abwegig, aber trotzdem tut auch mir Jack leid, der nun nicht nur mit der Situation, in der er sich befindet, klarkommen muss, sondern auch noch irgendwie seinen Freund retten muss, der vor allem die Augen verschließt.

    Vielleicht hast du mich falsch verstanden. Ich finde die Reaktion von Richard auch durch und durch verständlich. Und sie wird immer verständlicher, je mehr man von seinem traumatischen Erlebnis erfährt. Aber ich denke und fühle eben vor allem mit Jack, der nun statt der erhofften Hilfe noch ein Problem mehr am Hals hat.


    Er nimmt sogar Medikamente "Drogen" um sich von der Realität, zu zudecken statt sich zu dem Problem zu stellen das ist mir nicht sympathisch, obwohl ich es durchaus verstehen kann, es scheint nämlich der einfachere Weg zu sein.

    Ich glaube nicht, dass es für Richard der "einfachere Weg" ist. Ich glaube eher, dass es gerade in dieser Situation, in der sein mühsam gezimmertes, von der Realität beherrschtes Weltbild zusammenbricht, für ihn der einzige Weg ist, um nicht sofort und auf der Stelle den Verstand zu verlieren.

    Zitat von »Pandämonium«
    Etwas verblüfft hat mich, dass Richard 6 oder 8 Aspirin nimmt. Ist so viel nicht schädlich, giftig, eine Überdosis oder etwas in der Richtung? Das fände ich für einen Erwachsenen schon bedenklich und Richard ist erst 12.


    Er nimmt aber "Baby Aspirin", so steht es in meiner Ausgabe, also denke ich, dass die nicht so stark dosiert sind? :-k

    Ja - es ist von Baby-Aspirin die Rede. Ich hab aber auch keine Ahnung, wieviel normale Aspirin man gefahrlos schlucken kann.


    Zitat von »Hechizar«
    Doch meine Ansichten zu Richard könnten sich noch gewandelt haben..


    Hm, damit machst du mich neugierig. Im Moment mag ich Richard und er tut mir irgendwie so leid, weil er so überfordert mit der Situation ist.

    Ja- mich machst du damit auch neugierig. An welcher Stelle und aus aus welchem Grund sich deine Ansichten gewandelt haben. Kannst die Antwort ja spoilern, wenn du nicht zu viel verraten willst. :wink:


    Wundert euch bitte nicht, wenn ich mich gerade ein bisschen rar mache. Ich bin bei meinen Eltern und habe gerade eben erst ein Plätzchen in der Wohnung gefunden, an dem ich UMTS Empfang habe. Deshalb kann ich nicht so oft ins Internet. Außerdem muss ich mir mein Laptop mit meinen Kids teilen, die auch mal mit der Welt kommunizieren wollen. :wink: Ich bin aber dabei und total gefesselt von dem Buch - ich denke, dass ich nicht mehr lange brauchen werde, bis zum Schluss.

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  • @Pandämonim wenn ich es recht mitbekommen habe dann findest Du den Talisman recht gut. Da ich mich die Geschichte recht an den dunkeln Turm erinnert würde mich interessieren was Dir an der Turm Geschichte so gar nicht gefallen hat.


    Hmmm, das kann ich gar nicht mehr genau sagen. Aber der dunkle Turm hat mich so gar nicht gepackt oder begeistert. Roland der die ganze Zeit durch die Wüste latscht und von jemandem verfolgt wird. Irgendwas mit einem Turm. Vielleicht lese ich es irgendwann noch mal ganz in Ruhe, wenn mein SuB fast abgebaut ist. Ich weiß nur noch, dass ich drei Anläufe gebraucht habe, um überhaupt durch den ersten Band zu kommen. Meiner Meinung nach absolut nicht mit "Der Talisman" zu vergleichen.


    Ich kann Richards Verhalten eigentlich ganz gut nachvollziehen, denn wenn ich das erleben würde, was er gerade erlebt, würde ich auch nach möglichst rationalen Erklärungen suchen, die in mein Weltbild passen.


    So geht es mir auch, zusätzlich würde ich mir wohl vor Angst in die Hose machen.


    Und er tut mir leid, weil Lesen ihm überhaupt keine Freude bringt, sondern stets nur lästige Pflicht ist. Daran ist in seinem Fall ja nun mal die unheimliche Begegnung mit den Territorien schuld, und das fand ich schon erschreckend.


    Da habe ich wirklich lange drüber nachgedacht. Lesen ist so ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, macht mich zufrieden, gibt mir Kraft, ist wichtig für mein Seelenheil und meine innere Ausgeglichenheit. Kaum auszudenken, wenn mir das durch ein schlimmes Erlebnis in der Kindheit genommen worden wäre.


    Kapitel 34 bis 38:
    Jack und Richard wollen durch das verheerte Land. Ich frage mich, ob Sloat die Radioaktivität in die Region gebracht hat oder ob die Tests in unserer Welt auch Auswirkungen in der Region gehabt haben, obwohl es dort gar keine Atomexplosionen gegeben hat?


    Jack und Richard lernen Anders kennen, der einen Zug durch das verheerte Land fahren soll. Jack entscheidet, dass er und Richard an Anders' Stelle fahren.
    Hier ist mir Anders erst zu unterwürfig, dann macht er eine 180 Grad Wendung, als Jack ihm die Münze anbietet, danach wird Anders fast verächtlich. Das ist mir irgendwie zu aprupt, von Heldenverehrung zu Verachtung, nur weil Jack sich revanchieren will. So sehr kann er Anders damit doch nicht beleidigt haben.
    Außerdem frage ich mich, wie Morgan es geschafft hat, den Zug und die Waffen in die Region zu bekommen.
    Etwas seltsam finde ich, dass Morgan wollte, dass Anders den Zug allein durch das verheerte Land fährt. Morgan muss doch von der Gefährlichkeit des Landes wissen. Aber vielleicht wären ja noch Leute zum Schutz des Zuges eingetroffen, eigentlich sollte es ja erst am nächsten Morgen los gehen.


    Ich frage mich, warum Richard so krank ist. Ob das verheerte Land ihn verstrahlt hat? Dass sein Vater all dies verursacht kann ich mir nicht vorstellen. Wie will er das bewerkstelligen. Dann muss er mächtiger sein als ich dachte.


    Ganz schlimm für Richard finde ich auch, als ihm bewusst wird, dass das, was er als eine schöne Zeit in Erinnerung hat, fahren mit dem Zug, Eistee trinken, im gleichen Moment seinem Vater für seine bösen Machenschaften gedient hat. Da wird die Erinnerung an die eigentlich schöne Zeit beschmutzt.


    Ich habe diese Woche krankheitsbedingt nicht so wirklich lesen können und hoffe, dass ich nicht so arg hinterherhänge.

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    (Jorge Luis Borges)

    2 Mal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Hmmm, das kann ich gar nicht mehr genau sagen. Aber der dunkle Turm hat mich so gar nicht gepackt oder begeistert. Roland der die ganze Zeit durch die Wüste latscht und von jemandem verfolgt wird. Irgendwas mit einem Turm. Vielleicht lese ich es irgendwann noch mal ganz in Ruhe, wenn mein SuB fast abgebaut ist. Ich weiß nur noch, dass ich drei Anläufe gebraucht habe, um überhaupt durch den ersten Band zu kommen. Meiner Meinung nach absolut nicht mit "Der Talisman" zu vergleichen.

    Nein vergleichen kann man die beiden Werke wirklich nicht - ausßer dass man eben erkennt, dass es sich um Kings handelt. Ach ja- Roland ist nicht der Verfolgte, sondern der Verfolger :wink:


    Ich frage mich, warum Richard so krank ist. Ob das verheerte Land ihn verstrahlt hat?

    Ja- er ist eindeutig verstrahlt. Ich verstehe nur nicht so ganz, warum es bei ihm so heftig ist, Jack dagegen so gut wie nichts spürt.


    Was Anders betrifft: ich glaube, dass Jack einfach an Glaubwürdigkeit und Autorität verloren hat, als er Anders bezahlen will. Ein Herrscher tut so etwas nicht und der hochverehrte Jason gleich zweimal nicht. Vielleicht hätte er ihm einfach die Hand auflegen müssen oder etwas in der Art :wink:


    Die Reise durchs verheerte Land beschert uns wieder Kopfkino vom Feinsten:

    Ich habe beim Lesen das Gefühl durch das verheerte Land zu rollen und all das zu sehen. (Okay - hier haben wir eine Parallele zum Turm: ein Zug rollt durch ein zerstörtes Land).
    Und dann - endlich - kommt Richard zu sich und gibt zu (begriffen hatte er es sicher schon früher), dass das alles keine Halluzinationen sind und auch kein Traum.

    Zitat

    Ich glaube - ich glaube, es war einfach an der Zeit, nicht mehr dagegen anzukämpfen. Wenn wir in der Region sind, dann sind wir eben in der Region, so unmöglich das auch sein mag.

    Nun habe ich doch die Hoffnung, dass Richard Jack noch helfen kann (wenn er auch schwer krank ist) und das alles irgendwie gut wird.

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  • Ach ja- Roland ist nicht der Verfolgte, sondern der Verfolger :wink:


    Da siehst du, welch tiefen Eindruck das Buch bei mir hinterlassen hat. :wink:


    Ja- er ist eindeutig verstrahlt. Ich verstehe nur nicht so ganz, warum es bei ihm so heftig ist, Jack dagegen so gut wie nichts spürt.


    Ich denke, dass Jack irgendwie durch den Talisman oder seine bedeutsame Aufgabe geschützt ist.

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    (Jorge Luis Borges)

  • So, ich bin erst einmal bis Kapitel 38 gekommen. Da ja heute Lesenacht ist und ich daheim bin, werde ich das Buch aber heute Abend auch beenden und zu den Kapiteln dann einzeln posten. Jetzt wollte ich mich mit dem Schreiben ehrlich gesagt nicht aufhalten, ich musste erstmal lesen, lesen, lesen...

    Lesen ist so ein wichtiger Bestandteil meines Lebens, macht mich zufrieden, gibt mir Kraft, ist wichtig für mein Seelenheil und meine innere Ausgeglichenheit. Kaum auszudenken, wenn mir das durch ein schlimmes Erlebnis in der Kindheit genommen worden wäre.

    Ja, gerade an Tagen wie heute, an denen ich es mir stundenlang mit einem Buch gemütlich mache, kann ich mir gar nicht vorstellen, ohne Bücher zu sein... und da habe ich vorhin ziemlich dasselbe über Richard gedacht wie du. Er tut mir wirklich leid.

    Jack und Richard wollen durch das verheerte Land. Ich frage mich, ob Sloat die Radioaktivität in die Region gebracht hat oder ob die Tests in unserer Welt auch Auswirkungen in der Region gehabt haben, obwohl es dort gar keine Atomexplosionen gegeben hat?

    Das habe ich mich ehrlich gesagt auch gefragt. King und Straub spielen an dieser Stelle ja ziemlich gekonnt mit Ängsten der Menschen, indem sie die Mutationen der Tiere genauestens beschreiben. Nicht nur die Folgen der Strahlung auf Menschen werden ja beschrieben, auch die Kreaturen, die in diesem Teil des Landes leben, sind gruselig. Interessant fand ich aber, etwas über die Atomwaffentests in den USA zu efahren. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, dass Waffen dieser Art im eigenen Land getestet wurden - auch wenn die Gegenden verlassen waren...
    Anders mochte ich eigentlich erst ganz gerne, er erschien mir wie Wolf zu sein - zumindest in mancherlei Hinsicht.

    Hier ist mir Anders erst zu unterwürfig, dann macht er eine 180 Grad Wendung, als Jack ihm die Münze anbietet, danach wird Anders fast verächtlich. Das ist mir irgendwie zu aprupt, von Heldenverehrung zu Verachtung, nur weil Jack sich revanchieren will. So sehr kann er Anders damit doch nicht beleidigt haben.

    Ich sehe es auch wie Hirilvorgul, dass er wahrscheinlich von Jason nichts annehmen wollte . er wollte ihm einfach nur so helfen. Aber vielleicht hat es mit der Münze auch noch etwas Anderes auf sich. Sie ist ja nicht einfach nur ein Geldstück, sondern eine Art Erkennungszeichen, und später setzt Jack sie dann ja tatsächlich auch noch einmal zu seiner Verteidigung ein und es wird deutlich, dass die MÜnze schon irgendwelche magischen Kräfte hat. Zumindest dem Bösen gegenüber.
    Die Situation mit Osmond fand ich besonders unheimlich und war dann tatsächlich ganz froh, dass alles noch glimpflich ausging, auch wenn Jack und Richard sich jetzt wohl noch mehr vor Osmond in acht nehmen müssen - der wird Rache wollen! :shock: Aber erst einmal sind Jack und Richard entkommen - und Richard stellt sich schweren Herzens der Wahrheit.

    Etwas seltsam finde ich, dass Morgan wollte, dass Anders den Zug allein durch das verheerte Land fährt. Morgan muss doch von der Gefährlichkeit des Landes wissen. Aber vielleicht wären ja noch Leute zum Schutz des Zuges eingetroffen, eigentlich sollte es ja erst am nächsten Morgen los gehen.

    Ich habe mich in dem Zusammenhang auch gefragt, warum es denn bitte so wichtig ist, dass der Zug nicht eher losfährt? Mehrfach sind Menschen / Wesen erstaunt, dass der Zug schon da oder schon unterwegs ist. Seine Ankunft scheint doch irgendwie in einen größeren Plan zu gehören.

    Ich frage mich, warum Richard so krank ist. Ob das verheerte Land ihn verstrahlt hat? Dass sein Vater all dies verursacht kann ich mir nicht vorstellen. Wie will er das bewerkstelligen.

    Ich denke auch, dass es das Land ist, und glaube wieder, dass Jack vielleicht durch die Münze geschützt wird, die er in der Tasche trägt. :-k

    Ganz schlimm für Richard finde ich auch, als ihm bewusst wird, dass das, was er als eine schöne Zeit in Erinnerung hat, fahren mit dem Zug, Eistee trinken, im gleichen Moment seinem Vater für seine bösen Machenschaften gedient hat. Da wird die Erinnerung an die eigentlich schöne Zeit beschmutzt.

    Ja, das ging mir genauso. Ganz schlimm muss diese Erfahrung für ihn sein. Man kann sich nur schwer vorstellen, was Richard durchmacht, und folgende Textstelle fand ich besonders traurig:

    Zitat

    "Ich fürchtete", sagte Richard mit völlig gelassener Stimme, "ich fürchtete, wenn ich mehr über diese Geheimnisse erführe - über diesen Mann Osmond oder über das, was damals in dem Schrank war -, dann würde ich nicht mehr imstande sein, meinen Vater zu lieben. Und ich hatte Recht."
    Richard bedeckte das Gesicht mit seinen dünnen, schmutzigen Fingern und begann zu weinen. (S. 760)

    Unvorstellbar, was Richard durchmacht. Ich bewundere ihn dafür, dass er trotzdem zu seinem Freund steht und dass er Jack diesen schweren Weg nicht allein gehen lässt. Im Gegenteil, er erweist sich hier wirklich als ganz großartiger Freund. :love: Er gibt, was er kann, ungeachtet dessen, wie es ihm geht.


