Für Mark Chatfield und seine Frau ist es ein gewöhnlicher Flug. Sie sind auf der Heimreise nach Neuseeland. Doch an Bord geschehen seltsame Dinge: Einige Mitglieder der Crew scheinen krank zu sein. Auch Marks Frau leidet an den gleichen Symptomen. Als das Flugzeug landet, umstellen Soldaten die Maschine und nehmen die Passagiere in Gewahrsam. Nur Mark bleibt auf seinem Platz. Er hält seine Frau in den Armen. Sie ist tot. Aus ihrer Nase und ihren Ohren rinnt Blut. Mark verbringt mit den anderen Passagieren die nächsten Wochen in Quarantäne und muss mitansehen, wie einer nach dem anderen an der seltsamen Krankheit stirbt. Nur Mark und seine Kinder scheinen immun zu sein. Die Krankheit verbreitet sich in einer Pandemie über den Globus und löscht die gesamte Menschheit aus. Mark ist bald alleine auf einer entvölkerten Erde. Auf der Suche nach Überlebenden entdeckt er etwas, das selbst die tödliche Krankheit in den Schatten stellt.
Stunde Null ist ein ganz angenehmer, realistischer Endzeitroman. Im Kern der Geschichte steht Mark Chatfield und seine weit verzweigte Familie, die gegen das Super-SARS Virus, das sich rasend schnell auf der Welt verbreitet und jeden Infizierten tötet, immun. Sie versuchen die Plünderungen und die Gewalttaten durch andere, sterbende und verzweifelte Menschen zu überstehen und bald sind sie scheinbar ganz alleine auf der Welt, bis sie sich entschließen nach anderen Überlebenden aus ihrer Familie zu suchen.
Bis ungefähr zur Mitte des Buches ist es wirklich spannend und es macht Spaß es zu lesen. Der Schreibstil ist etwas lieblos, gar emotionslos. Der Autor hat mit vielen Details gespart, was das Buch manchmal klingen lässt wie der Bericht eines Soldaten, aber dennoch ist die Geschichte sehr spannend und die Protagonisten handeln so, wie ich es auch machen würde (Man kennt das ja, wenn ein Charakter irgendwas dummes tut und man sich ständig fragt "Warum?"). Dann kommt man aber zu der Stelle, die auf dem Klappentext als etwas “das selbst die tödliche Krankheit in den Schatten stellt” bezeichnet wird. Ich werde natürlich nicht verraten worum es geht, aber das, was dort passiert ist ganz und gar nicht schlimmer als dieser Virus. Man sollte da also nicht so viel erwarten, da wird man nämlich leider nur enttäuscht.
Im Grunde genommen ist Stunde Null aber sehr lesenswert, auch für Endzeitneulinge, da das Buch eher weniger brutal auf Grund seiner Detaillosigkeit ist. Also eher "Kuschelendzeit"