Die Handlung:
Die Idee des Buches ist sehr schön: Fünf Frauen und ein Mann treffen sich einmal im Monat im Jane Austen Club um über einen Austen - Roman zu diskutieren.
Aber nicht die Buchdiskussionen sind der Kern des Buches, sondern das Leben all dieser sechs Menschen, Episoden aus ihrem Leben. Da gibt es Liebe, hetero- und homosexuell, da gibt es Trennung, und es gibt den Tod. Die Geschichten werden durch die Buchgespräche mit den Romanen von Jane Austen verknüpft.
Meine Meinung:
Soweit die Idee. In der Umsetzung hapert es allerdings. Es mangelt an einem durchgehenden Plot (was übrigens in der Lesegruppe bei so manchen Jane Austen Roman auch kommentiert wird.
Die Leserunden allein geben dem Buch meiner Meinung nach nicht genug Rahmen und Halt und nicht genug Spannung, die einen durch das ganze Buch liest. Man bekommt im Lauf des Lesens mehr und mehr das Gefühl, daß man eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten liest. Aber wenn man sich damit abfindet und nicht den spannenden Plot weitersucht und erwartet, dann entfaltet das Buch schon einen gewissen Zauber. Sehr gelungen finde ich an manchen Stellen die eingebrachten Zitate und es sind viele schöne Textpassagen in den Büchern, sprachlich wie inhaltlich. Mit den Diskussionen der Leserunde hätte ich vermutlich mehr anfangen können, wenn ich wirklich jedes der besprochenen Austenbücher gelesen hätte. Schön ist im Anhang der große Teil der "Sekundärliteratur" über Jane Austen.
Mein Fazit ist: eine nette Lektüre vermutlich für jeden Jane Austen Fans. Und ein netter Roman für zwischendurch. Es ist sicher nichts tiefschürfendes und bringt keine neuen Erkenntnisse, aber es ist eine Unterhaltung, für die die Zeit nicht zu schade ist.