    Nun bin ich sehr auf das schwarze Hotel gespannt, dass ein magischer Ort zu sein scheint. Dort scheint Jack den Talisman finden zu können und dieses Haus scheint ein Ort zu sein, an dem unsere Welt und die Territorien miteinander verschmelzen. Vielleicht geht es wegen dieser Verschmelzung nicht, dass jemand, der einen Twinner hat, das Haus betritt? :-k Wobei ich sagen muss, dass ich diese ganze Twinnergeschichte wirklich immer noch ziemlich verworren finde. :lol:

  • Nun bin ich sehr auf das schwarze Hotel gespannt, dass ein magischer Ort zu sein scheint. Dort scheint Jack den Talisman finden zu können und dieses Haus scheint ein Ort zu sein, an dem unsere Welt und die Territorien miteinander verschmelzen. Vielleicht geht es wegen dieser Verschmelzung nicht, dass jemand, der einen Twinner hat, das Haus betritt? :-k Wobei ich sagen muss, dass ich diese ganze Twinnergeschichte wirklich immer noch ziemlich verworren finde. :lol:

    Das ist eine interessante Erklärung :thumleft: Ich dachte zuerst, dass nur Sloat und seine Handlanger irgendwie nicht hineinkommen, weil sie sozusagen das Böse sind. Aber die Erklärung mit dem Twinner finde ich einleuchtender. Und auch ich bin immer noch nicht so ganz dahinter gestiegen, wie die Twinnergeschichte nun funktioniert. Und auch im King-Wiki gibt es keine eindeutige Erklärung :lol:

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  • King-Wiki

    Oh, ich wusste nicht mal, dass es das gibt. Aber liegt eigentlich auf der Hand. :wink:


    Jetzt bin ich also am schwarzen Hotel angekommen und es ist ein ziemlich unheimlicher Ort... die Menschen in der Umgebung sind offensichtlich verrückt und ziemlich unheimlich. Jack muss sich nicht nur mit ihnen und dem bizarren Anblick des Hotels auseinandersetzen, das irgendwie größer erscheinen kann, als es ist (?) oder zumindest nicht immer gleich groß wirkt, sondern da ist auch noch Richard, den Jack jetzt tragen muss und der von Gewissensbissen und völliger Erschöpfung geplagt wird. Es ist eine Situation, in der Jack auch als Freund gefordert ist - und der Talisman ruft nach ihm, immer dringlicher, wie es scheint.


    Und nachdem ich gerade die Überschrift des nächsten Kapitels gelesen habe, muss ich unbedingt weiterlesen!

  • Zitat von »Hirilvorgul«
    King-Wiki


    Oh, ich wusste nicht mal, dass es das gibt. Aber liegt eigentlich auf der Hand. :wink:

    Kann ich nur empfehlen, aber Achtung: extreme Spoilergefahr, wenn man die Inhaltsangaben der Bücher liest. Wenn man aber Informationen zu den handelnden Personen oder zu Begriffen sucht, ist das Wiki einfach unschlagbar.


    Jetzt bin ich also am schwarzen Hotel angekommen und es ist ein ziemlich unheimlicher Ort...

    Die Beschreibung des Hotels ist einfach großartig:

    Zitat

    Die architektonischen Extravaganzen des schwarzen Hotels, all die Erker und Wetterfahnen, die Kuppeln und Giebel, die es eigentlich zu einem verspielten Phantasiegebilde hätten machen müssen, verliehen ihm statt dessen etwas Bedrohliches, Alptraumhaftes. Es sah aus, als gehörte es in irgendein Anti-Disneyland, in dem Donald Duck seine Neffen Huey, Dewey und Louie erwürgt und Micky Maus seine Minnie mit Heroin vollgepumpt hatte.

    King mal einfach großartige düstere Bilder. Und dennoch fällt er für mich einfach nicht in das Gengre Horror - keine Ahnung, warum. Vielleicht sind die Handlungen seiner Bücher einfach zu intelligent :wink:

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  • Und dennoch fällt er für mich einfach nicht in das Gengre Horror - keine Ahnung, warum. Vielleicht sind die Handlungen seiner Bücher einfach zu intelligent

    Absolut! Nur wie nennt man das Genre dann? Denn das weiß ich immer nicht, wenn ich versuche, es einzuordnen. Ist mir gerade im Leserundenthread auch schon nicht geglückt. :wink:


