Lest Ihr auch englischsprachige Originale?

  • elahub: Das mit der schlechten Übersetzung:


    Es gibt ein Beispiel bei dem es ganze Listen von manchmal wirklich gravierenden Übersetzungsfehlern im Internet gibt, das sind die Harry Potter Bände.


    Ich habe vor kurzem auch eine Reihe auf deutsch gelesen bei der erste Band vom sprachlichen her wirklich merkwürdig war, ich bin ständig über komische Formulierungen gestolpert. Im zweiten Band war das dann nicht mehr. Irgendwann bin ich auf den Gedanken gekommen nach dem Übersetzer zu sehen. Der erste war ein anderer Übersetzer. Von daher nahm ich an, daß es im ersten Band wohl am Übersetzer lag.


    Genauso bei einer Reihe bei der ich den ersten auf deutsch und die übrigen auf englisch gelesen habe. Der Übersetzer des deutschen Bandes hatte die Sprache bei der Übersetzung deutlich entschärft was ich dann auch beim stichprobeweisen Vergleichen mit der englischen Ausgabe festgestellt habe.


    Ich habe das auch schon bei einigen anderen Büchern festgestellt.


    Und es gibt nunmal Sachen die kann man nicht wirklich übersetzen ohne, daß etwas verloren geht. Da kann der Übersetzer dann auch nichts für.


    Ich habe nicht vor mich deshalb zu beschweren, die Verlage ändern daran trotzdem nichts, können auch nichts ändern. Die Übersetzer stehen stellenweise wohl auch unter Zeitdruck, da passieren solche Fehler einfach. Ich habe ja noch immer die Option auf englisch zu lesen.


    Allerdings tue ich das in den seltensten Fällen allein der Übersetzung wegen. Die Teilerei von Titeln, die Preise oder die Wartezeiten bis etwas übersetzt wird sind da für mich ein überzeugenderer Grund.

  • ich glaube, wenn man im internet nach übersetzungen sucht, kann man da auf sehr merkwürdige texte stoßen. jedenfalls ist es mir des öfteren schon aufgefallen, und ich habe mich halb totgelacht.
    als bsp. dienen da bestens die romane der bronte-mädels (jane eyre, usw.) wahrscheinlich kann man das nicht mit dem vergleichen, was letzten endes als übersetzung in den regalen der buchläden steht.

  • elahub: bei den gekürzten/veränderten Übersetzungen bezog ich mich vor allem auf die in einem bestimmten deutschen Verlag (Doppelname mit Bindestrich ...) erschienenen Übersetzungen der englischen Black Lace Reihe (erotische Romane von Frauen für Frauen); wie ich schon des öfteren von Teilnehmerinnen meines "Stammforums" gehört habe, die Original und Übersetzung verglichen haben, sind die deutschen Versionen tatsächlich meist ziemlich verändert ... Ein konkretes Beispiel wird auch in dem Interview, das meine Freundin mit der Autorin Natasha Rostova geführt hat, deutlich genannt; siehe http://www.mon-boudoir.de/Deut…/NRostovaD/nrostovad.html


    Und da ich meine Romane schon gerne in "kompletter Form" lese, greife ich in diesen Fällen nur noch zum Original;-)

  • Hallo Ihr Lieben .. ich sehe schon, worauf Ihr hinauswollt und wie gesagt, kann ich in diesen Fällen nicht urteilen, kenne mich weder mit Fantasy noch mit erotischer Literatur aus, nur ist doch das Grundproblem kein besonderes ....
    Sicher kann eine Übersetzung niemals eine 100%ige Sinn- oder Wortübertragung sein aber wenn gravierende Fehler auftauchen oder auch "komische Formulierungen", so komisch und so viele, dass sie auffallen, bin ich doch der Meinung, dass der Verlag darüber informiert werden sollte, gerade weil ich selbst Übersetzungen mache.
    Denn aus Fehlern kann man doch nur lernen.
    Wenn natürlich jemand die Möglichkeit und Lust dazu hat, das Original zu lesen, so ist das natürlich sehr schön.


    Was die "Internetübersetzungen" angeht - ich habe schon viele Progrämmchen ausprobiert, die meisten scheitern schon an "wie geht es Ihnen", "Wollen Sie mit mir tanzen" etc ... davon würde ich auf jeden Fall die Finger lassen.


    Wünsche Euch eine schöne Woche.


    Daniela

  • Mit gekürzten Übersetzungen spiel ich auf die "Anne of Green Gables" Bücher von Lucy M. Montgomery an.


    Wieso du darauf kommst dass das bei Fantasy besonders ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht.


    Bei oben genannten Beispiel (wobei es sich um eine Reihe handelt) wurden nicht nur ganze Kapitel weggelassen, sondern das vorletzte Buch der Reihe. Also wenn das keine Kürzung in der Übersetzung ist, dann weiß ich auch nicht

  • Hallo Yasemin


    Zitat

    Wieso du darauf kommst dass das bei Fantasy besonders ist, weiß ich ehrlich gesagt nicht.


    Hiermit habe ich mich hauptsächlich auf Pandora bezogen, die sinngemäß geschrieben hat, dass sie viel oder gern Fantasy liest. Ich habe doch gesagt, dass mir so etwas noch nirgends untergekommen ist.


    Die Reihe, von der Du sprichst, kenne ich auch nicht. Wenn aber so gravierende Mängel vorliegen, kann ich nur wiederholen: Der Verlag muss angesprochen werden.
    Denn schließlich können nicht alle englisch lesen, auch wenn sie es gern würden.


    Und so etwas ist nicht nur "ungenau" oder "kann mal vorkommen, es geht halt schwer" "Zeitdruck" etc., das ist schlicht gesagt Schlamperei.


    Gruß


    Daniela

  • Die Reihe von der ich rede ist ein amerikanischer Kinder-/Jugenbuchklassiker. Also könnte man schon fast erwarten dass ein deutscher Verlag sich deren annimmt. Tut er aber nicht und nach mehrmaligen Nachfragen, stellt sich heraus, dass keine neue Übersetzung geplant ist.

  • Ich hab bisher nur den 5. Harry Potter auf Englisch gelesen, weil ich nicht bis november warten wollte und der als HC nur ca. die Hälfte kostet als die Deutsche Ausgabe.


    Werde aber auch in Zukunft Bücher auf Englisch lesen. Auch wenn ich nach 3 Jahren ziemlich aus der Übung bin *g*.


    LG


    Tara

  • Im Moment lese ich nur in Englisch, weil ich in England wohne. Von daher faellt es mir auch nicht so schwer. Mir ist die Sprache vertraut und ich verstehe 95% der Buecher. Es gibt immer Woerter, die fuer mich neu sind, doch im Zusammenhang sollte das kein Problem sein.


    Ich versuche Buecher meist im Original zu lesen. Wenn es ein deutscher Author ist, dann lese ich es in Deutsch... wenn es Englisch ist, dann Englisch. Warum? Ich versuche einfach, genau DAS Buch zu lesen. Uebersetzungen werden ein Buch immer veraendern - die einen mehr, die anderen weniger. Der Author wollte keine Veraenderung, ansonsten haette er es in 50 Sprachen geschrieben.
    Selbstverstaendlich ist das nicht immer moeglich. Und wenn man in Deutsch besser vorankommt und mehr Spass hat, dann sollte man auch in Deutsch lesen.


    Wenn ein Buch allerdings von einem ganz anderen Land kommt, z.B. Frankreich, Russland, Spanien, dann greife ich zur englischen Uebersetzung. Ich lebe in England und will die Sprache so gut wie moeglich beherrschen - nur so lernt man es. :wink:


    Gerade lese ich die Illiad-Saga... in Englisch. Es ist hart! Ich verstehe davon vielleicht 70%. Dennoch bin ich jetzt schon in Buch 11 und habe keine Zusammenhangsprobleme.
    Das selbe gilt fuer Shakespeare und Jane Austen. Es ist altes Englisch und schwieriger. Doch ich bekomme das Original zu lesen und weiss, wie sie es zu der Zeit nun GENAU geschrieben haben.

  • Labas!


