Durch Janmaats Vorstellung eines "Indianerbuches" und Bonprix' Interesse daran fielen mir die beiden Bücher von Naomi M. Stokes ein. Wenn ich es noch richtig in Erinnerung habe, ist die Autorin selbst Indianerin, die sich jetzt (wie viele Frauen der heutigen Generation übrigens) wieder auf die Werte und Traditionen ihrer Ahnen besinnen, ihnen nachforschen und sie in ihr Leben einzubinden versuchen.
Zunächst das erste: Die Zedernsängerin:
Zwischen Tradition und Moderne leben sie in einer der größten noch erhaltenen Regenwald-Regionen der USA: die Quinault-Indianer. Die Idylle ihres Reservats zerbricht, als weiße Holzfäller achtlos eine 500 Jahre alte Zeder umschlagen. Im Glauben der Quinaults ist diese Zeder ein heiliger Baum: Er wurde über dem Haupt eines Schamanen gepflanzt, der seine Macht missbraucht hatte.
Nach dem Fall der Zeder bricht das Unheil im Reservat los: Eine Reisebegleiterin und ein Junge verschwinden spurlos, Krankheiten breiten sich aus. Joan Tidewater, eine junge Indianerin aus der Sippe der Schamanen, die bisher der Traidtion ihres Volkes fernstand und als Polizistin im Reservat arbeitete, begreift jetzt, dass sie dem Glauben ihrer Vorfahren nachspüren muss, wenn sie die bedrohliche Entwicklung aufhalten will.
Mich hat das Buch beeindruckt, und nicht zuletzt fand ich es auch lehrreich, denn unser Wissen über Indianer stammt ja zum Teil noch aus alten amerikanischen Filmen, in denen es aber eher selten um Reigion und Glauben der Indianer ging. Es ist von allem was dabei: Thriller, Liebe, Geschichte.
Marie