Gerard Donovan - Winter in Maine/ Julius Winsome

  • Rita
    Auch mich hast du neugierig gemacht. Danke für die schöne Rezi. Wenn mir das Buch über den Weg läuft, werde ich es festhalten und dann entscheiden, ob ich mit dem Lesen auf den nächsten Schnupfen warte. :wink:

  • Rita
    Auch mich hast du neugierig gemacht. Danke für die schöne Rezi. Wenn mir das Buch über den Weg läuft, werde ich es festhalten und dann entscheiden, ob ich mit dem Lesen auf den nächsten Schnupfen warte. :wink:

    @ Karthause, so lange solltest du nicht warten ;) Ich wünsche dir jedenfalls, dass du so schnell keinen Schnupfen bekommst!

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Hallo Rita,
    vielen Dank für gute Rezi. :flower: Auch ich habe das Buch sehr gerne gelesen, da es aus dem Einheitsbrei der Spannungsliteratur ordentlich herausragt. Besonders gefallen hat mir die Art des Autoren die Stimmungen des Protagonisten zu beschreiben. Anfänglich ist das Ganze eine stimmungsreiche Erzählung, aber nach und nach nimmt das Ganze Fahrt auf und wird eine perverse Beschreibung eines Mannes, der Rache nimmt. Mir scheint er sehr verzweifelt zu sein, schließlich hat man ihm den einzigen lebendigen Zeitgenossen genommen, der mit ihm in der Einöde lebt. Pervers an der Geschichte ist für mich natürlich die Art, wie die Hauptfigur handelt, ohne die Personen überhaupt zu befragen. Er nimmt ihnen das Leben und fragt sich hinterher, ob sie überhaupt schuldig waren. Das ist sehr strange. Aber genau dies macht diese Erzählung so besonders. Daher kann ich die Geschichte sehr gut weiter empfehlen.
    Ciao, BoekerSchmoekerin :winken:

  • Er nimmt ihnen das Leben und fragt sich hinterher, ob sie überhaupt schuldig waren. Das ist sehr strange.


    Allerdings!" Erst fragen, dann schießen" wäre die bessere Reihenfolge.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das könnte ich mir für mich auch gut vorstellen. Ich hoffe nur, er hat den Richtigen erwischt.


    Gott schütze uns vor bissigen Hunden und schießwütigen Hundebesitzern! :P


    Der Krimi interessiert mich auch sehr, zumal er von Thomas Gunkel übersetzt wurde, der auch John Cheever und Stewart O'Nan übersetzt. Das Buch wandert erstmal auf meinen Wunschzettel, bis er als Taschenbuch erscheint (mal sehen, wie das dann riecht :) ). Danke, Rita, für diesen besonderen Tipp!


    Gruß
    mofre

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Gott schütze uns vor bissigen Hunden und schießwütigen Hundebesitzern! :P


    Ich habe nicht mal einen Hund, aber ich kann Tierquälerei überhaupt nicht ausstehen, deshalb würde ich wohl sehr rabiat reagieren.
    (Gegen einen bissigen, bzw. wirklich gefährlichen Hund würde ich aber auch zur Notwehr greifen.)

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    (Francis Bacon)
    :study:
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  • Ich bin gerade mit dem Buch fertig geworden - es hat mir gut gefallen, sprachlich wie auch inhaltlich. Die Kälte und die Stille werden für den Leser "fühlbar".
    Gerard Donovan ist ein wunderbar ruhiger, atmosphärisch dicht geschriebener Roman gelungen, der mich keinen Moment gelangweilt hat.
    Ebenfalls gut beschrieben sind die zwei unterschiedlichen Welten: Dorf/Leben in der Dorfgemeinschaft und sein Leben in der Einsamkeit/Hütte.
    Die Shakespeare-Zitate haben mich nicht gestört - schließlich ist er mit Büchern aufgewachsen und sein viellesender Vater hat ihn ermutigt, Wörter zu lernen. Auch die Erinnerungen störten mich nicht - schließlich kommt Julius durch den Tod des Hundes ins Grübeln, erinnert sich - und da gehört es durchaus dazu.


    Mein Exemplar riecht wie ein Buch riechen sollte - vielleicht liegt es daran, dass es nur ein Lexeexemplar ist. :mrgreen:


    Liebe Grüße
    Conor

  • @ Conor,


    es freut mich, dass dir das Buch auch gefallen hat :D Der Autor erzeugt wirklich eine ganz besondere Stimmung, finde ist.
    Wie ich schon sagte: Mein Buch riecht auch "normal" und es handelt sich nicht um ein Leseexemplar :wink:

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Ich bin mitten im Buch (habe ca. noch 50 Seiten vor mir) und stolpere hier über diesen Thread. Ich fühle mich nahezu gezwungen, das Wort zu ergreifen:


    1.) Mein Exemplar riecht nicht unangenehm. Ich darf die Betroffene auf diese Threads verweisen, wo es gute Tipps gegen diverse Geruchsprobleme gibt: Rauch aus Büchern entfernen
    Bücher mit Schimmelbefall


    2.) Das Buch handelt nicht von Shakespeare. Der Protagonist bzw. sein Vater ist Shakespeare Liebhaber, Shakespeare spielt aber eine nur sehr untergeordnete Rolle. Ich wiederum fand die Einschübe von Shakespeares "Wortkreationen" sehr erfrischend und verhilft es bei aufmerksamem Lesen diesem doch sehr traurigen Buch zu einer gewissen Situationskomik (als Julius sich der Shakespear'schen Sprache bedient, als er z.B. in einem Cafe sich seines Mantels entledigt, etc.). Darüberhinaus stellte ich fest, dass einige bei uns umgangssprachlich sehr häufig vorkommenden Begriffe offenbar Shakespear'schen Ursprung haben.


    3.) Die Geschichte seines Großvaters und seines Vaters ist immens wichtig für dieses Buch. Denn nur durch die Geschichte seiner Ahnen wurde aus Julius der Mensch, der er geworden war. V.a. die Erlebnisse seines Großvaters im 1. Weltkrieg spielen eine Große Rolle in Julius' Verhalten.


    Ich möchte, dass niemand sich von diesem Thread davon abschrecken lässt, dieses großartige Buch zur Hand zu nehmen! Ich werde es noch fertiglesen, bin schon sehr gespannt, wie das Ende aussehen wird! - und werde mich hier an dieser Stelle nochmals melden!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Oh man...ich weiss echt nicht wo eure Probleme liegen.
    Ich finde, dass diese Bücher ziemlich widerwärtig riechen und so roch es bereits als ich es frisch aus der Folie auspackte, wie ich schon mal schrieb,, also brauche ich keine Tipps zur Rauchgeruch- und Schimmelentfernung. Danke.
    Ich finde, dass der gute Shakespeare einmal zu oft erwähnt wird. Das sind Sachen, die ich nicht lesen wollte, als ich das Buch zur Hand nahm
    Ich finde, dass diese Rückblicke auf Großvater und Vater ziemlich nerven.
    Ich finde das Buch ist eben einfach eines der schlechteren in meinem Regal.
    Also, was ist euer Problem, frag ich mich, dass ihr mit meiner Meinung nicht klar kommt?
    Großer Gott nervt mich sowas :x

  • @ sally,


    kein Grund, patzig zu werden. Ich bin sicher, ich kann auch für Rosalita reden wenn ich sage, dass wir deine Meinung durchaus akzeptieren. Uns ist es nur wichtig, dass andere Leser sich durch dein negatives Urteil nicht abschrecken lassen, weil WIR das Buch sehr lesenswert finden. Aus dem Grund habe ich bereits versucht klarzustellen, dass die Dinge, die du langweilig und überflüssig fandest, in meinen Augen durchaus einen Sinn haben. Und genau das hat Rosalita gerade nochmal unterstrichen.
    Bitte akzeptiere auch du unsere Meinung, so wie du es von uns mit der deinen erwartest :roll:

    Liebe Grüße,
    Rita


    ~Ich wäre lieber ein armer Mann in einer Dachkammer voller Bücher als ein König, der nicht lesen mag.~
    Thomas Babington

  • Oh man...ich weiss echt nicht wo eure Probleme liegen.


