Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke

Buch von Karen Joy Fowler, Marcus Ingendaay

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke

»Hattest du als Kind auch diesen Moment, in dem dir plötzlich klar wurde, dass deine Familie verrückt ist?« Es war einmal ein Haus mit einem Garten, in dem wohnten ein Apfelbaum, ein Bach und ein kleine Katze mit mondgelben Augen. Hier wachsen drei Kinder auf: Rosemary, ihre ungestüme Schwester Fern und ihr großer Bruder Lowell. Sie könnten eine ganz normale Familie sein. Wäre ihr Vater nicht Wissenschaftler, und wäre Fern nicht ein ganz besonderes kleines Mädchen, das Wachsmalstifte verspeist, den perfekten Rückwärtssalto beherrscht und lacht wie eine Säge. Jahre nach Ferns Verschwinden erzählt Rosemary nun deren Geschichte. Denn erzählen war das Einzige, was Fern nie konnte. »Die wundersame Reise ins Herz einer Familie. Am Ende bricht das Buch dem Leser nicht einfach das Herz – es nimmt sein Herz und gibt es nicht mehr zurück.« Dan Chaon »Mein Lieblingsbuch des Jahres.« Elizabeth George
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Bewertungen

Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke wurde insgesamt 6 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke

    Verlagstext
    Willkommen bei den Cookes, einer scheinbar völlig normalen Familie: Vater, Mutter, die pausenlos plappernde kleine Rosemary, ihr großer Bruder Lowell und ihre ungestüme Schwester Fern. In Kindertagen ist Fern Rosemarys engste Gefährtin. Doch als die beiden etwa sechs Jahre alt sind, verschwindet Fern plötzlich. Ein Ereignis, das alles verändert. Später, als junge Frau, ist Rosemary still geworden und einsam, ihre Familie ist zerbrochen. Langsam enthüllt Rosemary nun das Rätsel um ihre ganz besondere Kindheit, entfernt alle Masken und erzählt Ferns Geschichte. Denn erzählen war das Einzige, was ihre fabelhafte Schwester nie konnte ...
    Die Autorin
    Karen Joy Fowler ist in Bloomington, Indiana, geboren und aufgewachsen. Seit sie mit dreißig Jahren beschloss, Schriftstellerin zu werden, hat sie zahlreiche Kurzgeschichten und Romane verfasst, darunter den Bestseller "Der Jane Austen Club", verfilmt mit Emily Blunt und Hugh Dancy. Ihr jüngstes Werk, "Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke", wurde 2014 mit dem renommierten PEN/Faulkner Award sowie dem California Book Award ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize. Karen Joy Fowler lebt mit ihrem Mann in Santa Cruz, Kalifornien. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder.
    Inhalt
    Die Icherzählerin Rosemary springt anfangs mitten in die Geschichte ihrer Familie zu einer Zeit als sie 22 Jahre alt ist, um sich dann an ihre Kindheit zu erinnern, zur Mitte zurückzukehren und schließlich als circa 40-Jährige in der Gegenwart anzukommen. Eines der großen Themen des Buches ist die Verlässlichkeit unserer Erinnerungen und die Frage, ob wir uns wirklich an unsere frühe Kindheit erinnern oder uns nur beim Weitergeben von Familien-Anekdoten angewöhnt haben, Erinnerungen zu erzählen, die nicht unsere eigenen sein müssen. Die Familie Cooke umgibt ein Familiengeheimnis, das zum Verlust zweier Familienmitglieder führte, zum psychischen Zusammenbruch der Mutter Rosemarys und zu Rosemarys noch andauernder Suche nach ihrer persönlichen Schuld.
    17 Jahre zuvor ist Rosie mit 5 Jahren eine kleine Plaudertasche und muss in ihrer ersten Zeit im Kindergarten erst lernen, dass manche Ereignisse besser nicht erzählt werden. Das Signal ihres Vaters ist überdeutlich, wenn er abends beim Gute-Nacht-Sagen mit einem Fuß im Flur und mit einer Hand an der Klinke bereitsteht, während Rosie ihm noch längst nicht alles erzählt hat, was sie auf dem Herzen hat. Eine bis dahin idyllische, behütete Kindheit wird vom Auseinanderbrechen der Familie beendet. Für Rosie bedeutet es den Verlust des Elternhauses und die Abschiebung zu den Großeltern, die mit dem aufgeweckten Kind deutlich überfordert sind. Rosie wird ihr Leben lang Außenseiterin bleiben. An der Wahl ihres Studienortes wird deutlich, dass sie die Ereignisse jenes traumatischen Jahres 1996 längst nicht verarbeitet hat und noch immer auf der Suche nach ihrer persönlichen Wahrheit ist.
    Fazit
    Empfehlen möchte ich das Buch Lesern, die gern Entwicklungsromane lesen, Interesse an Geschwister- und Eltern-Kind-Beziehungen haben, der „theory of mind“ in der kindlichen Entwicklung aufmerksam gegenüberstehen (komplexe Situationen, in der mein Gegenüber weiß, dass ich nicht die Wahrheit sage und ich weiß, dass derjenige mich durchschaut) und die generell naturwissenschaftlich und psychologisch interessiert sind. Die Lektüre fand ich rundum überraschend; sie ist darüber hinaus ein originelles Plädoyer für die persönliche Buchempfehlung, weil man der Einschätzung und Empfehlung eines Fürsprechers blind vertrauen muss, damit Rosies großes Geheimnis gewahrt bleibt.
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  • Rezension zu Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke

    Nichts ist normal in der Familie Cooke:
    zwei ungleiche Schwestern, die Eltern Verhaltensforscher, der Bruder wird eines Tages Öko-Terrorist...
    Im Zentrum des Buches steht die Geschichte einer ungewöhnlichen Schwesternbeziehung:
    Rosemary, die Erzählerin, redet wie ein Wasserfall, während die gleichaltrige, sprachlich weniger begabte Fern in einer Mordsgeschwindigkeit die höchsten Bäume hinaufklettern kann.
    Eines Tages werden beide voneinander getrennt. Fern verschwindet spurlos.
    Jahre später macht sich Rosemary auf, ihre verschwundene Schwester wiederzufinden. Rosemary ist mittlerweile eine junge Studentin und hat – vielleicht durch den Verlust ihrer Schwester – nie gelernt, richtige Nähe zu anderen Menschen zuzulassen.
    Was sie bei den Recherchen herausfindet, wird ihre Beziehung zu den eigenen Eltern erschüttern. Aber auch ihr Bruder - inzwischen ein junger, wütender Mann, der von der Polizei gesucht wird -, spielt eine wichtige Rolle. Und zwischendurch wandert Rosemary immer wiedermal in die Ausnüchterungszelle ihrer Universität. Dort lernt sie eine junge, temperamentvolle Frau kennen, die einige Ähnlichkeiten mit der verschwundenen Fern hat.
    Dieses Buch hat mich restlos begeistert!
    Dieses Buch zeigt, was es heißt, ein Mensch zu sein. Dieses Buch zeigt, was dieses große Wort „Liebe“ bedeuten mag. Und auch der gute Franz Kafka lugt kurz mal um die Ecke.
    Dabei ist das Ganze wunderbar leicht geschrieben.
    Wer etwas seltsame Geschichten mag, der sollte unbedingt zugreifen!
    Karen Joy Fowler hat ja schon mit „Der Jane-Austen-Club“ ein Kultbuch geschaffen. Für „Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke“ wurde sie mit dem sehr renommierten PEN/Faulkner-Award ausgezeichnet.
    Ich hoffe sehr, dass dieses wunderbare Buch auch in Deutschland bald die Bestsellerlisten stürmen wird!!!
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Ausgaben von Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke

Taschenbuch

Seitenzahl: 416

Hardcover

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 355

Hörbuch

Laufzeit: 00:07:25h

Besitzer des Buches 14

Update: