Neil Gaiman - Sternenwanderer / Star Dust

  • Wall heißt ein kleiner Ort, der durch eine Wand vom Land der Magie abgetrennt ist. Einmal im Jahr dürfen die Anrainer allerdings die jeweils andere Seite besuchen und ein paar Geschäfte machen. Dabei wird Dunstan Thorn durch allerlei Umstände auf die "falsche" Seite gebracht. Und bringt von dort neben einiger Geschichten auch einen Sohnmit, der eine aufregende Zukunft haben wird.


    Eigentlich ist der Plot dieser Geschichte das reinste Klischee, doch Mr. Gaiman arbeitet es so erfrischend auf, dass auch die erfahrenen Fanatsy-Leserinnen und - Leser ihre Freude daran haben werden.


    Neugierig geworden :wink: ? Hier gibt es noch etwas mehr zu diesem Buch:

  • Ja, dieses Buch hat mir auch gefallen. Besonders toll kann Neil Gaiman immer die böse Seite beschreiben und man kriegt so ein richtig kribbeliges Gefühl beim Lesen, wenn alle Handlungsstränge auf einmal perfekt zusammen passen.


    Trotzdem hat mir bei diesem Buch was gefehlt. Vielleicht hat mich die Beziehung zwischen Tristran und dem Stern nicht so überzeugt, ich weiß nicht mehr. Also, nicht ganz so gut wie Neverwhere, aber trotzdem gut genug, dass man noch alles andere von Neil Gaiman lesen will :mrgreen: .

    "Who am I? And how, I wonder, will this story end?" (The Notebook - Nicholas Sparks)

  • Ich habe heute früh das Buch beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Spannend und witzig geschrieben. Allerdings hätte der Autor noch ein bisschen näher auf die Liebesgeschichte von Tristran und dem Stern eingehen können. Nun bin ich gespannt auf den Film.


    Lg, Lorelai

  • Inhalt:
    Die Geschichte beginnt in dem Dörfchen Wall, das eine Pforte in ein magisches Reich besitzt. Alle neun Jahre findet hinter der Pforte ein Markt statt, zu dem auch die Bewohner von Wall gehen dürfen. Auf einem dieser Märkte wird Tristran gezeugt (halb menschlich, halb magisch). Der junge Tristran wächst in Wall auf.
    Eines Tages verspricht er seiner Geliebten, für sie einen vom Himmel gefallenen Stern zu finden. Dafür riskiert er den Eintritt in das magisches Reich, in dem er mit allerhand zu kämpfen hat, denn er ist nicht der Einzige, der hinter der Sternschnuppe her ist. Doch so kommt er auch hinter das Geheimnis seiner wahren Eltern.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist mit 222 relativ kurz und meiner Meinung nach auch viel zu oberflächlich. Mir gefällt die Fantasiewelt und auch die verschiedenen Wesen, aber fast alles wird nur kurz angerissen. Der Autor hätte so viel mehr aus der Geschichte machen können. So wirkt die Handlung einfach nur schnell runtergeschrieben. Man fliegt geradezu von einer Szene zur nächsten. Wirklich schade, denn die Idee an sich fand ich gar nicht mal so schlecht.
    Es gibt auch einen Film zu dem Buch, den ich allerdings noch nicht gesehen habe. Viele sagen aber, dass er wesentlich besser als das Buch sein soll.


    Deswegen kann ich dem Buch auch nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: geben.

  • Da es zu dem Buch bereits eine Thread gibt habe ich den Beitrag hier angehängt. Der Film hat sich übrigens wirklich gelohnt.

    Jop, finde ich auch - hab den Film ungefähr 13 Mal gesehen und lach mich immer wieder schlapp (besonders wegen Robert DeNiro). 8) :mrgreen:

  • Guten Abend zusammen!


    Ich habe das Buch auf Englisch zu Weihnachten bekommen und konnte es gestern endlich beenden. Mir hat es wunderbar gefallen und einerseits fand ich es schade, dass ich zwischendurch einfach nicht dazu gekommen bin es zu lesen, weil ich es wunderschön finde, andererseits konnte ich das Buch dafür aber auch länger genießen. Also ich fand das Buch nicht zu kurz. Gut, einige Dinge hätten vielleicht noch ausgeführt werden können, aber grundsätzlich fand ich die Länge angenehm. Einen Teil des Endes habe ich mir im Vorfeld fast gedacht, aber irgendwie fand ich es doch ein bisschen überraschend, was aus Tristan am Ende geworden ist. Mir hat das Märchenhafte sehr gefallen und insgesamt auch einfach der Sprachstil von Neil Geiman. Wie das im Deutschen rübergekommen ist, kann ich nicht beurteilen. Freut mich auch in diesem Forum zu hören, dass der Film sehenswert sein soll. Mal sehen, wann ich das in Angriff nehmen werde. Welche Rolle spielt Robert de Niro denn in dem Film?*neugierig fragt*
    So, das war's erstmal von meiner Seite.


    Liebe Grüße Eimyrja

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • Ich wusste gar nicht das die Gechischte ach in Buchform gibt, bis jetzt kenne ich nur den Film und den find ich ok. Ich glaube da wandert schon wieder was auf meine Wunschliste. Die Fantasiewelt finde ich sehr schön in dem Film.

    Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zugeben.


    Cicero

  • Ups. Da muss ich wohl bei der Suche etwas falsch gemacht haben, so dass ich den bereits vorhandenen thread nicht gefunden habe. Sorry.


    Es gibt noch eine andere Ausgabe zu dem Buch, bei dem die Bewertungen hier im Forum nicht ganz so gut ausgefallen sind:
    Ich dachte, dass die Bewertungen von unterschiedlichen Ausgaben eines Buches dennoch zusammengeführt werden :scratch:

  • Ich habe auch das Buch gelesen und den Film gesehen.
    Und das ist echt das erste Mal, dass ich sagen muss, dass der Film besser ist, als das Buch.


    Robert de Niro's Captian kommt im Buch nur sehr kurz vor und hat dort auch nicht so eine lustige Rolle.


    Also ich kann allen, denen das Buch gefallen hat, nur empfehlen, den Film anzusehen!
    Er ist einfach toll und einer meiner Lieblingsfilme!


    Charlie Cox spielt Tristran and Claire Danes Ivaine.


    Aber das Buch ist auch nicht schlecht, nur der Film ist besser ;)

  • pesel: wenn es uns auffällt. Im Rezensionsindex finde ich die andere Ausgabe nicht. Und auch die Suchfunktion sagt nichts dazu. Hast du vielleicht das Link dazu?


    Wenn du in meinem Beitrag auf "jetzt bewerten" klickst, sieht man die anderen Bewertungen. Einen anderen Link habe ich dazu nicht. Ich habe diese Version in meinem Bücherregal. Sobald ich aber auf den Link "zum thread" klicke oder nähere Infaos haben möchte, werde ich auf die Stratseite weitergeleitet.

  • Okay, Begriffsverwirrung zwischen "Bewertungen" und "Besprechungen". Tschuldigung. Aber über den Rezensionsindex und die Suchfunktion ist der Titel ganz problemlos aufrufbar. Ist vielleicht sicherer ;-)

  • Hallo zusammen!


    Also, den Film zu "Stardust" habe ich vor einem Monat zusammen mit meinem Freund auf Englisch geguckt (wir hatten beide auch das Buch auf Englisch gelesen) und na ja, ich persönlich fand den Film eher enttäuschend. Er war zwar an einigen Stellen witzig, und gut war auch, dass ich den Film mit jemandem zusammen geguckt habe, ansonsten wäre es zwischendurch gar nicht lustig geworden... Gut, es ist ja allgemein bekannt, dass Buchverfilmungen meistens schlechter abschneiden als das Buch, aber selbst als eigenständigen Film fanden sowohl mein Freund, als auch ich den Film nicht besonders gut aufgemacht... es wirkte alles ein wenig lieblos und überhaupt nicht so schön Märchenhaft wie im Film... na ja, und das Ende fanden wir dann beide ziemlich abgedreht, nicht nur, weil es vom Buch so stark abweicht, sondern das am Ende insgesamt so auf Möchtegernshowdown und Möchtegernhappyend getrimmt war. Der hier bereits erwähnte Robert de Niro als Captain Shakespeare gehörte zu den sehr raren Höhepunkten des Films.^^ Das ist zumindest mein Eindruck (und der meines Freundes), den ich euch nicht vorenthalten wollte. Geschmäcker sind ja verschieden und wenn jemand dem Film einiges abgewinnen kann, umso besser. Ich persönlich bleibe da lieber Fan dieses Buchs, dass ich in ein paar Jahren bestimmt nochmal hervorholen werde um es zu lesen.


