Verbotene Bücher?

Nunja, also sicherlich gibt es Bücher, die für ein bestimmtes Alter noch nicht so geeignet sind.
Beispielsweise Erotikbücher sollte ein 12-jähriges Kind ja nicht unbedingt lesen, oder?

Bei Deinem Buch gibt der Verlag eine Altersempfehlung von 14 bis 15 Jahre an.
Da ich es selbst nicht gelesen habe, kann ich allerdings nicht sagen, ob Du es in deinem Alter auch
schon lesen könntest. Grundsätzlich könnte ich mir aber vorstellen, dass deine Mutter es Dir nicht aus
Bosheit verbietet, sondern weil sie gute Gründe dafür hat!

Ich für mich, habe keine verbotenen Bücher!

Also ich habe meinen Kindern nie vorgeschrieben, welche Bücher sie lesen sollen / dürfen. Sie haben nun auch nicht nach Erotikbüchern gegriffen, aber die gibt es halt in meinem Regal auch nicht. Viele hier hatten ihre King-Phase mit 14-16 - ist das in Ordnung? Wenn ich Büchern Sex-Szenen vorkommen, ist das "schlimmer", als wenn die Kinder Küsse der Eltern oder die Geräusche aus dem Schlafzimmer mitbekommen?
Um es auf den Punkt zu bringen: bei mir gibt es keine verbotenen Bücher. Alle Bücher stehen jedem zum Lesen frei.

Zitat von Hirilvorgul

Wenn ich Büchern Sex-Szenen vorkommen, ist das "schlimmer", als wenn die Kinder Küsse der Eltern oder die Geräusche aus dem Schlafzimmer mitbekommen?

Im Grunde genommen hast Du Recht!
(Allerdings gibt es auch Roman, also keine speziellen Erotikbücher,
die schon ganz schön heftige Szene offenbaren... aber in der heutigen Zeit! )

Das ist ja das schöne an Bücher das sie noch unzensiert sind Im Prinzip sind die wenigsten Bücher so ungeeignet das man dort eine Altersbeschränkung setzen sollte / müsste. Kenne viele die Stephen King "ES" gelesen haben und dann einige Nächte/Wochen nicht einschlafen konnten, aber um ehrlich zu sein finde ich dennoch nicht das man bei Büchern ein Verbot aussprechen sollte, es sei denn es ist verboten weil es wirklich verboten ist!

Mir wurde erst ein einziges Mal ein Buch verboten, und das war das folgende. Ich hab's mir aus der Schulbibliothek ausgeliehen und meine Mum hat's dann auch gelesen und mir mittendrin verboten. Ich glaub, ich dürfte damals so 12 oder 13 gewesen sein . Funktioniert hat es eh nicht, da ich es einfach heimlich weitergelesen habe .
Warum dir deine Mum allerdings genau dieses Buch verbietet, versteh ich jetzt nicht . Ich hab's gelesen und so sonderlich brutal oder sexlastig oder sonst irgendwie ungeeignet für Jugendliche fand ich es jetzt nun wirklich nicht. Ich kann mir allerhöchstens vorstellen, dass ein Kind Probleme hat, sich in die erwachsenen Figuren hineinzuversetzen und die Gedanken und Gefühle zu verstehen. Aber das ist eigentlich kein Grund, jemanden ein Buch zu verbieten...

Zitat von Gaymax

Das ist ja das schöne an Bücher das sie noch unzensiert sind

Nicht so wirklich, es gibt noch viel zu viel, was in unserem Staat, auch in der Literatur, zensiert wird. Das Buch im Anhang soll einen ganz guten Überblick verschaffen.
Eins meiner absoluten Lieblingsbücher "American Psycho" von Bret Easton Ellis war sogar einige Jahre nicht erhältlich auf Grund einiger extremer Porno- und Gewaltszenen.

Und wenn ich mir als Erwachsener die "Saw"-Filme oder "Texas Chainsaw Massacre" in Österreich bestellen muss, weil man sie ungeschnitten in der BRD anscheinend niemandem zumuten kann, fällt mir nichts mehr ein. Ganz zu Schweigen von Musik von Rammstein, Die Ärzte oder Cannibal Corpse.

Also ich finde auch man sollte keinem ein Buch verbieten. Schließlich kommt es ja auf die eigene Fantasie an.
In einem Film wird einem ja alles vorgegeben, man hat nur die Wahl zwischen hin- und wegsehen (by the way Texas C.M. habe ich grade mal 40 min. schauen können bevor ich mit meinem Teddy im Arm unter der Decke verschwunden bin... da hat auch kein Ton ausmachen mehr geholfen... dann sollen Thriller etc. ja nicht mehr so schlimm sein).
Es gab aber durchaus Bücher bei denen ich gemerkt habe, dass ich noch nicht so richtig bereit war für ein Buch, weil ich eben nicht die Gefühle verstand etc.
Dann habe ich das Buch von alleine weggelegt und siehe da ein Jahr später oder so fand ich es dann richtig gut.
Außerdem denke ich, dass verbieten nicht der richtige Weg ist. Grade das Verbot macht das Buch / den Film doch so interessant und in der heutigen Zeit kommt man an alles wenn man nur will. Daher sollte man eher seine Bedenken offen äußern und dann anbieten über das gelesene bei Bedarf zu sprechen.

Viele liebe Grüße
Änita

Zitat von Hirilvorgul

Um es auf den Punkt zu bringen: bei mir gibt es keine verbotenen Bücher. Alle Bücher stehen jedem zum Lesen frei.

So ist es hier auch. Ich habe unseren Söhnen auch keine Bücher verboten, sondern mich im Gegenteil immer gefreut, wenn sie lesen.
Gerade unser Jüngster war lesetechnisch gesehen immer ziemlich frühreif und hat "Kinderbücher" nur bis zur ersten Klasse gelesen, dann ging es gleich mit Harry Potter, Eragon, Bartimäus, Zwergen, Orks etc weiter. Die Bücher für ihn muss ich oft auf meine Karte aus der Bücherei holen, weil er vieles auf seine "Jugendkarte" nicht bekommen würde.
Ein Problem hätte ich allerdings gehabt, wenn ich bei meinen Kindern rechtsradikale Literatur oder spezielle, illegale Pornos (Kinderpornos) gefunden hätte. Dann hätte ich mit Sicherheit versucht, ein entsprechendes Verbot auszusprechen und durchzusetzen.

Ich kenne bislang nur ein Buch, das nachträglich zensiert wurde. Und das nur, weil sich jemand wohl beim Verlag beschwert hat Im Rezi-Thread haben wir mal darüber gesprochen, das die Auflagen seit August 2008 wohl geändert sind. Ich weiß allerdings nicht, ob das jetzt nur für die Ausgabe unten gilt, oder auch für die Ausgaben aus der Heyne Hardcore Reihe

Zitat von €nigma

Ein Problem hätte ich allerdings gehabt, wenn ich bei meinen Kindern rechtsradikale Literatur oder spezielle, illegale Pornos (Kinderpornos) gefunden hätte. Dann hätte ich mit Sicherheit versucht, ein entsprechendes Verbot auszusprechen und durchzusetzen.

Das sehe ich ebenso. In meinen Bücherregalen stehen keine "verbotenen" Bücher. Meine Tochter konnte und kann jederzeit wählen. Wenn sie als jüngerer Mensch irgendetwas nicht verstanden hat, dann hat sie halt gefragt und wir haben darüber gesprochen oder aber sie hat das Buch von sich aus weggelegt. Im Übrigen bringen Verbote gar nichts, im Gegenteil. Verbotene Sachen erscheinen doch erst recht interessant.
@Male: Frag deine Mutter doch mal, warum sie dir dieses Buch verbietet.

Bei uns gab es ein paar erbotene Bücher, zB wollt meine Mutter icht, dass ichde Friedhof der Kuscheltiere lese. Allerdings habe ic auch erst mit 16 angefangen, mich für Horor etc zu interessieren, insofern war es mir dann auch gleich.

Ich hab ein paar Gay-Erotik Bücher bei mir im Schlafzimmer-Kleiderschrank versteckt, denn da bin ich der Meinung, dass keines meiner beiden Kinder im jetzigen Alter, das lesen sollte.
Überhaupt liegt da alles, was die zwei nicht an CDs, DVDs und Büchern in die Finger bekommen sollten.
Und da ich noch nie Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke im Kleiderschrank versteckt habe, muss ich auch keine Angst haben, dass da jemand stöbern geht.
Ansonsten steht ihnen meine Sammlung jederzeit zur freien Verfügung offen.

Also ich find über das Für und Wider von Verboten kann man ja ewig diskutieren, was jetzt geeignet ist für welche Altersklassen und was nicht, aber im Grunde nützt es gar nichts *lol* Ich bin zwar aus dem Alter heraußen, wo mir irgendwer irgendwas verbieten kann und selber hab ich noch keine Kinder, aber ich sag euch was, liebe Eltern: Die Jugendlichen ab 12, 13 oder so kommen ohnehin irgendwie an alles ran, was sie sehen oder lesen wollen. Heutzutage noch viel leichter als vor den 10-12 Jahren, wo ich in der Neugier-Phase war. Ich hab alles gefunden, was meine Eltern versteckt haben und ich hab alles, was ich wollte, geguckt oder gelesen, auch wenn die Altersbeschränkung nicht für mich gedacht war. Ich find nur die Erziehung und das Aufklären drum herum wichtig, weil wirkllich fernhalten kann man die Kids von gewissen Inhalten heutzutage eh nicht mehr so leicht. Egal ob es jetzt um sexuelle Inhalte oder Gewalt geht. Einfach ins richtige Licht und die richtigen Relationen setzen...

