Japanische Autoren

  • Hallo!


    Ich wollte mal gucken, ob hier ein paar Gleichgesinnte zu finden sind...


    Wer von euch liest genau wie ich gerne Bücher japanischer Autoren und hat Lust sich auszutauschen und zu diskutieren? Lieblingsautoren, Themen, etc...


    LG Summer

    "Schlafende Eidechsen im Mondschein,
    vom Himmel ein Regen kleiner Fische..."

  • ich hab einmal ein buch probiert.. leider weiß ich werder den autor noch den titel mehr.. und ich hab es auch nie zu ende gelesen, weil es mir einfach nicht gefallen hat..


    aber.. du kannst mir gerne sagen, was dir gefallen hat - eventuell überzeugst du mich damit ; )

  • Hi ihr zwei!


    Ich glaube die meisten Japaner haben eine vollkommen andere Art zu schreiben als Europäer und Amerikaner...


    In diese eher depressive, drückende Art zu schreiben muß man sich erstmal reinfinden und am besten ne gute geistige Konstitution haben*lach*


    Mir hat zum Beispiel Tsugumi von Yoshimoto sehr gut gefallen, aber ich mag auch Kenzaburo Oe..der geht mit "Reißt die Knospen ab..." etwas Richtung Salingers "Fänger im Roggen"


    Der bekannteste in Deutschland ist wahrscheinlich Haruki Murakami, der macht mich mit seinen offenen Enden immer total verrückt...


    @knox: War das Buch vielleicht von Murakami?


    LG Summer

    "Schlafende Eidechsen im Mondschein,
    vom Himmel ein Regen kleiner Fische..."

    Einmal editiert, zuletzt von Summer Breeze ()

  • das einzige was ich davon noch weiß, war, dass ein männlicher "haupt"charaktar chrichri hieß.. aber das wars auch schon..


    sorry.. tiantian.. nicht chrichri..

  • Ich kenne die hier genannten Murakami und auch Banana Yoshimoto auch.
    Ich mag die japanische Art zu schreiben. Ich mag auch japanische Filme.
    Als Krimifan mochte ich auch Die Umarmung des Todes von Natsuo Kirino oder die Krimis von Masako Tokawa


    Außerdem - auch wenn es eine halbe Amerikanerin ist, finde ich gerade die Vermischung sehr spannend die Krimireihe von Sujata Massey.

    :study:


    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again.
    OprahWinfrey

  • Ich habe neulich 69 von Ryu Murakami gelesen und muß sagen, dass seine Art zu schreiben, nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, sehr gut gefällt...als nächstes mache ich mich an "Die Schwestern Makioka" von Tanizaki ran.


    Hat das schon jemand gelesen?


    LG Summer

    "Schlafende Eidechsen im Mondschein,
    vom Himmel ein Regen kleiner Fische..."

    Einmal editiert, zuletzt von Summer Breeze ()

  • Hallo summer Breeze,


    ich mag Murakami sehr gern. Ok, ich habe erst zwei Bücher von ihm gelesen, aber "Kafka am Strand" habe ich in nur 4 Tagen verschlungen und Mr. Aufziehvogel war auch stark, wenn es m.M. nicht an Kafka am Strand heran kommt.
    Murakami soll aber alles andere als ein typisch japanischer Schriftsteller sein.

  • Hallo Summer Breeze!


    Es freut mich, Deine Anfrage zu lesen, da ich auch die "Japaner" zu lieben scheine. Wenn ich es allerdings recht überblicke, machen wir uns hier teils gar keine Vorstellungen über den Wahnsinnsreichtum der japanischen Literatur, die auf eine lange und große Vergangenheit zurückschauen kann. In Frankreich gibt es einen tollen Verlag, der viele japanische Autoren verlegt und mehrere Hundert Bände führt. Das ist aber sicher nicht "alles". Es gibt auch dort richtige Klassiker. Ich las vor Jahren mal ein paar "Haiku- Gedichtsbände": toll und einfach ganz anders als das für uns Gewöhnliche.


    Sicherlich ist jetzt, vielleicht auch zurecht, Murakami hier in Mode, aber er ist doch schon arg verwestlicht, oder? Ich werde aber, nach "Tony Takitani" und "Kafka on the Shore" noch weitere Bücher angehen.


    Hier im Forum gibt es auch über ihn schon Einträge, auch über Kenzaburo Oe. Von Oe las ich einiges, desletzt auch eine englische Ausgabe eines Buches, das er nun NACH dem Nobelpreis doch noch geschrieben hat: Somersault. Sehr interessante Ansätze, aber vielleicht zu lang und mir, bei einer religiösen Thematik, etwas zu verwischend und oberflächlich (leider).


    Ryu Murakamis "1969" liegt auf meinem SUB, wie auch eine Autobiographie (Schwerpunkt Kindheit) von Tanizaki.


    Empfehlenswert, sehr "ästhetisch", sind die Bücher von Yasunari Kawabata, einem anderen Nobelpreisträger: andeutend, wie Pastellfarben...


    Von Mishima las ich nur "Das Bekenntnis einer Maske", in der er sich mit Homosexualität auseinandersetzt. Fand ich vor Jahren schwer zugänglich.