    Liebe Grüße,
    Eimyrja

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Neil Gaiman - Sternenwanderer“ zu „Neil Gaiman - Sternenwanderer / Star Dust“ geändert.
  • Ein Junge namens Tristran Thorn verlässt das an eine wundersame Mauer grenzende Dorf Wall, um hinter jener steinernen Wand einen Stern als Liebesbeweis für seinen Schwarm einzusammeln. Dort trifft er auf verschiedenste Personen und findet nicht nur zu sich, sondern auch über die Geschichte seines Vaters einiges heraus, was sein Leben verändert.


    Oben wird kurz angedeutet, was der Text ist: Ein Entwicklungsroman. Der naive Bub Tristran läuft blauäugig in ein Abenteuer, was zahllose Gefahren mit sich bringt. Diese Bewährungsprobe spornen ihn zum Nachdenken und Reflektieren an, was es ihm ermöglicht, sich zu Ende der Geschichte gegen seine ungeduldige und bestimmende Mutter zu behaupten und seine eigenen Entscheidungen zu treffen.


    Trotz dieser Aspekte eines Entwicklungsromans beginnt die Geschichte mit den Worten „Es war einmal“, ein eindeutiger Indikator des Märchens — und auch als ein solches ist die Erzählung zu verstehen. Wer hier Charaktere mit Tiefgrund erwartet, bleibt auf der Strecke. Die Figuren sind sehr eindimensional, mit nicht mehr als ein oder zwei Charaktereingenschaften. Ebenso springt die Handlung von einer Szene in die andere über, hier wird nicht lange gefackelt; Taten warten. Auch der Erzähler hält sich nicht lange mit Ausführungen auf; er erzählt was passiert und unterwirft seine Erzählung ganz der Handlung. Zusätzlich ziehen magische Gegenstände, außergewöhnliche Begegnungen und Fantasiewesen den Leser in den Bann der Märchenwelt.


    Es wäre falsch, an dieser Stelle zu glauben, dass das Buch nicht interessant wäre. Das veraltete Märchenschema wurde von Gaiman gekonnt aufgepeppt. Denn nicht Tristran allein steht im Mittelpunkt der Handlung — diese wird zusätzlich durch die Geschichte zweier weiterer Personen ergänzt, die sich immer wieder über den Weg laufen und die alle das gleiche Ziel verfolgen: Den Stern zu finden. Außerdem werden passend Plottwists eingearbeitet, die das Werk erheblich auffrischen.


    Immer wieder wird mit Symbolik gearbeitet. Statt einfach ein Einhorn in die Erzählung einzuarbeiten, wird bisweilen auf dessen kulturhistorische Bedeutung angespielt, wie zum Beispiel, als sich ein Einhorn und eine alte Frau begegnen. Diese kann das Tier nicht anfassen, weil es lange her ist, „daß [sie] jungfräulich genug war, um ein Einhorn anzufassen“ (Gaiman, Neil: Sternwanderer. Aus dem Englischen von Christine Strüh. München, 2000. S. 161). Szene wie diese erfolgen immer wieder, was das Werk intertextuell verknüpft und somit zusätzlich spannend macht.


    Die vielen guten Eigenschaften machen es aber nicht zur Kinderlektüre, ganz im Gegenteil. Dieses Buch ist ungeeignet für alles unter der Altersklasse 12, es ist vielmehr ein Buch für Jugendliche und junge Erwachsene, die, wie Tristran, ihren Platz in der Welt noch suchen. Dies kommt vor allem durch das Unheimliche, welches jeher Teil des Märchens war und hier ausgearbeitet wird und auch die Beschreibung von Blut, welche nicht unterlassen wird. Ebenso wird auch Sexualität explizit und bildhaft beschrieben. Dies sollte beachtet werden, falls solche Aspekte Trigger für den Leser sind.


    Insgesamt ist Sternenwanderer eine amüsierende Lektüre mit vielen Details, die den Text zu einem kurzen Leseabenteuer machen. Daher erhält das Buch von mir 3 sehr gute Sterne.