    Da ich hier in Litauen im Moment nur schwer an deutsche Bücher komme (mein mitgebrachter Vorrat ist so gut wie aufgebraucht) lese ich eigentlich fast nur englische Bücher. In Deutschland hält sich das bei mir ungefähr die Waage, auch wenn ich oft einfach zu faul bin, englische Bücher zu lesen.
    Außerdem läßt sich in deutschen Buchhandlungen einfach besser nach deutschen Büchern stöbern... ;-)


    Gruß
    Sauletekis

  • Ich lese seit nunmehr 5 Jahren regelmäßig auch englischsprachige Originale, ausgelöst damals durch die Feststellung, daß "Clarissa" von Samuel Richardson in deutschen Übersetzungen nur verstümmelt vorlag. Das Original umfasste etwa 1600 Seiten, alle greifbaren Übersetzungen hatten so zwischen 300 und 400 Seiten. Anderes Beispiel wäre "Jane Eyre" von Charlotte Bronte. Unter den vielen aktuell kursierenden Übersetzungen, gab es gerade eine, die nicht gekürzt worden wäre. Hier wurden meist eher nationalistisch - britische Exkursionen der Autorin als nicht mehr zeitgemäß ! sic ! entfernt. Meist werden Kürzungen nicht erwähnt, bzw. in ein editorisches Nachwort verbannt, was ich als Frechheit empfinde. Immer wieder tauchen auf dem Markt in D auch Romane oder andere Bücher auf, deren deutsche Übersetzung im Einverständnis mit dem Autor leicht gekürzt wurden, auch das für mich nicht akzeptabel.
    Weitere Gründe für das Kaufen von englischsprachigen Originalen ist auch der Preis, da ich oft nur die Hälfte von einer deutschen HC - Ausgabe bezahlen muß, selbst, wenn ich das Buch mit enormen Portokosten aus Amiland importiere ( klar, gebraucht, aber der Zustand ist sehr oft richtig gut), oft sind Titel in D vergriffen oder überhaupt nicht übersetzt, oder es dauert mir einfach zu lang, bis eine Übersetzung hier auf den Markt kommt. Und dann ist es nicht allzu verkehrt zum einen, seine Englischkenntnisse auch mal anzuwenden, selbst wenn die Lektüre mindestens ein Drittel länger dauert als auf Deutsch, zum anderen, den originalen, vom Autor intendierten Sprachfluß ungefiltert mitzubekommen.
    Leider kann ich keine anderen Sprachen, denn dann wären mir noch andere, interessante Werke zugänglich, auf deren Übersetzung ich seit Jahren vergeblich warte. Z.B. von Voskuil : "Het Bureau" im Niederländischen oder etliche Preisträger des Prix Goncourt im französischen Sprachbereich.... LG rollblau

  • Also, ich habe eigentlich schon recht gute Englisch-Kenntnisse. Aber trotzdem gibt es in Büchern immer wieder unbekannte Vokabeln, die sich auch oftmals nicht aus dem Kontext heraus verstehen lassen. Und da ich keine Lust habe ständig nachzuschlagen, lese ich die Bücher eben in deutscher Sprache. :wink:

    „Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“
    George Bernard Shaw (26.07.1856 - 02.11.1950)

  • ich lese gerne bestimmte Bücher im Original, erstens ist das gut, da ich im englisch-lk bin :lol: und ich suche mir auch nicht Bücher mit schwerer Thematik aus, sodass ich das meiste gut verstehe. denn einige bücher sind im original einfach besser meiner meinung nach, wie z. catcher in the rye...

  • *uraltthread wieder rauskram* :tongue:


    Ich les die Bücher am liebsten im Original, denn ich möchte immer so gern wissen, was hat der Autor da wirklich geschrieben. Es gibt einige Bücher, die ich als Übersetzung und als Original gelesen habe und bei manchen waren die Übersetzungen wirklich grauenhaft.
    Außerdem finde ich es klasse, wie sich auf diese Weise so ganz nebenbei mein Englisch immer verbessert.
    Bei Filmen ist es ähnlich, die schaue ich mir auch gern im Original an, zum einen um die echten Stimmen der Schauspieler zu hören, zum andern um eben das wirklichh Gesagte zu hören und nicht irgendeine Übersetzung. Meistens schaue ich mir die Filme aber erst auf deutsch, dann in englisch an, dann versteh ich es noch besser.



    Blabberworth

  • Gute Frage..
    Ich habe mir vorgenommen, immer ein deutsches und dann ein anderssprachiges Buch (das wäre dann Englisch oder Französisch) zu lesen. Aber erst seit ganz kurzem, deshalb habe ich noch nicht wirklich viel auf Englisch gelesen. Und an französischen Büchern kaufe ich eigentlich nur welche, die extra für Schüler geschrieben sind, weil ich einfach noch nicht gut genug bin.
    An sich ist es eine gute Sache, aber wenn man die Sprache nicht gerade perfekt kann, ist der Lesespaß ziemlich eingegrenzt...

