Gabriella Wollenhaupt: Grappa und der Tod aus Venedig

  • Gabrielle Wollenhaupt: Grappa und der Tod aus Venedig; grafit - Verlag Dortmund 2004; 219 Seiten; ISBN: 3-89425-290-1; 8,40 Euro




    In der Bierstädter Zentrale des Deutschen Gewerkschaftsbundes werden
    drei Leichen gefunden: der DGB - Chef und zwei Frauen, die dem
    Hobbymaler als Musen dienten. Maria Grappa arbeitet als Reporterin. Sie
    vermutet den Mörder zunächst im Gewerkschaftsmilieu. Doch dann schlägt
    der Mörder erneut zu. Neben dem ermordeten Mundartdichter Karl
    Krawottki findet Grappa eine venezianische Maske.


    Venedig und Thomas Manns "Tod in Venedig" sind das einzige durchgängige
    Motiv in diesem Buch, zumal Wollenhaupt auch ständig aus dem Mann`schen
    Buch zitiert. Ansonsten bringt mich der Roman schlichtweg zur
    Verzweiflung. Mir ist irgendwann nicht mehr klar, wieso ein
    unbedeutender Gewerkschaftsfunktionär Hobbymaler und Drogenproduzent in
    Venedig ist. Wollenhaupt verquickt hier Handlungsstränge, die
    eigentlich gar nicht zusammenpassen.


    Vordergründig ist der Roman schon spannend. Zu viel künstlerischen oder
    intellektuellen Tiefgang darf man bei der Krawall - Journalistin Grappa
    ja bekanntlich nicht erwarten. Das Buch ist gute Gute - Nacht -
    Unterhaltung, die sich schnell liest.