    Das Wiedersehen mit Speedy ist sehr viel trauriger, als ich es erwartet habe. Irgendwie habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass es Speedy schlecht gehen könnte, aber er ist in keiner guten Verfassung und es wird deutlich, dass auch sein Leben davon abhängt, dass Jack seine Mission zu Ende bringt. Das kam unerwartet und ich fand es schon ziemlich traurig. Speedy war irgendwie so ein Fels in der Brandung, auch wenn er nicht da war. Und auch nun hilft er Jack, so gut er kann. Er gibt ihm das Schlauchboot und schickt ihn los, sagt ihm auch, dass Richard für das Gelingen der Mission sehr wichtig ist - Jack hatte das ja bereits geahnt und nun bekommt er die Bestätigung.
    Tatsächlich mag ich Speedy so sehr, weil er trotz des Ernstes der Lage noch versucht, Späße zu machen.

    Zitat

    "Kann ich irgendwas für dich tun, Speedy?"
    "Klar, geh in den Drugstore von Point Venuti und hol mir eine Flasche Lydia Pinkhams Wundersalbe." Speedy schüttelte den Kopf. "Du weißt, wie du Speedy Parker helfen kannst, Junge. Hol den Talisman. Das ist alles, was ich an Hilfe brauche." (S. 812)

    Jedenfalls schaffen Richard und Jack es trotz aller Widrigkeiten zum Hotel. Und vielleicht können Sloat und Co. dort wirklich nicht hinein, weil sie so böse sind? :-k Kann man irgendwie noch nicht sagen, finde ich. Jedenfalls dürften sie dort eigentlich kaum ankommen - es scheint, dass sie beschützt werden, vielleicht durch Speedys Magie...


    Im Zwischenspiel werden wir dann mit Sloat konfrontiert. Und zu meinem Erschrecken muss ich feststellen, dass er sogar seinen Sohn zu opfern bereit ist... und das ist schon heftig. Sloat zitiert am Anfang - wenn auch durchaus verändert - die Bibel. Aus "Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?" (Lukas 9,25) wird "Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre doch seinen eigenen Sohn?" - und ein bisschen naiv habe ich gedacht, dass Sloat zumindest jetzt erkennen würde, dass es ihm überhaupt gar nichts helfen würde, alles zu besitzen, wenn es bedeutet, dass er Richard opfern muss. Aber Sloat steigert sich in seine Machtfantasien immer mehr hinein, er denkt ohnehin, dass Richard beim ersten Kontakt mit der Luft im Hotel sterben wird. Er pfeift auch Gardener nicht zurück, sondern beide rüsten sich für die Konfrontation mit Jack, den sie abpassen wollen, wenn er aus dem Hotel zurückkommt.
    Speedy wird sich von ihnen hoffentlich nicht unterkriegen lassen. Es bleibt spannend! :thumleft:

  • So. Zu diesem Kapitel gibt es jetzt nur ein paar kurze Eindrücke, weil ich ehrlich gesagt finde, dass das, was darin geschieht, schwer zusammenzufassen ist. Ich war erstaunt, dass das Hotel selbst eine feindliche Haltung Jack gegenüber hat. Zwar stirbt Richard nicht, als er das Haus betritt, aber das Haus macht deutlich, dass es will, dass Jack verschwindet. Er soll den Talisman nicht bekommen und wird von dem Haus als "gemeiner Dieb" beschimpft. Doch Jack schafft es, sich zu behaupten - es scheint eben doch genug "Jason" in ihm zu sein - und plötzlich ist er sich ganz sicher, dass er ein Anrecht auf den Talisman hat.
    Das Haus ist faszinierend, muss ich sagen. Es verbindet die verschiedenen Welten miteinander, sodass Jack mal er selbst ist und mal Jason. Er wechselt eigentlich permanent zwischen den Welten hin und her, Gegenstände, Jacks Aussehen, die Umgebung, alles verändert sich, aber nach allem, was er durchgemacht hat, schafft Jack es, sich relativ furchtlos und stur zu geben. Speedy hatte Recht, als er an ack Veränderungen bemerkt hat. Jack ist nicht mehr der kleine Junge, der er anfangs im Alhambra-Hotel mit seiner Mutter noch war...