Edgar Allan Poe: Das Faß Amontillad0

  • 1 CD 67
    Minuten Gesamtspielzeit; Hörspieladaption: Melchior Hala; Hörspielmusik,
    Ton und Regie: Christian Hagitte, Simon Bertling; Schnitt: Anja
    Beuterien; Sprecher: Gerald Schaale, Ulrich Pleitgen, Alexandra Lange,
    Clara Nicolai, Michael Pan und andere




    "Poe ist dem Doktor entkommen und nach New York geflohen. Dort mietet
    er sich in einem alten Hotel im sechsten Bezirk ein. Poe wird wieder
    von Visionen heimgesuch. Was er nicht weiß: Im Volksmund heißt die
    Gegend `der blutige Bezirk´. Und das Hotel hat seltsame unterirdische
    Gänge," berichtet die Inhaltsangabe.




    Hier liegt der sechszehnte Teil der Edgar-Allan-Poe-Hörspielreihe vor.
    Wie gewohnt ist es ein Hörspiel mit verschiedenen Sprecherstimmen,
    Musik und gelegentlichen Hintergrundgeräuschen. Das Hörspiel ist
    zweigeteilt. In der Hälfte plätschert die Handlung eher
    durchschnittlich vor sich hin. Der Horror kommt gleich zu Beginn des
    zweiten Teils: Poe entdeckt einen Sterbenden, der in seinen Armen
    dahinscheidet. Für Poe beginnt eine Zeit des Horrors. Hier gewinnt die
    Geschicht urplötzlich wieder erzählerische und atmosphärische Dichte.
    Für Kinder ist diese Produktion nicht unbedingt geeignet, das sie im
    zweiten Teil doch zu brutal für Kinderohren ist. Für Erwachsene liegt
    hier eine gelungene Produktion vor. Ob hier wirklich ein Werk des
    realen Poes verwendet wurde, kann der Experte und Kenner besser
    beurteilen.


  • Entschuldigung, aber das ist wirklich lächerlich. Die Gechichte ghört zu den absoluten Klassikern aus Poes Werk und die Erzählerfigur, die hier im Mittelpunkt steht ist nicht E.A. Poe. Das ist grundlegendes Wissen in der Literaturbetrachtung. :roll:

  • Hallo Klaus,


    ich muß Dir schon ein wenig widersprechen. Rein formal hast Du natürlich Recht. Der Edgar Allan Poe, der in den Hörbüchern vorkommt, ist natürlich nicht identisch mit dem realen Autoren Edgar Allan Poe. Nimmt man nur diesen rein formalen Punkt, müßte man Verlag und Drehbuchautoren dahingehend kritisieren, daß sie einen in der Literatur eingeführten Namen dazu mißbrauchen, um selbst Erfolg zu haben. Rein sprachlich ist es - zumindest bei längeren Hörspielreihen wie diesen - irgendwann nur noch lästig, zwischen dem realen Autoren Edgar Allan Poe (der ja hier vermeintlich als Autor auftritt, ohne es zu sein) und der fiktiven Hörspielfigur zu unterscheiden. Du könntest nun darauf hinweisen, daß mir diese Entscheidung in anderen Besprechungen besser gelungen ist. Du könntest nun auch darauf hinweisen, wieviel von der Poeschen Originalgeschichte in dem vorliegenden Hörbuch übriggeblieben ist. Ich selbst habe mich hier aus praktischen Gründen auf das Hörbuch beschränkt. Würde ich Hörbuch und Printgeschichte miteinander nacheinander genießen und dann vergleichen, wäre ich sehr lange beschäftigt. Es mag ja vielleicht naiv und blauäugig sein, aber es schien mir praktischer zu sein, eine Rückmeldung von den Lesern zu erbitten. Vielleicht befindet sich ja ein Kenner unter ihnen, der mir helfen kann....


    Viele Grüße


    Andreas