Philip Pullman - Das Bernstein Teleskop / The Amber Spyglass

  • Kurzmeinung

    towonder
    Okay, aber mich zieht die Serie leider nicht richtig in ihren Bann!
  • Kurzmeinung

    Smartie
    Ein genialer Abschluss. Mir hat der dritte Band am Besten gefallen.
  • Ich finde das die Reihe sehr langweilig ist. Der zweite ist eine einzige, lange Kaugummistelle :thumbdown: . Den Dritten habe ich garnicht erst angefangen weil der zweite so enttäuschend war. Ich werde ihn wohl auch nicht mehr anfagen.

    Am Anfang war das Wort.


    Und das Wort zeugte den Menschen


    Und der Mensch zeugte den Traum


    Und der Traum zeugte die Götter


    Und danach wurde es ein ganz klein wenig verzwickt


    (Lokabrenna, 6.6.6)

  • Der Goldene Kompass war sehr schnell gelesen, da ich den Film vorher gesehen habe. Dann begann ich mit Band 2 und ich war zunächst verwirrt über die Umgebung und die Handlung. Irgendwann hab ich das Buch beiseite gelegt und noch nicht wieder zur Hand genommen.

  • Nachdem sich meine Begeisterung über den ersten Teil "Der goldene Kompass" in Grenzen hielt, wollte ich zunächst die folgenden Bände nicht kaufen. Aber irgendwie packt mich dann doch immer wieder der Ehrgeiz und ich will bei Reihen wissen, wie es weitergeht.


    Das magische Messer fand ich daher überraschenderweise sehr gut. Wills Eintritt ins Geschehen und in die Parallelwelt hat mich schnell gefesselt, Lyras Auftreten, die Stadt ohne Erwachsene und dann immer mehr das Geschehen rund um den Krieg und die verschiedenen Seiten.
    Was ich allerdings irgendwann gar nicht mehr verfolgen konnte (und ehrlicherweise auch dann gar nicht mehr wollte): was ist Staub, wer hat ihn, woher kommt er. Wenn ein jugendlicher Leser das noch "schnallt" dann Hut ab - ich bin irgendwann ausgestiegen :wink:


    Trotzdem: ein Lesevergnügen für mich und :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne

  • Und im Anschluss mußte ich natürlich den letzten Teil lesen: Das Bernstein Teleskop


    Wieder wurde ich sehr überrascht, denn nun bringt der Autor Mary ins Geschehen und die überaus interessante Welt der Mulefa. Ich hab mich mehrmals bei dem Gedanken überrascht, daß ich gerne mit Mary tauschen würde, so fasziniert war ich von dieser Welt :wink: Der Handlungsstrang interessierte mich teilweise mehr als alles andere Geschehen im Buch.


    Lyras und Wills Reise in die Welt der Toten war ebenfalls sehr fesselnd. Und punkten konnte hier auch (endlich) Mrs. Coulter. Unschlüssig, ob sie nun doch eine Böse ist - also eine Doppel-Doppelagentin, oder doch eine Gute, löst sich dann alles wirklich schön auf.


    Wieder war das Staub-Sraf-Thema reichlich verwirrend. Und der Allmächtige als greiser Mann ist auch eine eigenartige Vorstellung (für eine Katholiken wie mich).


    Ein Ansatz im Buch hat mir übrigens sehr gut gefallen:



    Einziges Manko im Buch: Lyra stelle ich mir immer noch als 10 oder 12 jähriges Mädchen vor. Insoweit tat ich mir am Ende des Buches mit dem Liebesschwüren und -bezeugungen etwas schwer. Es läßt sich nicht verfolgen, wieviel Zeit seit den Geschehnissen im Jordan Collage, die all das verursachten, vergangen ist. Aber von der Art und Weise müßte man glauben, Lyra ist dann schon 15 oder 16.


    Ich bin wirklich froh, daß ich die Reihe gelesen und beendet habe. Alles in allem gibt es von mir sogar :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: (vor allem die Mulefa haben viele Schwächen für mich persönlich herausgerissen)

  • Ich bin nun fast am Ende angelangt beim lesen des Buches "Das Bernstein-Teleskop".


    Mir haben schon die ersten beiden Bücher sehr gut gefallen. Besonders die Idee mit dem Daemonen fand ich sehr originell und spannend, da man nicht sofort alles erzählt bekam was es mit den Daemonen auf sich hat. Das letzte Band finde ich ,obwohl ich noch nicht fertig bin mit lesen, am Besten. Man kann in der Welt von Lyra und Will abtauchen und einfach sich mitreißen lassen vom Buch, Die Geschichte um Lyra und Will ist einer meiner Lieblingsgeschichten :love: . Aber eins hat mich gestört und zwar...



    Und mich hat auch noch gestört...



    Aber gefallen hat mir, dass...



    Aber im großen und ganzen gefällt mir die Reihe "Der goldene Kompass" sehr gut. Ich empfehle jeden Fantasy Fan diese Reihe zu lesen, es lohnt sich auf jeden Fall. Heute werde ich das Buch beenden und hoffentlich werden sich dann meine offenen Fragen noch geklärt.

    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Ich fand den 3. Teil am langweilisten. Es war schrecklich zu lesen. Sehr lang gezogen.

    :study: Black Dagger Bd. 3: Ewige Liebe - J.R. Ward
    gelesen 2010: 59 Bücher ~ 25157 Seiten
    Wer will Edward , ich will :love: Jace Wayland :love:

  • Echt?
    Mir hat gerade der sehr gut gefallen, besonders die Mulefa. Und endlich habe ich verstanden, was STAUB ist :)

  • Im Moment lese ich auch den dritten Teil und ich find ihn sehr düster.

  • So, erst jetzt habe ich das Buch beendet und bin begeistert. Nun haben sich auch meine Fragen die noch offen standen geklärt.



    Und am Ende hin gefielen mir die Mulefa doch noch, erst da wurde ich mit ihnen warm. :wink:
    Im Großen und Ganzen gefiel mir das Buch sehr gut und von daher vergebe ich das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.


    Lina

    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Gestern habe ich nun auch den letzten Teil der Trilogie beendet und ich kann die Bücher wirklich nur weiterempfehlen. Die gesamte Konstruktion, die ineinander verschachtelten Welten... eine tolle Umsetzung einer verrückten Idee :mrgreen: Aber so wunderbar geschrieben, mit Wesen wie den Engeln, den Gallievespiern, den Mulefa und natürlich den Daemonen.


    Allerdings muss ich wohl noch einmal alle Bänder gezielt durchlesen, denn das Handeln von Mrs Coulter ist mir immer noch schleierhaft.


  • Allerdings muss ich wohl noch einmal alle Bänder gezielt durchlesen, denn das Handeln von Mrs Coulter ist mir immer noch schleierhaft.


    Stimmt, die eine Sache ist mir auch noch immer schleierhaft.



    Ihr aber seht und sagt: Warum? Aber ich träume und sage: Warum nicht? - George Bernahrd Shaw

  • Ich finde die drei Bücher richtig gut. Sehr spannend!
    Manchmal bin ich ein bisschen hängen geblieben, aber als ich es gelesen habe war ich auch im Stress^^
    Der erste Teil war eindeutig der Beste.


    Bewertung der Triologie: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Habe schon vor ein paar Monaten "Das Bernstein-Teleskop" zu Ende gelesen und es hat mir sehr gefallen. Ich finde auch, dass das erste Buch am besten ist, aber der letzte Teil überrascht einen von der Thematik dann doch. Dass das Buch so düster werden würde hätte ich nicht gedacht. Auch die Auflösung am Ende war ma etwas anderes. Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkten und der ganzen Reihe die volle Punktzahl.

  • Ich habe diesen Teil zwar vor einer Weile gelesen...aber ich weiß trotzdem noch, dass das Buch einfach toll und mirreisend ist spannende Wendungen zeichnen das ganze Buch. Was mir nicht so gut gefalen hat ist die Tatsache, dass die Liebesbeziehung der beiden Hauptpersonen ein bisschen zu kurz gekommen ist und dass das Ende sogar nicht nur mit einem Happy-End ausgeht (zumindest für manche der Personen).


    Ich vergebe:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Es ist zwar ne Weil her, als ich das Buch gelesen habe...kann mich aber sicher noch an den spannend geschriebenen Fantasyroman errinnern. Im großen und ganzem ist dieses Buch von Spannung und unerwarteten Wendepunkten geprägt. Man wird sofort in die Geschichte eingesaugt, ich kann dieses Buch nur empfehlen :thumleft:

    Ich vergebe:
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

  • Obwohl die Geschichte von einem Kind handelt, ist sie meiner Meinung nach nicht für Kinder gemacht. Die Themen sind ziemlich komplex und sind am Anfang nicht so leicht zu verstehen. Im Laufe der Triologie werden jedoch sämtliche Fragen geklärt.

  • Ich hätte es fast gesondert vorgestellt, aber dann habe ich gesehen, dass alle hier schreiben, also...


    Der zweite Band hat mir besser gefallen als der erste (was wirklich nicht oft vorkommt).
    Dies liegt zum einen daran, dass ich Lyra nicht mehr so nervig fand. Natürlich, gerade in der ersten Hälfte des Buches ist sie überaus hochmütig, arrogant und furchtbar von sich überzeugt (bei solchen Sätzen

    Zitat von Seite 121

    Niemand durfte so mit ihr reden, schließlich war von adliger Abstammung, sie war Lyra.

    hätte ich sie gerne geschüttelt und ihr Verstand eingeimpft), aber nachdem sie sich mit Will anfreundet und lernt, ihm zu vertrauen, ändert es sich. Sie legt ihre schlechten Eigenschaften keineswegs ab, dafür zeigt sie aber ein paar neue - erwachsenere - Züge. Wie es treffend erkannt wurde: sie beginnt sich zu verändern, wird erwachsen... und die neuen Charaktereigenschaften tun ihr sehr gut.
    Ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefallen hat, waren die Kapitel aus der Sicht von Nebenfiguren wie beispielsweise den Hexen. Da sie getrennt von den Kindern unterwegs sind, erleben sie ganz andere Dinge. Die Erlebnisse aller handelnden Personen zusammen ergeben dann ein großes Ganzes, welches uns langsam der Auflösung der Trilogie näher bringt. Langsam wird klar:

    Dieses Motiv finde ich sehr interessant. Stellenweise hatte ich zwar das Gefühl, dass Pullman zu sehr schwarz/weiß malt und dass diese

    etwas zu viel ist, andererseits muss man aber sagen, dass die Institution in den Büchern viel mehr Einfluss hat und um einiges düsterer zu sein scheint als in unserer Welt, also ist die Position, die die Figuren vertreten, wohl zu rechtfertigen.
    Spannend fand ich aber, dass Pullman die Wissenschaft integriert und quasi "Erklärungen" für einige übernatürliche Ereignisse liefert. Es macht das ganze noch einmal realer, da es in der "Buch-Welt" erklärbar ist (zumindest für mich als Laien waren keine unlogischen Punkte in diesen Erklärungen anzutreffen) und nicht einfach so ist.


    In Das magische Messer präsentiert der Autor uns eine große Anzahl verschiedener Welten. Nicht alle betreten wir, aber die, in die die Figuren reisen, sind alle interessant. Keine Welt ist wie die andere - auch wenn sie sich teilweise sehr ähneln, wie Lyras und Wills Welten. Besonders faszinierend fand ich dabei, dass Dæmonen in unterschiedlichen Formen auftreten können. Auch, wie Pullman Geschöpfe integriert, die uns eigentlich bekannt sind - wie Engel oder Gespenster - fand ich gut. Hier spielt er mit den Erwartungen der Leser, indem er vieles, was man sich unter diesen Begriffen vorstellt, widerlegt oder neu interpretiert. Natürlich hat alles

    Außerdem hatte der Autor einige überraschende Wendungen - wie die Auflösung der Geschichte um Wills Vater - mit denen ich nicht gerechnet hätte, die aber stimmig waren.


    Positiv erwähnen muss ich auch, dass das Buch einen echten "Cliffhanger" hat. Das Ende des ersten Bandes war für mich wenig überraschend, wie Pullman Band 2 beendete, kam für mich aber sehr unerwartet. Zudem ließ das Ende durchaus Spannung zurück, sodass ich gleich mit dem dritten Band angefangen habe.


    Was ich an Das magische Messer kritisieren muss, sind die Längen, die sich (trotz der Kürze des Buches) stellenweise eingeschlichen haben. Im mittleren Drittel hatte ich zum Teil überhaupt keine Motivation, das Buch in die Hand zu nehmen. Zum Ende hin nimmt die Geschichte zwar wieder an Fahrt auf und die letzten Kapitel habe ich innerhalb kürzester Zeit runtergelesen, weil so viel passiert und weil alles exzellent beschrieben ist, dennoch hat der Mittelteil mir ein wenig Langeweile beschert.
    Auch gestört hat mich, dass Will die ganze Zeit als

    bezeichnet wurde. :roll: In meinen Augen ist das, was er getan hat,

    aber es sollte wohl das skrupellose Image unterstreichen, das Pullmann ihm gerade in der zweiten Hälfte des Buches zuschreibt. Nach einer Weile konnte ich den Begriff dann überlesen, vor allem, als er nicht mehr gehäuft auftrat, aber gerade am Anfang stolperte ich dauernd darüber.