Zitat von sandrine13

Also ich find über das Für und Wider von Verboten kann man ja ewig diskutieren, was jetzt geeignet ist für welche Altersklassen und was nicht, aber im Grunde nützt es gar nichts *lol* Ich bin zwar aus dem Alter heraußen, wo mir irgendwer irgendwas verbieten kann und selber hab ich noch keine Kinder, aber ich sag euch was, liebe Eltern: Die Jugendlichen ab 12, 13 oder so kommen ohnehin irgendwie an alles ran, was sie sehen oder lesen wollen. Heutzutage noch viel leichter als vor den 10-12 Jahren, wo ich in der Neugier-Phase war. Ich hab alles gefunden, was meine Eltern versteckt haben und ich hab alles, was ich wollte, geguckt oder gelesen, auch wenn die Altersbeschränkung nicht für mich gedacht war. Ich find nur die Erziehung und das Aufklären drum herum wichtig, weil wirkllich fernhalten kann man die Kids von gewissen Inhalten heutzutage eh nicht mehr so leicht. Egal ob es jetzt um sexuelle Inhalte oder Gewalt geht. Einfach ins richtige Licht und die richtigen Relationen setzen...

Du scheinst den Sinn von FSK nicht verstanden zu haben, weder damals, noch heute. Es geht nicht darum, Kinder von Inhalten fernzuhalten, sondern darum, Kinder altersgerecht
an teilweise auch schwierige Themen heranzuführen. Sie können gerne Bücher zu diesen Themen, wenn sie für ihr Alter und ihre Konstituition entsprechend geschrieben sind, lesen.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Gehirn von Kindern bis zu einem bestimmten Alter verschiedene Dinge einfach nicht zuordnen und verarbeiten kann. Und so lange das der Fall ist, finde ich, hat man als Eltern die Pflicht drauf zu gucken, was gelesen, gesehen und gehört, bzw. im Internet angeschaut wird um gravierende psychische Schäden bei seinen Kindern zu vermeiden. Und es gibt auch verschiedene Kinder, welche die zarter besaitet sind und welche denen absolut nichts was ausmacht. Wie gesagt, jedes Kind ist anders und wenn es eine FSK 12 für z.b einen Film gibt, dann ist das eine Kind vielleicht schon mit 10 reif dafür, das andere aber mit 13 noch nicht. Das muss man als Eltern beurteilen. Jedenfalls ist es auch erwiesen, dass immer mehr Kinder unter Ängsten leiden, die man darauf zurückführt, dass jemand zum falschen Zeitpunkt das falsche gesehen hat, es nicht einordnen konnte und seitdem diese Last mit sich rumschleppt. Teilweise braucht es ewig bis man sie wieder los wird, bzw. teilweise wird man sie eben gar nicht mehr los. Das sind übrigens nicht irgendwelche nachgeplapperten Behauptungen, sondern ich Arbeite in dieser Branche, weiss also, was Sache ist.

Des Weiteren bin ich auch froh, dass unsere Kinder und wir ein Vertrauensverhältnis haben, auf das wir uns gegenseitig verlassen können und weder sie noch wir befürchten müssen hinterrücks hintergangen zu werden. Ist vielleicht als 13jährige, oder jetzt auch noch cool in der Schule damit angeben zu können, man hätte seine Eltern ver*****t, aber das haben meine zwei zum Glück nicht nötig.

Aus dem Alter, dass meine Eltern mir irgendwelche Bücher verbieten können bin ich zum Glück schon sehr lange raus. Allerdings haben sie mich auch früher schon so ziemlich alles lesen lassen was ich wollte! Ich habe "Friedhof der Kuscheltiere" von Stephen King z.B. mit 10 Jahren gelesen und hatte weder Alpträume noch sonstige Probleme damit. Meine Mutter war zwar damals nicht sonderlich begeistert davon das ich unbedingt ein Horrorbuch lesen wollte, aber verboten hat sie es mir dann doch nicht!

Meine Eltern haben mir (bisher) noch keine Bücher verboten. Von Horror und Erotik halte ich mich sowieso fern, obwohl ich demnächst vielleicht mal ein Buch von King probieren möchte. Manchmal schaut meine Mutter schon etwas missmutig auf die Klappentexte meiner Bücher, meistens aber eher, weil sie das Genre einfach nicht mag.
Also, Eltern sollten bei kleineren Kindern schon darauf achten, was sie lesen. Meistens finden sie dann ihr Lieblingsgenre und bleiben auch zukünftig dabei. Aber besonders Kinder, die früh beginnen, viel zu lesen, setzen sich sich über Altersempfehlungen hinweg, weil sie einfach anspruchvoller sind. Ich zum Beispiel habe bereits mit ca. 10 oder 11 Jahren einen Thriller von meiner Mutter gelesen, bei meinem Bruder war das nicht anders. Bei einem Kind, das eher selten liest, hätte ich das aber skeptisch gesehen.