Fjodor Dostojewskij - Der Spieler/Игрок

  • Klappentext:


    Die Liebe, das Geld und die Macht sind die zentralen Motive, die Dostojewskis "Spieler"bestimmen. Der Roman trägt autobiografische Züge: Auch Dostojewski
    erlag in Deutschland der Spielsucht und litt an seiner leidenschaftlichen Liebe zu
    einer jungen Studentin, die als "Polina" im Buch wieder auftaucht. Die Hauptfigur
    st zwischen Eros und Machtgier zerrissen. Am Ende siegt tragischerweise das Spiel
    als Provokation des Schicksals.



    Meine Meinung:


    Leider verrät der Klappentext das Ende des Buches, das tut aber auch schon der Titel.


    Eine leichte, unterhaltsame, teilweise viel Humor beinhaltete Lektüre. Wunderbare Sprache des Meisters Dostojewskij. Auf jeden Fall empfehlenswert und bei ANACONDA
    zu einem äußerst angenehmen Preis( 2,95 €).

  • Es ist Jahre her, dass ich dieses Buch las, insofern koennen mich meine Eindruecke truegen. Ich wuerde den Akzent in diesem Buch wohl nicht auf Machtgier, Macht und Geld legen, sondern eher auf Sucht. Die Spielleidenschaft, die auch heute, gerade heute, in den verschiedenen Formen auftaucht, steht im Vordergrund, etwas, was wie staerker als wir selbst ist, nahezu unkontrollierbar. Dostojevski spricht aus Erfahrung: Insbesondere in deutschen Casinos hat er mehrmals fast seine ganze Habe verspielt und war ja unter anderem auch gerade aus Spielschulden und Armut heraus gezwungen, den Roman "Der Spieler" in einer Rekordzeit seiner Sekretaerin zu diktieren (die uebrigens spaeter seine Fau wurde).
    Ich selber finde die Lektuere vielleicht nicht soo schwierig wie andere Werke von ihm, doch so locker-flockig finde ich es dann doch auch nicht. Wie so oft sind die menschlichen Zuege fein beschrieben...

  • Hier muss ich Tom zustimmen. Die Sucht steht im Mittelpunkt der Erzählung. Ein psychisches Bild, wie ich es selten gesehen habe.
    Der Humor kam hier auch nicht zu kurz, wenn ich zbsp an die alte Frau denke.


    Gruß,
    dumbler

  • Das Buch habe ich mir von einem Freund ausgeliehen und fand es wirklich sehr unterhaltsam. Es war mal ein ganz anderes Lesegefühl (Lese eher historische Romane). Diese Lektüre fand ich eigentlich teilweise sehr zeitnah und real. Und der Humor - vorallem die alte Tante - war sehr angenehm zwischendurch. Mit den russischen Namen hatte ich eher meine Probleme. Die Liebe hat endlich mal nicht gesiegt.

    Sei immer fröhlich, sei immer heiter, wie der Spatz am Blitzableiter!!



    Viel Spass beim :study:

  • Liebe hat endlich mal nicht gesiegt.


    Tut sie das bei Dostojewskij nicht ohne hin eher selten ? :scratch:


    Ich bin mit dem Buch heute fertig geworden und muss auch sagen das es mir gefallen hat. Allerdings fand ich es eigenartig das der Spieler Charakter des Aleksej Iwanowitsch erst so spät durchgekommen ist , obwohl er von anfang an mit dem Spiel konfrontiert war.

    "Um Geld zu verdienen brauchen wir keine
    grandiose, makellose Literatur. Was wir brauchen ist Mittelmaß,
    Massenware. Was zählt, ist das verkaufte Papier. Und nicht die Worte,
    die drauf stehen"
    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher
    :love:

  • Habe mich jetzt auch mal an Dostojewski heran gewagt und muss sagen: Ich bin begeistert! :thumright:


    Ich habe jetzt ca. 160 Seiten gelesen und bin völlig gefesselt von der Geschichte und den Charakteren. Vor allem die alte Tante ist für mich eine Wucht! :mrgreen: Ich bin sehr überrascht, wie lustig das Buch ist und auch die Sprache habe ich mir wesentlich schwerer vorgestellt. Bis jetzt gibt es auf jeden Fall schon mal 4 Sterne. Ich bin gespannt wie es weiter geht.

  • Habe vor ein paar Tagen das Buch zu Ende gelesen und bin immer noch begeistert. Eine interessante Geschichte mit gut dargestellten Charakteren. Lässt sich auch super leicht lesen. Von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Inzwischen hat Swetlana Geier auch diesen Roman neu übersetzt! Er ist im Oktober erschienen.


    Zu dieser neuen Übersetzung hier ein interessanter Artikel:
    http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/kritik/1098607/

  • Dieses Buch ist ein guter Einstieg in das Werk von Dostojewski.
    Ich bin ein großer Fan, jedoch sind seine anderen, weitaus umfangreicheren Werke in der Regel nicht so leicht und unterhaltend zu lesen.

  • Ich habe es auch gelesen und bis jetzt fand ich es sehr unterhaltend und leicht.
    Im Gegensatz zu anderen seiner Werke, ist dies eher für die Leute, die sich die Mühe machen wollen und Dostojewski richtig lesen wollen.
    Nach diesem Buch ist man schon etwas vorbereitet :shock:

  • Dostojewskis "Schuld und Sühne" (auch "Verbrechen und Strafe" genannt) habe ich bestimmt schon 4x gelesen.
    Den "Spieler" zwar nur einmal, aber ich weiß noch, wie es mich berührt hat. Während Tolstoi als "geborener Erzähler" durchgeht, tun sich viele mit "Dosi" etwas schwerer, da seine Werke einen ziemlich philosophischen Einschlag haben. Mir gefällt er und ich war auch vom "Spieler" hin und weg; kaum einer vermag in die Psyche der Menschen so einzutauchen, wie er - und genau das tut er auch hier wieder.

  • "Der Spieler" gehört zu den Werken Dostojewskis, die ich noch nicht gelesen habe. Wenn ich hier aber die Meinungen lese, werde ich mir das Buch bestimmt demnächst besorgen. Es ist war: Kein anderer Autor versteht es so tief in die menschliche Psyche einzutauchen. Bei einem Thema wie Spielsucht, kommt diese Eigenschaft, wahrscheinlich besonders gut durch.

  • Dieses Buch habe ich Anfang des Jahres gelesen.
    Mir hat das Buch zwar ganz gut gefallen, aber ich glaube es ist nicht so das richtige für mich.
    Ich denke man hätte noch mehr aus der Geschichte machen können.
    Wobei mir die alte Dame/Tante sehr gut gefallen hat, die hat einen gewissen Schwung in das ganze gebracht. Dadurch war es zwischendurch amüsant und nicht so trocken.

  • Ein schönes Buch, dass sich meiner Meinung nach aber etwas in die Länge zieht. Ich denke es gibt bessere Werke von Dostojewski. Ich finde es aber wahnsinn, welche unglaublichen Leistungen man innerhalb eines Monats (er schrieb das Buch in einem Monat) vollbringen kann. AUßerdem hat er eine wunderbare Sprache.

    Ich :study: gerade:

    • "Iphigenie auf Tauris" (J.W. Goethe);
    • "Singe, fliege, Vöglein stirb" (Janet Clark)
    • "Mutter Courage und ihre Kinder" (Bertold Brecht)


    :tanzensolo: :musik: