Abbitte: Seiten 421 - Ende
Abbitte: Seiten 421 - Ende
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Hallo Ihr Lieben,
bin jetzt im letzten Abschnitt und hier gefällt mir das Buch SEHR GUT!!
Die Beschreibung des Krankenhauses, die schwierigen Bedingungen die eine Lernschwester ausgesetzt ist, die strenge Stationsleitung, schreckliche Verletzungen der Soldaten, all das hat mich fasziniert!! Davon hätte ich sehr gerne mehr gelesen
Jetzt ist mir Briony doch auf einmal viel sympathischer! Ich denke sie versucht wirklich ihre Schuld auf diesem Weg zu sühnen (heißt das so??).Als die Szene in der Kirche beschrieben wurde (als Lola heiratete) dachte ich wirklich Briony steht auf und sagt etwas... Da hat der Autor so viel Gefühl in die Worte gelegt - unbeschreiblich!
Jetzt besucht sie ihre Schwester - und ich werde das Buch heute noch beenden, da es doch spannend wurde.
Bin schon neugierig auf Eure Eindrücke,
liebe Weihnachtsgrüße
Gabi -
Ich bin auch drch. Jetzt sage ich auch, schade, dass es schon zu Ende ist. Am Schluss musste ich noch mal meine Gedanken ordnen. Was war nun wirklich geschehen. Gab es dieses Treffen mit Briony, Cecelia und Robbie wirklich?
Briony mochte auch ich zum Schluss noch richtig gut leiden. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber unter schlimmsten Umständen hat sie als Lehrschwester einen klasse Job macht. Dafür musste ich schon Respekt zollen.
Wäre das Buch von Beginn an in einer ähnlichen Form wie der 2. und 3. Teil geschrieben, worden, wäre es für mich ein 5-Sterne-Buch geworden. So vergebe ich nur 4 Sterne. Aber ich bin froh "Abbitte" gelesen zu haben. Die Leserunde werde ich auch weiterhin verfolgen und ich freue mich auf eure Meinungen.
Ich werde nach weiteren McEwan's Ausschau halten.
@JuluBule
Nein, McEwan ist kein Schmonzettenschreiberling. Er hat mich letztendlich auch überzeugt. Dass ich mal etwas schwerer im ein Buch komme, kann schon mal passieren, aber du hast nicht zu viel versprochen. ;) -
Ich verfolge die Leserunde sehr aufmerksam.
Ich finde es sehr interessant, wie verschieden diese 3 Teile aufgenommen werden. Mir persönlich hat ja der erste Teil am besten gefallen, den fand ich hervorragend - gegenüber den beiden ausgezeichneten 2. und 3. Teil.
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@Karthause:
Freut mich, dass dir das Buch doch noch gefallen hat. Jetzt musst du dir nur noch den Film anschauen, da wird besonders die Sache mit Brionys Besuch bei Cee und Robbie interessant umgesetzt. Und auch die Aufnahmen von Dünkirchen sind einfach bewegend! -
Zitat
Original von Karthause
Was war nun wirklich geschehen. Gab es dieses Treffen mit Briony, Cecelia und Robbie wirklich?Briony mochte auch ich zum Schluss noch richtig gut leiden. Damit hätte ich nicht gerechnet. Aber unter schlimmsten Umständen hat sie als Lehrschwester einen klasse Job macht. Dafür musste ich schon Respekt zollen.
Wäre das Buch von Beginn an in einer ähnlichen Form wie der 2. und 3. Teil geschrieben, worden, wäre es für mich ein 5-Sterne-Buch geworden.
Hallo,
ja ich las diese Seiten auch ein paar mal und weiß jetzt nicht WIE/WAS/WANN?? Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass der Autor es bewußt unserer Fantasie überlässt was passiert sein könnte. Ich finde man kann alles und nichts in diese Zeilen hineinlesen. Das finde ich schon großartige Literatur. So mit Worten umzugehen - toll =D>
Übrigens Briony ist nicht Lehrschwester, sondern Lernschwester (nur ein kleiner Tippfehler, da ich aber aus dieser Branche bin, fällt mir sowas gleich auf).
Mir hat der erste Teil ganz gut gefallen, etwas langatmig, aber OK, der zweite Teil eher weniger (ich lese nicht gerne über Krieg) und den 3. Teil habe ich verschlungen - SUPER.
Insgesamt bin ich froh, hier im Büchertreff zu sein, denn alleine hätte ich Abbitte sicher nicht gelesen - DANKE an Euch!
Lg. Gabi
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Ich bin jetzt mitten in dem letzten Teil und kann garnicht mehr aufhören zu lesen. =D>
Ich bin wirklich erstaunt darüber wie toll Briony ihren Job als Lernschwester macht. Wo sie ja unter schwierigsten Bedingungen arbeiten muss. Super finde ich McEwans Beschreibungen dieser Bedingungen dort, die Zustände und Verletzungen der Patienten, die ja wirklich (gerade bei mir) etwas an die Ekelgrenze gehen. Aber damit stellt er die Kriegszeiten so bildhaft dar, wie ich es bisher selten gelesen habe.
Nun habe auch ich vollsten Respekt vor Briony.Ich werde heute noch etwas weiterlesen. Vielleicht bekomme ich das Buch ja noch durch
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Hallo ihr Lieben,
ich habe "Atonement" nun auch beendet und bin schwer begeistert; es ist einfach toll, wie Ian McEwan die menschliche Seele kennt und dann auch noch so wunderbar in Worte packen kann.
Es war mein zweites Buch von ihm (das erste war "Unschuldige") und das erste im Original und obwohl ich manchmal ziemlich mit der fremden Sprache zu kämpfen hatte, gefieles mir viel besser.
Briony als Lernschwester hat mich stark beeindruckt, wer hätte gedacht, dass sie sich so entwickeln würde?
LG,
Casoubon. -
Ich habe mir "Abbitte" jetzt nochmal als Hörbuch angehört, um sicher zu gehen, dass ich wirklich alles richtig verstanden habe - habe ich anscheinend nicht .
So muiss ich im Schlusswort überlesen haben, dass Robbie und Cecilia im Krieg ums Leben gekommen sind; dass ihr "Wiedersehen" mit Briony nie stattgefunden hat; dass es den Auftrag von Robbie nie gegeben hat.
Mit dieser Tatsache erhält Brionys "Abbitte" eine neue Dimension; sie hat ihr Leben lang an dem Werk/ dem Auftrag von Robbie gearbeitet und somit ein Leben lang "Abbitte" geleistet.
LG,
Casoubon. -
@ Casoubon
Denkst du jetzt das selbe wie ich, dass
...eigentlich die gesamte Geschichte "erfunden" war?
So hatte ich es (für mich) interpretiert. Denn ich glaube auch nicht das ich die Geschichte richtig verstanden habe.
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Ja, ich denke, dass sie erfunden war. Aber weniger um sich selbst zu täuschen, sondern vielmehr um ein literarisches Werk mit Happy End zu haben.
Zitat"Doch heute fällt mir sicher nicht mehr ein, welchem Zweck es diente, wenn ich meinen Leser direkt oder indirekt davon zu überzeugen suchte, dass etwa Robbie Turner am 1. Juni 1940 bei Bray-les-Dunes an einer Blutvergiftung verendete oder dass Cecilia im September desselben Jahres duch ebenjene Bombe starb, die auch die Station der Untergrundbahn in Balham zerstörte. Oder dass ich sie in jenem Jahr gar nicht gesehen habe." [...] Welchen Sinn hätte es, welche Hoffnung, welche Befriedigung könnte ein Leser aus einer solchen Erzählung ziehen?"
Dieses Zitat deute ich so, dass sich ein Leser in ihren Augen aus der wahren Geschichte nichts positives herausziehen kann und dass das ja das Ziel von Literatur ist.
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Hallo Ihr,
ZitatOriginal von Casoubon
Mit dieser Tatsache erhält Brionys "Abbitte" eine neue Dimension; sie hat ihr Leben lang an dem Werk/ dem Auftrag von Robbie gearbeitet und somit ein Leben lang "Abbitte" geleistet.
LG,
Casoubon.An welchen "Auftrag"?? Schön finde ich Deinen Vergleich, dass Briony ihr Leben lang Abbitte geleistet hat - das könnte ich mir gut vorstellen, macht ein "stimmiges" Bild.
ZitatOriginal von Gabi5
ja ich las diese Seiten auch ein paar mal und weiß jetzt nicht WIE/WAS/WANN?? Ich bin für mich zu dem Ergebnis gekommen, dass der Autor es bewußt unserer Fantasie überlässt was passiert sein könnte. Ich finde man kann alles und nichts in diese Zeilen hineinlesen. Das finde ich schon großartige Literatur. So mit Worten umzugehen - toll =D>
Lg. Gabi... glaube ich immer noch...
ZitatOriginal von Suspiria
...eigentlich die gesamte Geschichte "erfunden" war?
So hatte ich es (für mich) interpretiert. Denn ich glaube auch nicht das ich die Geschichte richtig verstanden habe.
nein, denke ich nicht!
Lg. Gabi
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Ich sehe es auch so...
..., dass das glückliche Ende der Fantasie der Autorin Briony zuzuschreiben ist.
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Zitat
Original von Gabi5
An welchen "Auftrag"??Mit "Auftrag" meinte ich die Aufforderung von Robbie
(die es ja anscheinend nie gegeben hat)
, dass sie ihm alles aufschreiben soll, was ihr von damals einfällt.
LG,
Casoubon. -
So, jetzt auch noch meine TWO CENTS zum Schluss dieses Buches. Ich hatte ja durch meinen mehr als stressigen Jahresabschluss Zeit, das Ganze auf mich wirken zu lassen. Ich formuliere es absichtlich etwas schwammiger, weil keine Lust auf die Spoiler habe.
Generell hat mir die Geschichte sehr gut gefallen. Die Entwicklung der Ereignisse auf dem Landsitz, die Geschehnisse in Dünkirchen und wie sich der Bogen dann in London wieder schliesst. Alles sehr schön formuliert und beschrieben. Und bis fast zum Schluss auch alles sehr schlüssig.
Die Option eines Endes, dass dem Leser frei geboten wird, finde ich allerdings nicht so schön. Ich denke nicht, dass ein Autor seine Geschichte nach dem Geschmack des Leser schreiben sollte. Entweder ist es die Geschichte des Autoren, mit Happy-End oder ohne, oder man kann sich seine eigene Geschichte ausdenken. So aber kann der Leser mutmassen, was denn nun war und was nur wishful thinking.Dieses Ende wertet das Buch in meinen Augen ein klein wenig ab. Man sollte bei Lektüre von Ewan McEvan immer bedenken, dass der Schluss der Geschichte nie so ausfallen wird, wie man es erwarten könnte. Hier leider in einer etwas drastischen Form.