Der Roman von Philipp Meyer "Rost" gehört wirklich zu den "großen amerikanischen Romanen". Der Schreibstil mag zwar am Anfang etwas gewöhnungsbedürftigt sein,doch verleiht dies dem ganzen einen hohen literarischen Glanz.
Die beiden Jungs Isaac und Poe wollen einfach nur raus aus all dem "Rost" das ihr Leben birgt, verstricken sich aber durch viele Lügen und Nicht-Wahrheiten immer mehr in eine verzweifelte Lage. Poe wird eines Verbrechens beschuldigt, dass er nicht begangen hat-erzählt aber nicht die Wahrheit um seinen besten Freund zu schützen. Dieser flieht und kehrt jedoch später nach Hause zurück, kommt jedoch nicht damit klar, dass Poe sich für ihn aufgeopfert hat.
Inhaltlich ist der Roman gut verständlich, auch wenn mal zwischen den Zeilen gelesen werden muss. Zuerst habe ich ich eine gewisse Langatmigkeit beim Lesen befürchtet, da ja eigentlich garnicht so viel passiert und doch konnte ich garnicht mehr aufhören mit dem Lesen. Die Charaktere werden durch den stetigen Perspektivenwechsel sehr eingehend beschrieben, so dass man sich gut in die Lage des Einzelnen hineinversetzen kann.