    Großer Gott nervt mich sowas :x


    PMS ? Oder einfach nur heute keinen Clown gefrühstückt? :mrgreen:
    Als Leser, der dieses Buch bisher nicht kennt, profitiere ich durchaus von den sehr unterschiedlichen Meinungen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass gerade jüngere Leser wie Du sich von den Kriegsreminiszenzen gelangweilt fühlen, das wäre mir früher vielleicht auch so gegangen. Mit zunehmendem Alter finde ich solche Dinge allerdings immer interessanter.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Sally: ich akzeptiere durchaus deine Meinung, wollte mit meinen Beitrag aber die Dinge so darstellen , wie ICH sie sehe. Und v.a. möchte ich, dass niemand durch deine Postings davon abgehalten wird, das Buch zu lesen, das wäre nämlich sehr schade. Offenbar entsprechen Plot und Erzählweise nicht Deinem Lesegeschmack, und das akzeptiere ich natürlich.


    Ich habe das Buch in der Zwischenzeit beendet und bleibe bei meinem Urteil, dass sowohl Shakespeare als auch des Vaters und - v.a. des Großvaters - Geschichte Hauptbestandteil dieser Story sind. Ohne den Kriegsneurosen und -erlebnissen des Großvaters gäbe es diese Story nicht. Ich bleibe bei meiner Empfehlung für alle, die ruhige, aber eindringliche Bücher mögen, die gerne in eine andere Welt versinken. Das Besondere für mich an diesem Buch ist, dass

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


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  • Sally: ich akzeptiere durchaus deine Meinung, wollte mit meinen Beitrag aber die Dinge so darstellen , wie ICH sie sehe. Und v.a. möchte ich, dass niemand durch deine Postings davon abgehalten wird, das Buch zu lesen, das wäre nämlich sehr schade. Offenbar entsprechen Plot und Erzählweise nicht Deinem Lesegeschmack, und das akzeptiere ich natürlich.

    Und warum "berichtigst" du dann meine Meinung? Macht man das heutzutage so?
    Wenn jemand durch meine Postings davon abgehalten werden das Buch zu lesen ist das eben so. Vielleicht liest aber auch irgendjemand trotzdem das Buch und ärgert sich, weil er es ebenso schlecht fand wie ich und damit Zeit verplempert hat. Das sollte jedem selbst überlassen sein, aber dann andere Meinungen derart zu "berichtigen", weil man die Meinung nicht teilt finde ich in höchstem Maße unverschämt.

  • Ich wollte dich nicht "berichtigen", sondern meine Sichtweise der Dinge darstellen. wenn Du sagst, "wollte ich Shakespeare lesen, hätte ich zu einem Shakespeare gegriffen" dann ist das meiner Meinung nach in dieser Art falsch.


    Punkt 1.) war "augenzwinkernd" gemeint. Denn ich kann die Qualität des Inhaltes eines Buches nicht aus dem Aussehen oder Geruch schließen.
    Punkt 2.) wenn Du sagst, "wollte ich Shakespeare lesen, hätte ich zu einem Shakespeare gegriffen" dann ist das bezüglich dieses Buches meiner Meinung nach übertrieben und entspricht nicht den Tatsachen.
    Punkt 3.) ist meine Meinung bei der ich bleibe. Ohne der Geschichte des Großvaters hätte dieses Buch keinen Sinn.


    ich denke nicht, dass die Wogen so hoch gehen müssen. Ich finde fundierte gegenteilige Meinungen zum Buch oft sehr hilfreich, um die eigene Sichtweise der Dinge zu hinterfragen. Für mich sind gegenteilige Meinungen durchaus eine Bereicherung und vielleicht haben wir den einen oder anderen neugierig auf dieses Buch gemacht! Ich würde mich sehr freuen, mehr Meinungen zu hören!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Für mich sind gegenteilige Meinungen durchaus eine Bereicherung und vielleicht haben wir den einen oder anderen neugierig auf dieses Buch gemacht!


    Genau das habt ihr erreicht, obwohl mich Ritas gute Rezi schon vorher neugierig auf das Buch gemacht hat. Ich werde aber höchstwahrscheinlich auf die Erscheinung des TB warten.

    :study:




    Es gibt viele Wege zum Glück. Einer davon ist, aufhören zu jammern.

    Albert Einstein

  • Ich werde aber höchstwahrscheinlich auf die Erscheinung des TB warten.


    Das werde ich auch, bzw. ich hoffe, die Bücherei schafft es an. Ich kann ja mal wieder das Wunschbuch bemühen... :-,

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998