Inhalt:
Siri Bergman ist Psychologin und teilt sich mit zwei Kollegen eine Praxis in Stockholm. Hier betreut Siri ihre Patientinnen und Patienten so gut sie kann, und fast niemand ahnt, dass es der jungen Frau selbst psychisch auch alles Andere als gut geht. Bei einem schrecklichen Tauchunfall verstarb Siris Mann Stefan, und seitdem lebt Siri sehr zurückgezogen in einem kleinen Häuschen mitten in der Natur – fernab der Stadt, und das, obwohl sie eigentlich panische Angst vor der Dunkelheit hat.
Und Angst sollte Siri auch wirklich haben, denn auch, wenn sie davon nichts ahnt, schwebt sie in großer Gefahr: jemand beobachtet sie und jeden ihrer Schritte, jemand hat es darauf abgesehen, ihr zu schaden, ihren Ruf zu ruinieren – sie zu töten. Doch warum ist das so? Was hat Siri getan, dass den Hass eines Menschen so auf sie gezogen hat? Sie selbst ahnt nichts davon, weiß nicht einmal von der Verfolgung, bis eines Tages eine ihrer Patientinnen, und zwar ausgerechnet Sara, ein Mädchen mit Borderline-Syndrom, das Siri besonders am Herzen lag, tot aufgefunden wird – auf Siris Grundstück. Und plötzlich steht die Therapeutin erstmal selbst unter Verdacht, etwas mit dem Tod der jungen Frau zu tun zu haben…
Meine Meinung:
Wie mir das Buch gefallen hat: Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass „Die Therapeutin“ der Auftakt zu einer Krimireihe sein soll. Siri und die anderen zentralen Figuren dieses Thrillers haben mir sehr gut gefallen. Sie werden menschlich dargestellt, glaubwürdig – nicht zu exzentrisch, aber auch nicht zu glatt. Gerade Siri fand ich total interessant und sehr sympathisch.
Die Schwestern Grebe und Träff erzählen sehr spannend. So erfährt man mal etwas aus der Täterperspektive, mal liest man „Patientenakten“ und „Protokolle“, die Siri und ihre Kollegen schreiben, meist aber ist man mit Siri, der Ich-Erzählerin zusammen. Die Mischung ist gelungen und die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man immer noch weiterlesen will. Mehr und mehr entwickelt sich die Spannung und die Auflösung fand ich wirklich sehr gelungen und überzeugend.
Das Ganze ist ein Schwedenkrimi und dass das so ist, merkt man auch, weil Schweden einem an so vielen Stellen entgegenspringt – und seien es nur die Zimtschnecken, die Siri und ihre Freundin Aina immer wieder essen. Der Ort der Handlung ist stimmig und die Beschreibungen, die in diesem Thriller vorkommen, passen, und sorgen dafür, dass das Kopfkino beim Lesen bestens funktionieren kann.
Ich kann nur sagen, dass ich mich bereits jetzt schon auf die Fortsetzung freue. Ein tolles Buch!