John Irving - Owen Meany / A Prayer for Owen Meany

  • Auf ATV kommt der Film heute um 22:15 Uhr.
    Die Beschreibung auf der Homepage hat mit "Owen Meany" denkbar wenig zu tun!


    Ich kann mich der Meinung von Susannah nur anschließen! Wie so oft, ist auch diese Verfilmung nur eine Beleidigung für Ohren und Augen, und kommt nicht im geringsten an die Klasse diese Buches heran!!!


    Ich weiß schon, wer heute um 22:15 NICHT ATV gucken wird!!!!! Nicht wahr, Susannah!?

  • Da ich den Film nicht kenne (nur einmal ein paar Ausschnitte gesehen, die Figur des Simon ist mir allerdings in Erinnerung :shock: ), mir aber selber ein Urteil bilden möchte, werde ich heute wohl schon ATV gucken. Melde mich dann morgen hier ....


    PS: bei der Verfilmung "Gottes Werk und Teufels Beitrag" gehen die Meinungen ja auch sehr auseinander. Mir hat der Film - trotz großer Abänderungen, großer Schwerpunktänderungen - als solcher doch sehr gut gefallen. Gegen das Buch allerdings chancenlos!

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
    Wenn das Schlachten vorbei ist - T.C. Boyle


    *Life is what happens to you while you are busy making other plans* (Henry Miller)

  • Zitat

    Original von martin1969
    Ich weiß schon, wer heute um 22:15 NICHT ATV gucken wird!!!!! Nicht wahr, Susannah!?


    Naja, ich schau die meiste Zeit nicht ATV ( :mrgreen: ) aber heute erst recht nicht... Bin sehr gespannt, was Rosalita morgen schreiben wird.


    Die "Gottes Werk und Teufels Beitrag"-Verfilmung habe ich auch in guter Erinnerung - wenns auch schon ein Zeitl her ist, dass ich sie gesehen habe. Wurde Candy nicht von Charlize Theron gespielt? Das ist ja schon eine Erfolgsgarantie.

  • Weiß jemand, warum die Figuren ganz anders heißen als im Buch? Das wird doch nicht damit zu tun haben, dass John Irving sich von der Verfilmung distanziert hat...?


    Simon Birch = Owen Meany
    Joseph Wenteworth = John Wheelright
    Rebecca Wenteworth = Tabitha Wheelright
    usw

  • Zitat

    John Irving schrieb nach seinem Roman aus dem Jahr 1989 "A Prayer for Owen Meany" eine frühe Drehbuchversion des Buches, verlangte aber später, dass der Name der Hauptfigur aus dem Titel verschwindet und das Ergebnis nur als "nach Ideen von" bezeichnet werden darf.


    Das habe ich hier dazu gefunden.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
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  • Liebe Susannah..ich bin leider DOCH ohne Rückgrat und habe mir die Verfilmung auf ATV angesehn. Komischerweise hat sie mir bei zweiterer Betrachtung besser gefallen, obwohl ich keine Ahnung habe, woran das genau gelegen hat...(vielleicht wurde ich durch den Verzehr meines "Studentenfutters" während der "Vorstellung" beeinträchtigt :) )


    Leider habe ich die Verfilmung von "Gottes Werk und Teufels Beitrag" noch nicht gesehen. Wenn allerdings Candy von Charlize Theron gespielt wurde, werde ich alles drauf und drann setzen, um mir diesen Film zu organisieren!
    Und Susannah, dafür würde ich sogar wieder mit ATV vorlieb nehmen O:-)


    :alien:
    Liebe Grüße
    Martin

  • Naja, wäre der Film nicht so spät gewesen, und müßte ich nicht um 4:20 Uhr aufstehen, wäre ich wahrscheinlich auch "umgefallen" und hätte ihn mir angesehen... soviel zum Thema Rückgrat... :wink:


    Aber ist dieser "Simon Birch" nicht schrecklich?! So stellt man sich "Owen Meany" doch nicht vor, oder?


    Und der Schluss, den ich im Buch so liebe, ist völlig der verfälscht... also, ich weiß nicht... Vielleicht waren deine Cashewnüsse ein bisschen verdorben. :wink:

  • Ich habe ihn nicht fertig gesehen, weil ich irgendwann eingeschlafen bin :uups:


    Die Aussage "Nach Ideen von John Irving" finde ich am passendsten, es wurde doch vieles abgeändert, weggelassen und Schwerpunkte verschoben. Die Gestalt des OwenMeany = Simon Birch fand ich einfach schrecklich :thumbdown: Im Buch ist er mir viel sympathischer und liebevoller.


    Martin: ja, Charlize Theron als Candy, Tobey Maguiere als Homer und Michael Caine als Dr. Larch! Sehr schön! Und das Drehbuch zum Film schrieb Irving selber.

    Herzliche Grüße
    Rosalita


    :study:
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  • Danke für deine Unterstützung in Punkto: "Ich sehe doch ATV und habe kein Rückgrat" , liebe Susannah - und für dein Outing :loool:


    4:20 Uhr (da ist bei uns nur der Zeitungskolporteur unterwegs..deine Berufung? :mrgreen: *sehr frech schau*) ist natürlich Argument genug, um auf Owen Meany zu verzichten!!!!


    Allerdings errinnert einem der kleine Gnom Simon sowieso nicht viel an die ausdrucksstarke Person des Owen Meany. Da muß ich dir sicher Recht geben!


    Aber ich habe die ganze Handlung bis zum Schluß tapfer durchgestanden und die Cashewnüsse hat sowieso mein Kater Carlo verspeißt - was sich mitunter negativ auf seine Figur auswirkt :cat:
    Und jene die, die er nicht gegessen hat, hat er gleichmäßig in meinem Wohnzimmer verteilt, was zur Folge hat, das ich heute mit dem Besen einige Runden drehen werde!

  • Zitat

    Original von Rosalita
    Ich habe ihn nicht fertig gesehen, weil ich irgendwann eingeschlafen bin :uups:


    Die Aussage "Nach Ideen von John Irving" finde ich am passendsten, es wurde doch vieles abgeändert, weggelassen und Schwerpunkte verschoben. Die Gestalt des OwenMeany = Simon Birch fand ich einfach schrecklich :thumbdown: Im Buch ist er mir viel sympathischer und liebevoller.


    Martin: ja, Charlize Theron als Candy, Tobey Maguiere als Homer und Michael Caine als Dr. Larch! Sehr schön! Und das Drehbuch zum Film schrieb Irving selber.


    Den Kampf mit dem Schlaf hab ich gerade noch gewonnen, aber sonst kenne ich diese Problematik auch nur zu gut :uups:
    Also, kein Grund zur Panik!


    Aber die Besetzung von "Gottes Werk und Teufels Beitrag" macht mich jetzt doch sehr neugierig!
    Und der Neid könnte mich fressen, weil ihr beiden Mädls mir den Film voraushabt :D

  • Klappentext :
    Die bewegende Geschichte der einzigartigen Freundschaft zwischen Owen
    Meany und John Wheelwright, John Irvings Auseinandersetzung mit einem
    halben Jahrhundert amerikanischer Geschichte.


    Meine Meinung:
    Ich hab bis jetzt fast alle Romane Irvings gelesen. Dieser lässt sich
    jedoch mit den anderen Wrrken Irvings nicht vergleichen. Ernsthaft,
    weniger grotesk und skurril , sondern vielmehr religiös und rührend. Es
    sind zahlreiche Parallelen zu Günter Grass Roman "Die Blechtrommel" zu
    finden. Der Hauptheld, Owen Meany, ist z.B. eine treue Kopie von Oskar
    Matzerath.


    Ich muss mich im Moment ziemlich durchkämpfen, aber ich erhoffe mir von
    diesem Buch einiges, also lese ich voller Hoffnung ich weiter.

  • Hier kannst Du nachlesen, wieviele Leute schon begeistert waren von diesem Buch.
    Als "treue Kopie" von Oskar würde ich Owen nicht bezeichnen. Irving lässt zwar durchblicken (und hat es selbst gesagt), dass er von Grass inspiriert war, aber er hat den Oskar nicht 1:1 übernommen.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Danke für den Tipp, Marie. :)





    Als "treue Kopie" von Oskar würde ich Owen nicht bezeichnen.


    Das Aussehen und die Stimme von Owen stimmen mit denen von Oscar
    überein. Was den Charakter anbelangt, so muss ich dir Recht geben: Owen
    ist viel gutmütiger und "menschlicher" als Oscar. Allerdings gibt es
    auch hier viele Übereinstimmungen: die intelektuelle Überlegenheit den
    Erwachsenen gegenüber, zum Teil übermenschliche Fähigkeiten und
    auch biographische Parallelen.


    Ich nehme an, weiß es aber nicht, dass Irving offen zugegeben hat, von dem berühmten Roman von Grass ausgegangen zu sein.


    Auch beim Aufbau beider Romane lassen sich zahlreiche Ähnlichkeiten nicht übersehen.


    Alles in allem ein witziges Buch, aber es stört mich ein bisschen, dass
    ich im Laufe des Lesens immer wieder an Oscar denken muss.


    Ich bleibe hartnäckig und lese einfach weiter! :)

  • Ich nehme an, weiß es aber nicht, dass Irving offen zugegeben hat, von dem berühmten Roman von Grass ausgegangen zu sein.


    Ja das hat er. Irving ist bekennender Grass-Fan, und dass Oskar Matzerath und Owen Meany die selben Initialen haben, ist kein Zufall...

  • Schon im Buch selbst gibt Irving den Hinweis zu seiner Inspiration durch Grass:

    als John Wheelwright Lehrer ist, bespricht er mit seinen Schülern Literatur von Grass.
    Der wichtigste Unterschied zwischen Oskar und Owen ist meiner Meinung nach, dass Oskar beschließt, nicht mehr zu wachsen, während Owens Kleinwüchsigkeit Schicksal und nicht Berechnung ist.


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Schon
    im Buch selbst gibt Irving den Hinweis zu seiner Inspiration durch
    Grass:

    als John Wheelwright Lehrer
    ist, bespricht er mit seinen Schülern Literatur von Grass.




    Hmm... So weit bin ich leider gar nicht gekommen. Ich hab das Buch
    jetzt abgebrochen. Das Lesezeichen steckt zwar immer noch drin, aber
    ich kann mich mit dem Buch irgendwie nicht anfreuden und lese nicht
    mehr weiter. Komisch, denn eigentlich haben mich Irvings Romane immer
    mitgerissen. Es fehlt hier an der für Irvings Werke so
    markanten Frische und Lebendigkeit.


    Den Unterschied, den du genannt hast Marie, find ich auch wichtig.
    Allerdings sind meiner Meinung nach, doch deutlich mehr Ähnlichkeiten
    als Unterschiede erkennbar: die Handlungen beider Romane spielen sich
    vor und nach dem jeweilgen Krieg ab, beide- Oskar und Owen- fühlen sich
    am Tod ihrer Mütter schuldig (im Fall von Owen, hat Frau Wheelwright
    seine Mutter ersetzt), Vergangenheit und Gegewart wechseln sich ab,
    sowohl Oskar als auch Owen halten sich für die Gesandten Gottes und
    vieles, vieles mehr.


    Was mich neugierig macht, ist dieses große, unerwartete Finale des
    Romans. Das ist auch der Grund, warum das Lesezeichen immer noch drin
    steckt... :scratch:

  • Ich kann auch nicht verstehen, wie man das Buch abbrechen kann, aber ich bin wohl nicht so ganz objektiv. Wenn nämlich jemand "Owen Meany" beleidigt, fühlt sich das für mich an, als hätte man mich beleidigt. :wink: Ich liebe dieses Buch und war beim zweiten Mal lesen eigentlich noch begeisterter als beim ersten Mal. Und wenn ich daran denke, möchte ich es sofort noch einmal lesen. :love:

  • @ Susannah, ich kann Dich verstehen. Mir geht es genau so, wenn jemand ein Buch niedermacht, das mir am Herzen liegt. Daher auch kein Wort von mir zu „Owen Meany“ (den ich zumindest nicht abgebrochen habe).smilie90.gif


    Gruß mofre

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    :musik:Jussi Adler-Olsen - Verachtung