    Bisher ist einiges noch recht undurchsichtig, gerade, was den mysteriösen Staub angeht. Hoffentlich schafft Pullman es, im dritten Teil eine befriedigende Erklärung zu liefern... und natürlich den angekündigten Konflikt spannend zu erzählen. Wenn es aber so weiter geht, wie Band 2 aufhört, mache ich mir kaum Sorgen.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

    Einmal editiert, zuletzt von Jisbon(: ()

  • Der dritte Band lässt mich recht zwiegespalten zurück.
    Er ließ sich sehr, sehr gut lesen - meiner Meinung nach besser als die anderen beiden Bücher. Ich musste ihn nie zwischendurch weglegen, weil es zu langweilig war oder sich zog. Besonders die ersten 100/150 Seiten verstrichen wie im Flug. Pullman lieferte viele neue, interessante Ideen und trieb auch die Geschichte zügig voran.


    Hier liegt aber ein Problem - teilweise geht alles zu schnell.
    Über zwei Bücher hinweg konstruiert der Autor ein Gefüge von endlosen Welten und setzt dabei Lyra in eine entscheidende Position.

    Lord Asriel rüstet auf zum Kampf, erhält dabei sehr viel Unterstützung. Aus zahlreichen Welten schließen sich ihm allerlei Wesen an und auch Will, Lyras Freund, wird ein wichtiger Teil vorhergesagt. Und dann

    Ich war wirklich ein wenig enttäuscht. Ich habe mir diese Szene spannend vorgestellt und detaillierte Beschreibungen erwartet. Aber so... Auch vermisst habe ich

    Ein weiterer Punkt ist die Entwicklung der Beziehung zwischen Lyra und Will. Überrascht war ich nicht (man konnte es kommen sehen), aber für mich sind die beiden mit zwölf/dreizehn Jahren einfach noch erheblich zu jung für diese großen Worte und Gesten, die sie sich am Ende des Buches schenken. Ich habe mit den beiden gelitten (das Ende dieses Teiles der Geschichte war stimmig und wohlüberlegt, nicht zu kitschig) und gehofft, dass es Auswege gäbe, dennoch hatte ich die ganze Zeit im Hinterkopf, dass sie viel zu reif sind. Natürlich haben sie einiges zusammen erlebt und sind dadurch erwachsener geworden, dennoch war es für mich nicht hundertprozentig glaubhaft.


    Außerdem hat mich die Beziehung von Lyra und Pan etwas irritiert. Ich dachte

    Auch die Rollen von Lord Asriel und Mrs. Coulter konnte ich nicht immer nachvollziehen.

    Zudem hätte man die Handlung verkürzen können - beziehungsweise unwichtigere Stränge streichen, um die oben genannten Entwicklungen langsamer und glaubhafter darzustellen. Das Buch ließ sich zwar, wie erwähnt, sehr gut lesen, dennoch habe ich bemerkt, dass einiges für die Haupthandlung total überflüssig war. Hierzu zählen


    Trotz all dieser inhaltlichen Kritik: Das Bernstein-Teleskop hat mich gut unterhalten. Ich habe es innerhalb weniger Stunden ausgelesen und war durchaus fasziniert. Zwar hat Pullman nicht alle Stränge gut miteinander verknüpft und gerade der als wichtig aufgebauschte Strang um die Kirche bleibt für mich zu offen, aber die Geschichte um Lyra, Pan und Will hat er sehr gut beendet. Soweit er etwas aufgelöst hat, hat er dies auch innerhalb der von seinen Welten vorgegebenen Grenzen getan (wobei es eigentlich ja keine Grenzen zu geben scheint).
    Hätte der Autor einige unwichtige Dinge gestrichen und andere Entwicklungen langsamer - und vor allem für den Leser sichtbar - vorangetrieben, so hätte ich das Buch gerne besser bewertet.
    So verbleibe ich bei :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: , wobei es den halben Stern dafür gibt, dass ich das Buch sehr schnell beendet hatte und auch beenden wollte.

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Eine Rezension für diesen wunderbaren Abschluss einer meiner Lieblingstrilogien fällt mir grade wirklich nicht leicht - es ist so voll gepackt mit bewegenden, philosophischen und spannenden Ideen und Eindrücken, dass ich gar nicht weiß, wie ich das alles in Worte fassen soll ...