    Es gibt einen Autoren, den ich sofort gerne hatte: Shusako Endo. Insbesondere "Das Schweigen" hat mir echt gefallen.


    Hast Du Lust, etwas "ausführlicher" vorzustellen?

  • tom fleo

    Zitat

    Empfehlenswert, sehr "ästhetisch", sind die Bücher von Yasunari Kawabata, einem anderen Nobelpreisträger: andeutend, wie Pastellfarben...


    Eines meiner Lieblingsbücher dieses Schriftstellers
    Tausend Kraniche

    Dann gibt es noch
    Yukio Mishima - Geständnis einer Maske
    nicht zu vergessen Yasushi Inoue mir seiner Novelle Der Stierkampf
    oder Yoko Ogawa- Hotel Iris


    Damit nenne ich nur einige wenige- deren Bücher ich schon gelesen habe.


    Japan ist reich an Weltliteratur und hat sehr viele herausragende zeitgenössiche Schriftsteller, jedoch auch Klassiker herausgebracht wie


    "Murasaki Shikibu ( * Ende des 10. Jahrhunderts in KyMto, † Anfang des 11. Jahrhunderts) war eine Hofdame und Schriftstellerin in Japan zur Heian-Zeit. Sie ist die Autorin des Genji Monogatari (Geschichten des Prinzen Genji), das als der älteste Roman der Weltliteratur gilt".
    Quelle: Wikipedia

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

    2 Mal editiert, zuletzt von serjena ()

  • Hallo zusammen,


    ich mag die Japaner auch sehr gerne. Mein Zugang war Murakami, von dem ich praktisch alles gelesen habe, dann habe ich Banana Yoshimoto entdeckt, von der mir manche Sachen sehr gut, andere (Sly) weniger gefallen. Die beiden sind sicher recht westlich orientiert.
    Kenzaburo Oes "Eine persönliche Erfahrung" hat mich - wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe - sehr berührt und ich werde sicher noch mehr von ihm lesen.
    Von Mishima interessiert mich "Nach dem Bankett", aber irgendwie schreckt mich sein Harakiri und seine gegründete "Gruppe Schutzschild" ab. Sehr schön ist auch die Literatur von Yasushi Inoue, von dem ich Das Jagdgewehr vorgestellt habe, die Sammlung "Liebe" (Drei Erzählungen) kann ich auch sehr empfehlen!


    Katia

  • Vielleicht gerate ich jetzt ein wenig Off-Topic, möglicherweise hilft mein Anliegen aber auch, ein japanisches Buch zu finden.


    Vor zig Jahren habe ich ein Buch gelesen, in dem es um folgendes geht: Ein Mädchen (eine junge Frau?) ist durch den Bombenabwurf von Hiroshima sehr krank geworden (vermutl. Krebs). Es heißt, dass sie gesund wird, wenn sie 1000 Kraniche aus Papier faltet.


    Erst dachte ich, ich hätte es durch Serjanas Angabe endlich gefunden, aber dieses "Tausend Kraniche" ist es wohl nicht, jedenfalls erzählt die Inhaltsangabe bei Amazon eine ganz andere Geschichte.


    Kennt vielleicht jemand das Buch? Ich habe keine Ahnung, wie der Titel lautet, auch nicht, ob es ein/e JapanerIn geschrieben hat.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Marie: Meinst du vielleicht "Sadako will leben?"
    Ich habe das Buch auch vor vielen Jahren gelesen und es hat mich recht mitgenommen.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • :thumright: gern geschehen!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Mensch, das ist ja toll, wieviele hier sich für japanische Autoren interessieren! :D
    Hätte ich gar nicht gedacht!!!


    Tom fleo: Du hast schon Recht, beide Murakamis sind ziemlich "verwestlicht", obwohl ich finde dass man den japanischen Stil trotzdem noch deutlich rauslesen kann! Ich werde gerne mal einen Titel ausführlicher Vorstellen, muß mich in naher Zukunft sowieso hauptsächlich mit japanischen Autoren beschäftigen, da ich hoffentlich ab Oktober mein Japanologiestudium anfangen werde.


    PS: Hat schon jemand "Das Kopfkissenbuch einer Hofdame" von Sei Shonagon gelesen?
    Ich habe es bisher nur angelesen, aber bis jetzt finde ich es großartig! :!:

    "Schlafende Eidechsen im Mondschein,
    vom Himmel ein Regen kleiner Fische..."

  • Kazuo Ishiguro - ist der einzige den ich bisher gelesen habe.


    Eigentlich ist er ja fast Engländer, da er ja mit fünf Jahren schon nach England gezogen ist. Aber als gebürtiger Japaner gehört er natürlich hier her.


    Mein Grund ihn und dieses Buch zu erwähnen sind die positiven Gedanken an die gelesenen Zeilen. Wenn ich unterwegs bin und über meine gelesenen Bücher nachdenke, sind es die Bilder von Ishiguro, die mir durch den Kopf gehen.

    Seien Sie vorsichtig mit Gesundheitsbüchern - Sie könnten an einem Druckfehler sterben. #-o


    Mark Twain