Anette Göttlicher: "Die Melonenschmugglerin"

  • Der Titel "Melonenschmugglerin" klang vielversprechend, interessant irgendwie, mal was anderes. Auch das Cover fällt einem sofort ins Auge, so farbenfroh und Gute-Laune-verbreitend - für mich auf den ersten Blick ein Buch, das ich lesen möchte.


    Doch hinter der Fassade steht buchstäblich nichts interessantes. Die Protagonistin, Charlotte, jammert die Leser auf 319 Seiten unerbittlich voll. Erst wünscht sie sich so sehr ein Baby mit ihrem Freund Frank und dann, als sie endlich schwanger wird, jammert sie nur noch weiter herum. Mal zweifelt sie an ihrer Schwangerschaft, dann an Franks Liebe, dann verliebt sie sich doch in ihren besten Freund, der ihr aber dann doch wieder nicht gut genug ist, und so weiter und so weiter... Letztendlich ist sie pseudo-glücklich, zweifelt aber doch immer noch und dann, auf der letzten Seite - in Erwartung der baldigen Erlösung - endet der Roman an einem Punkt, wo man sich schließlich fragt: Aha, und jetzt? Jammert sie weiter rum?


    Ganz ehrlich, es tut weh, diesen Roman so kritisieren zu müssen, aber es gibt wirklich seichte Unterhaltungsromane, die weitaus besser sind als dieser hier. Und die sind schon schlecht.

  • Oje, das klingt ja nicht so toll. Und die Melone im Titel ist auch nicht sehr originell, 10 Jahre nach Marian Keyes' "Wassermelone" (das fand ich übrigens richtig klasse).