    "Es ist besser für das was man ist gehasst, als für das was man nicht ist geliebt zu werden."


    auf dem Nachttisch :study::
    Darren Shan - "Fürst der Schatten"

  • Also, ich habe gleich nach dem Abi damit begonnen, meine Englisch-LK-Kenntnisse lesenderweise auf dem Laufenden zu halten. Das ist jetzt bald 20 Jahre her. Anfangs musste ich noch sehr oft Vokabeln nachschlagen, heute fast überhaupt nicht mehr.


    Die meisten Gründe zum Griff zur englischsprachigen Lektüre wurden hier schon angeführt (der Preis für amerikanische TBs und die schnellere Verfügbarkeit als TB z.B.).


    Allerdings mag ich die englische Sprache einfach sehr gern und mir geht dann oft zu viel bei der Übersetzung verloren, nicht nur der Wortwitz, sondern oft auch die Atmosphäre (es ist einfach authentischer, z.B. britische oder amerikanische Krimis im Original zu lesen).


    Ganz krasse Beispiele für Bücher, bei denen bei mir die Übersetzung überhaupt nicht funktioniert, sind dann eben auch Harry Potter (Winkelgasse statt Diagon Alley) oder Terry Pratchett (wo dann ein Troll namens Cliff in der deutschen Fassung plötzlich Klippe heißt :roll: ). Oder eben so "tolle" Neufassungen wie die Krege-Version von "Herr der Ringe".

  • Mein Englisch ist zwar nicht so schlecht aber es dauert ewig Englische Bücher zu lesen.


    Wir lesen grad im Unterricht "Bend it like Beckham", ist zwar wie ich finde ein Kinderbuch aber so zum lernen ganz gut.


    Ich hab mir überlegt mal Mr.Vertigo von Paul Auster zu lesen. Soll ganz gut sein. Mal schauen, vielleicht hab ich ja mal Zeit dafür.


    Aber 99% meiner Bücher die ich lese sind trotzdem auf Deutsch, noch...


    Sokrates

    Ich lese gerade: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod von Bastian Sick

  • Ich lese auch viele englische Bücher. Allerdings hauptsächlich wegen den Englisch-Kenntnisen, damit ich nichts verlerne...

    Jede Entscheidung ist ein Risiko, das im Mut zur Freiheit wurzelt - Paul Tillich

  • Ich lese ebenfalls viel Englisches - eben weil jede Menge bei Übersetzungen verloren geht... und weil die englische Sprache eine viel schönere und fließendere ist, wie ich finde.


    Außerdem hat sich mein Englisch, seit ich so viel lese, ziemlich verbessert. Vor allem der Wortschatz wird durch Lesen unglaublich erweitert, was mir beim Verfassen von Englisch Aufsätzen natürlich zu Gute kommt.


    Ich muss kaum Wörter nachschlagen, da sich das meiste aus dem Kontext ergibt und es unglaublich störend ist, wenn man die Lektüre ständig unterbrechen muss, um etwas nachzuschlagen.


    An ein Pratchett-Original habe ich mich allerdings bis jetzt nur 2 mal herangewagt. Ich komme mit diesen Bücher teilweise wirklich nicht zu Rande und verpasse die meisten Wortwitze sowieso - deshalb lese ich seine Bücher lieber auf Deutsch (und, nur so nebenbei: der deutsche Übersetzer ist wirklich nicht schlecht)...


    Im Moment lese ich gerade "Jane Eyre" und nach Weihnachten kommt endlich der 6. Harry Potter an die Reihe... auf Englisch versteht sich :tongue:

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

  • Für Leute, die ihr Englisch aufbessern wollen, kann ich die interaktiven Hörbücher von digital publishing empfehlen. In so einem Set ist ein kleines Büchlein mit Kurzgeschichten, eine CD, auf der diese vorgelesen werden und eine CD-ROM, mit einem netten Programm. Hier kann man die Kurzgeschichten mitlesen, während sie vorgelesen werden (die Sprechgeschwindigkeit ist dabei stufenlos einstellbar) und man kann mit der Maus auf Wörter gehen, die man nicht kennt, diese werden dann sofort übersetzt. Ich fand das recht praktisch und interessant.
    Soweit ich weiß, gibt es das ganze in englisch, spanisch, italienisch und französisch.


    Blabberworth


    Ich habe dieses hier: