Nelson DeMille - Das Vermächtnis / The Gate House

  • Klappentext:


    Als Nelson deMilles Romanklassiker The Gold Coast heraus kam, schrieb die New York Times "DeMille ist ein genauso präziser Sozialsatiriker, wie Edith Wharton." Jetzt, mit den gleichen Beobachtungskräften und seinem eigenen sardonischen Humor, kehrt DeMille an die sagenhafte Goldküste Long Islands zurück und in die sich verändernde Welt des Ultra-WASP John Sutters um eine schockierende Geschichte von Liebe und Lust, Wiedergutmachung und Rache zu erzählen.


    Nachdem John Sutters aristokratische Ehefrau ihren Mafia-Don-Liebhaber getötet hatte, verließ John Amerika und begab sich mit seinem Segelboot auf eine dreijährige Weltreise, um schließlich in London sesshaft zu werden. Jetzt, zehn Jahre später, ist er nach Hause an die Goldküste von Long Island gekommen - den Landstrich, der einst die dichteste Konzentration von Reichtum und Macht beherbergte - um am bevorstehenden Begräbnis einer alten Familienangestellten teilzunehmen. In das Torhaus von Stanhope Hall einziehend, dem vormaligen Familienbesitz seiner exfrau Susan Stanhope Sutter, findet sich John plötzlich nur eine Viertelmeile von Susan, die ebenfalls nach einer zehnjährigen Residenz in Hilton Head nach Long Island zurück gekehrt ist.


    Aber Susan ist nicht die einzige Person aus Johns Vergangenheit, die wieder auftaucht. Obwohl Frank Bellarosa, ein berüchtigter Mafia-Don und Susans Exliebhaber lange tot ist, ist sein Sohn Anthony noch sehr lebendig und hat sich zwei Missionen verschrieben:
    John zurück in die gewalttätige Welt der Bellarosa-Familie zu ziehen.
    und Rache an der Mörderin seines Vaters zu nehmen - Susan Sutter. Zur gleichen Zeit erwacht Johns und Susans gegenseitige Anziehung wieder zum Leben und alte Leidenschaften beginnen wieder aufzuflammen - und John wird immer tiefer in ein Gespinst aus Verführung und Betrug hinein gezogen.


    Angefüllt mit dem scharfen Hmor und der bissigen Sozialsatire, die schon seinen ikonenhaften Roman "The Gold Coast" ausgezeichnet hat, ist "The Gate Haouse" ein brillianter Blick auf eine sich verändernde Gesellschaft und zeigt einmal mehr, dass Nelson DeMille ein meisterhafter Autor auf der Höhe seiner Schaffenskraft ist.


    Eigene Beurteilung:


    Nelson deMille zählt ganz unqualifiziert gesagt zu meinen absoluten Lieblingsautoren. Als ich dieses Buch bestellte wusste ich nicht, dass es eine Fortsetzung von "The Gold Coast" sein würde, dass meiner Meinung nach zu den wichtigsten amerikanischen Romanen des 20. Jahrhunderts gehört. so war ich zunächst ein wenig nervös, als ich bemerkte, dass es sich um eine Fortsetzung dieses Werkes handelte, denn "The Gold Coast" ist nicht wirklich steigerungsfähig in meinen Augen.


    Das vorliegende Buch ist keine Steigerung, aber es bewegt sich sehr dicht an dem hohen erzählerischen - und satirischem - Level des Vorgängers und entwickelt die Figuren und ihre Lebensgeschichten überaus glaubhaft weiter. Ich habe des öfteren laut lachen können, was zum Teil auch an der Sprache des WASP (White Anglo-Saxon Protestant) John Sutter liegt, dessen Leben zwischen denen der "normalen" Menschen und dem der Ultrareichen - und Einflussreichen ihm eine ganz eigene Perspektive gibt. Ich kann mir das Buch nicht als eigeneständigen Roman vorstellen, deswegen möchte ich keine Aussage dazu machen, aber als Fortsetzung von "The Gold Coast" ist es absolut zu empfehlen. :thumleft: :thumleft: