Ok, eigentlich müsste ich das Bett hüten. Krank. Aber ich habe gerade dass Buch ausgelesen und muss einfach mal posten. Vorweg möchte ich erwähnen dass es wirklich meine Eindrücke sind, also alles sehr getränkt von meinem persönlichen Empfinden. Und durch mein benebeltes Hirn manchmal vielleicht etwas wirr wirkt.
Ich weiß gar nicht so richtig was ich noch schreiben kann. Es gibt hier eine wundervolle Rezension nach der anderen, aber ich schildere euch "trotzdem" mal meine Meinung zu diesem Buch.
Zuerst einmal hätten wir da den Prolog – wunderschöner Auftakt & im Nachhinein gewinnt er immer mehr an Bedeutung…
Dieses Buch übt einen Sog aus, wie Colins Augen. Man beginnt & möchte nicht mehr aufhören, man möchte bei Ellie, Colin und den anderen bleiben. Noch einmal ein Gewitter erleben, noch einmal in seinem Auto sitzen, einmal mehr die Vögel hören, die gleißende Sonne auf der Haut spüren & den Bach plätschern hören. Einmal mehr mit Ellie träumen, einmal mehr bei Colin sein.
Selten hatte ich alles so klar vor Augen, selten hatte ich die Gesichter, Stimmen & Körper so vor mir wie hier. Es war wunderschön.
Es hat in mir die Sehnsucht nach diesem kleinen Ort geweckt, nach Land, etwas was ich in den ganzen 1 ½ Jahren seit ich hier in der Großstadt bin nicht verspürt habe.
Das Buch lässt mich träumerisch zurück. Irgendwie mit einer Traurigkeit. Melancholisch. Süß. Bittersüß
Die Charaktere: Alle miteinander sehr authentisch und auf ihre Weise einzigartig und gleichsam wunderschön in ihrer Art.
Ellie ist wundervoll. Mit ihr konnte ich mich sehrsehr gut identifizieren und auch ihre Wandlung innerhalb des ganzen Buches war sehr glaubwürdig dargestellt. Eine Wandlung, die eigentlich keine Wandlung war. Ellie hat nur das schauspielern aufgegeben. Sie ist so natürlich & echt. Colin war ich auf Anhieb verfallen. Muss ich mehr sagen? Ich kann es zumindest nicht. Ihn konnte ich es ebenso gut verstehen, mich in ihn hineinfühlen wie ich es mit Ellie vermochte. Irgendwie war ich Colin, irgendwie war ich Ellie. Klingt das jetzt abgedreht? Besser kann ich es einfach nicht beschreiben. Und ich kann mich nicht erinnern das ich so etwas… Intensives jemals beim Lesen empfunden habe. Ich habe schon viel gefühlt bei Büchern. Auch intensiv. Aber nicht so. Das hier war neu. Und es war unbeschreiblich.
Tillmann fand ich auch von Anfang an sympathisch, bei ihm hatte ich einfach so ein Gefühl. Dieses Gefühl hat mich nicht getäuscht. Ellies Eltern dagegen stehe ich gemischt gegenüber. Einerseits verstehe ich sie, auf der anderen… Ich glaube, wer das Buch kennt wird wissen was ich meine.
Während ich hier meine Eindrücke so niederschreibe, höre ich "Wrong". Immer und immer wieder. Dieses Lied passt so sehr zu dieser Szene, zu diesem Buch. Wieder tauche ich ein in diesen Sog, sehe alles wieder vor mir als sei ich dabei gewesen. Es passt einfach. Genauso wie "The Day before you came". Wie machen Autoren dass nur? Sie erwähnen ein Lied in ihrem Buch ich höre es mir an & sofort habe ich das Gefühl es sei perfekt. Genau das richtige gewählt. Von diesen Liedern komme ich nie los & sie werden mich immer an die Bücher erinnern.
Himmel. Liebe Frau Belitz, Sie haben hier etwas ganz wundervolles geschaffen. Und ich finde, dass die Vergleiche mit der Biss-Reihe völlig unberechtigt sind. An der Stelle möchte ich mich mal entschuldigen, schließlich habe ich selbst gesagt:"So ein bisschen erinnert mich das jetzt Biss… Weil auch hier ein Mädchen umzieht, geheimnisvollen Typen kennenlernt und sich seinem Bann nicht entziehen kann, das Zusammensein aber mit ihm gefährlich ist..." Dass stimmt schon, aber wenn man sucht wird man wohl noch viele Bücher finden in denen es "sowas" gibt. Schon vor Stephenie Meyer. ;) Ansonsten haben die Bücher sehrsehr wenig bis gar nichts gemein, wenn ich meine bescheidene Meinung äußern darf. Außerdem finde ich "Splitterherz" viel, viel besser.
Es ist ein Buch vom träumen & zum träumen. Einfach… ach, setzt hier einfach einen wehmütigen, sehnsuchtsvollen & zugleich träumerischen Seufzer ein!
Auch von mir bekommt das Buch ganz klar
So. Und jetzt gehe ich wieder in mein Bett und begebe mich nochmal mit in "das Kaff", wie Ellie sagen würde.