Der Roman erzählt die Geschichte der beiden römischen Architekten Lorenzo Bernini und Francesco Borromini, die sich unglücklicherweise in dieselbe Frau verlieben, aus der Perspektive eben jener Engländerin Clarissa genannt "Principessa", die zu Gast bei Verwandten in Rom ist und schließlich doch länger bleiben muss, als ursprünglich geplant...
Ihre Freundschaft gilt gleichermaßen dem verschlossenen, empfindsamen Francesco wie auch dem ganz gegensätzlichen Cavaliere Bernini, der sich selbstsicher und gewandt in der Welt der Reichen und Mächtigen bewegt. Die beiden haben nur eines gemeinsam: einen tiefen Ehrgeiz, der sie schließlich beide zu Fall bringt.
Peter Prange schildert hier sehr anschaulich die verschiedenen Wesenszüge dieser gegensätzlichen Männer, ihre unterschiedlichen Stärken und Schwächen und ganz nebenbei die Entstehung einiger großartiger Bauwerke in Rom.
Das Buch war für mich zwar nett zu lesen, doch der Funke ist leider nicht übergesprungen – vielleicht liegt es daran, dass ich die Bauwerke nie selbst gesehen habe und mir daher ein wenig die Vorstellungskraft fehlt, vielleicht liegt es aber auch an der Unentschiedenheit: so wie Clarissa sich nicht zwischen den beiden Männern entscheiden kann – so kann sich auch der Autor nicht so recht entscheiden, scheint es, ob er einen historischen Roman über die Faszination der Architektur, einen Liebesroman oder eine tragische Charakterstudie aus einer speziellen Perspektive schreiben möchte.
Und so tragisch die Geschichte selbst ausgeht – so unbefriedigt bleibt der Leser zurück, nicht Fisch nicht Fleisch.