    Lyra und Will haben ja in "Das magische Messer" zusammengefunden und schon einige Abenteuer überstanden, aber sie sind noch lange nicht am Ende angelangt. Aber auch Dr. Mary Malone hat hier eine sehr wichtige Aufgabe zu bewältigen - ebenfalls Iorek Byrnison, die Hexe Serafina Pekkala und Lord Asriel sind involviert, wie noch viele andere Geschöpfe, die in dieser Geschichte zwischen den Welten eine kleine und dennoch große Rolle spielen.


    Viele Entscheidungen führen hier zu überraschenden Wendungen. Die Frage nach dem Staub, der schon im ersten Band im Mittelpunkt steht und den Lyra zu ergründen sucht; was hinter dem Magischen Messer steckt, das Türen zu anderen Welten öffnet, das alles hängt zusammen und wird hier zu einem runden Abschluss gebracht. Philip Pullman hat hier auch viele religiöse und glaubensabhängige Meinungen mit reingebracht, die einigen Leuten nicht in ihr Weltbild passen werden und es gab ja damals einige Diskussionen deswegen. Ich finde, dass dieses Thema zwar immer präsent ist aber sich doch im Hintergrund hält und erst gegen Ende viele Fragen aufwirft, die aber auch zum Teil sehr schön beantwortet werden. Nicht alle, denn ein bisschen lässt er uns auch noch zur Selbstreflexion übrig.


    Er hat eine fast schon trockene Schreibweise, mit der er es aber dennoch schafft, große Bilder im Kopf entstehen zu lassen und mit den vielen kleinen Details wirkte alles sehr anschaulich und lebendig auf mich. Die Perspektiven wechseln immer wieder, wodurch man einen Überblick erhält - denn es passiert wirklich unglaublich viel: Lord Asriel rüstet zum Kampf gegen die höchste Instanz, Lyra will um jeden Preis ein Versprechen einlösen, Will muss sich seiner Rolle in dem ganzen bewusst werden und Mary Malone hat auf einer ganz anderen Welt eine wichtige Aufgabe, die die entscheidende Wendung bringen wird.


    Die Ideen, die Pullman hier hat sind einfach grandios! Ob es die Charaktere sind, die fremdartigen Wesen, die anderen Welten bevölkern und auch die Gesellschaft der "Mulefa" und wie sie leben ist ein Ideal, bei dem ich mich gedanklich und gefühlsmäßig unheimlich wohl gefühlt habe!
    Nicht der Mensch steht hier im Mittelpunkt, denn auch in anderen Welten gibt es intelligente Wesen, die anders und eben weitaus besser gelernt haben, mit sich und ihrer Umgebung zu leben.


    Der "Staub", die Bewusstwerdung des Selbst und die sich daraus entwickelnde Beziehung zu anderen ist die Essenz, die in dieser Trilogie nach und nach aufgedeckt wird. Die Liebe, die Hoffnung und das Gute an sich sind die Dinge, die zählen und das hat mir diese Geschichte wieder nähergebracht. Das alles während einer spannenden Reise zwischen den Welten auf Flucht vor Gespenstern, durch das unheimliche Totenreich und mit immerwährenden Zweifeln, die durch Mut und den Glauben an sich selbst bezwungen werden. Die Vielschichtigkeit und die Chance auf Veränderungen sind gerade für die Figuren hier bezeichnend ...


    Simpel ist diese Geschichte jedenfalls auch nicht und ich denke, junge Jugendliche kommen nicht ganz zu dem Kern der Aussagen des Autors vor, aber durch das spannende Abenteuer haben sie trotzdem eine wundervolle Geschichte - meine Kinder haben diese Bücher jedenfalls geliebt!
    Toll fand ich auch, dass Pullman kleine naturwissenschaftliche Details mit eingebaut, die damals, soweit ich weiß, noch nicht so publikumsvertraut waren.


    Es ist und bleibt eine meiner Lieblingsreihen, da sie rundum ein perfekt zusammenspielendes Werk ergibt - mit all ihren facettenreichen Figuren, den originellen Ideen, dem substantiellen Hintergrund und den vielen Fragen, die es aufwirft und mich fordert, wieder etwas mehr über mich und das Leben nachzudenken.


    © Aleshanee
    Weltenwanderer


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    1 - Der goldene Kompass
    2 - Das magische Messer
    3 - Das Bernsteinteleskop