Owen Meany

Buch von John Irving, Jürgen Bauer, Edith Nerke

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Owen Meany

John Irvings Auseinandersetzung mit einem halben Jahrhundert amerikanischer Geschichte, mit der Frage nach dem Glauben in einer chaotischen Welt: die bewegende Geschichte der einzigartigen Freundschaft zwischen Owen Meany und John Wheelwright. Man schreibt den Sommer 1953, die beiden elfjährigen Freunde Owen und John spielen Baseball, als ein fürchterliches Unglück passiert… '
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Über John Irving

Schreiben und Ringen waren von frühester Jugend an John Irvings Leidenschaft: Der amerikanische Schriftsteller wurde 1942 als Sohn eines Kampfpiloten und einer Krankenschwester in New Hampshire geboren und hieß zunächst wie sein leiblicher Vater John Blunt Jr. Mehr zu John Irving

Bewertungen

Owen Meany wurde insgesamt 59 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Nicht das Beste von Irving für mich. Aber ich bin froh diesen Roman gelesen zu haben. Jetzt weiß ich um was es geht. :)

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Owen Meany

    […]
    Es hat zehn Jahre gedauert bis ich zu diesem Buch kam. Ja, so kann es gehen, wenn man so viele tolle Bücher zu lesen hat. Aber es freut mich sehr, dass ich nun dabei bin. Zu Ende habe ich es noch nicht ganz gelesen, aber ganz gleich was noch kommt, ich werde den Roman nicht mehr mögen, als jetzt. Davon bin ich überzeugt.
    Ich habe bislang neun Romane von John Irving gelesen, nur zwei davon mit Sternen bewertet. "Owen Meany" erhält von mir auch keine hohe Wertung. Ich fand einiges von John Irving besser, als Owen Meany. Meine erste Begegnung mit dem Autor war "Bis ich dich finde" - ich habe das Buch inhaliert und konnte es nicht aus der Hand legen. Unvergessliches Leseerlebnis.
    Beim "Owen Meany" verhält es sich anders. Ich mochte alle Charaktere nicht, außer vielleicht Dan Needham. Ich wurde mit der Geschichte nicht warm. Es mag sein, dass ich auf der kognitiven Ebene irgendetwas nicht ganz verstanden habe, aber ich kenne mich, und in der Regel suche ich eher einen emotionalen Zugang zu den Büchern. Im Fall von "Owen Meany" hat beides nicht funktioniert. Ich mag die Geschichte nicht.
    Den Anfang erlebte ich noch als vielversprechend. Eine lebhafte Geschichte zweier Freunde, die jedoch in eine stellenweise langatmige Abhandlung über verschiedenen Themen ausartete. Meine Geduld bei der Geschichte wurde doch arg strapaziert. Erst im letzten Drittel wurde es wieder lebendiger und tragender. Ich fand, dass einige Szenen und Fakten für die Story keine relevante Rolle spielten, sodass ich diese für überflüssig halte.
    Dennoch bin ich sehr froh, mir selbst von dem Roman ein Bild gemacht zu haben. Und ich freue mich auf andere Romane des Autors, zwei habe ich noch auf dem SuB. John Irving kann definitiv sehr gut erzählen. Was mir auch beim "Owen Meany" gut gefallen hat. Auch der Stellenwert einer Freundschaft in diesem Roman war für mich ein positives Erlebnis. Aber im Großen und Ganzen ein mittelmäßiger Lesegenuss. Tut mir leid für die Fans
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  • Rezension zu Owen Meany

    Vor vier Tagen habe ich Irvings "Owen Meany" beendet und hatte nun genug Zeit, das Gelesene zu verdauen, bzw. mich in diesem Thread zu informieren, wie es euch mit diesem Roman erging.
    Um es vorweg zu nehmen: Ich bin sehr froh, seit langem einmal wieder ein Buch dieses Autors gelesen und dabei solch ein gutes erwischt zu haben. Bislang konnte ich mich nicht mit allem anfreunden, was John Irving zu Papier gebracht hat. Das "Hotel New Hampshire" ist nach wie vor einer meiner Lieblingsromane, bei "Zirkuskind" war ich einfach nur froh, als es endlich vorbei war...
    Manchmal erzählt mir Irving einfach zu ausladend und ich ertappe mich bei dem Gedanken: Muss ich das wissen? Wenn der Spannungsbogen aber so gelingt wie bei "Owen Meany" muss die Antwort ganz klar lauten: Ja, muss man wissen! Denn immer wieder flickt Irving vermeintlich Nebensächliches zu einem kompletten Plot zusammen und die Puzzleteile rücken im Verlauf der Geschichte an ihren Platz.
    Und das Ende - meine Güte - das wird mir wohl ebenso wie einigen von euch lange in Erinnerung bleiben.
    Inhaltlich ist hier schon einiges wiedergegeben worden und vieles wurde diskutiert. Manche aus meiner Sicht wunderliche Thesen über eine zweite Interpretationsebene kann ich nicht nachvollziehen, aber das ist ja das tolle an der Literatur: das jeder für sich selbst etwas anderes mitnimmt. Und sollten da einige von uns etwas nicht richtig verstanden haben, so muss ein Schriftsteller damit wohl leben können.
    Was hatte der Roman nun mir zu sagen? Worum ging es inhaltlich für mich?
    Nicht so sehr um religiösen Fanatismus, sondern eher um Glaubensvielfalt, und darum, dass der eigene Glaube etwas sehr Persönliches ist.
    Unabhängig von Konfessionen und Strömungen. Und genauso schwierig, wie es ist, jemanden von der Richtigkeit einer Sache zu überzeugen, ist es, einen anderen davon abzubringen.
    Für mich ging es darum, dass innere Größe und Selbstbewusstsein nicht immer mit strahlender Schönheit und Größe daherkommt, sondern davon abhängig ist, was man über sich selbst denkt, und welche Bedeutung man für einen anderen Menschen hat.
    Nicht mit der Masse zu marschieren, quer zu denken, unbequem zu sein, wenn man von etwas überzeugt ist, auch darum ging es für mich. Und selten sind solche Querdenker der Gesellschaft - wie Owen - große Sympathieträger, die man gerne immer um sich hat...
    Auch mir ging er zuweilen gehörig auf die Nerven - ein schöner Antiheld, der aber in einem immer beständig war: in seiner über jeden Zweifel erhabenen Freundschaft zu John, dem Ich-Erzähler.
    Und vielleicht ging es auch einfach darum in dem Buch...um Freundschaft, die bleibt, und die sich den oft schrägen Wirrungen des Lebens stellt...auch über den Tod hinaus.
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  • Rezension zu Owen Meany

    […]
    Ich finde es etwas vermessen, wie du dir hier die Deutungshoheit über ein Buch zuschreibst. Ich möchte meinen, dass man auch dieses Buch so oder so lesen kann und die Eindrücke dazu von Leser zu Leser verschieden wirken - wie eigentlich immer.
    Von daher finde ich es etwas anmaßend, die Eindrücke anderer Leser - auch derer in diesem Thread - zu negieren und zu tun, als hätten hier alle, außer deiner Wenigkeit, dieses Buch falsch verstanden.
    Insbesondere dann, wenn deine Argumentation für deine Interpretation des Buches, für meinen Geschmack doch sehr an den Haaren herbei gezogen ist. So gern ich deine Ausführungen dazu nachvollziehen möchte - für mich ist liest sich das, als würdest du den Inhalt des Buches in ein Raster zurechtpassen, welches so, zumindest für mich, in keinster Weise nachvollziehbar ist.
    Das kannst du natürlich gerne tun und prinzipiell finde ich verschiedene Betrachtungsweisen und Blickwinkel zu Büchern immer spannend und positiv - dabei macht aber immer der Ton die Musik und ich finde es recht frech, die Meinungen und Eindrücke anderer Leser zu belächeln und abzustempeln, wie du das in diesem Fall tust.
    Und ganz davon abgesehen: sollte John Irving dieses Buch tatsächlich auf deine Interpretation hin ausgelegt haben, so spricht das nicht gerade für dessen Fähigkeiten als Autor. Denn ich behaupte mal, dass sich die Mehrzahl der Leser dieses Buches doch eines gewissen Intellekts bedienen können, um die Geschichte erfassen und interpretieren zu können
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  • Rezension zu Owen Meany

    John Irvings Owen Meany dürfte zu den Büchern zählen, die viel zu oft missverstanden werden. Das wird mir spätestens beim Lesen dieses Threads klar. Eigentlich wollte ich hier nichts posten, weil ich niemandem auf die Füße treten will. Aber die Grundidee John Irvings zum Buch so unter den Tisch zu kehren, das verdient dieses Buch überhaupt nicht, wie ich meine.
    Also sag ich’s hiermit ganz deutlich: Möglicherweise haben einige von Euch ein Buch mit dem Titel Owen Meany gelesen, aber Ihr habt allem Anschein nach nicht das Buch gelesen, das John Irving geschrieben hat. Der Owen Meany, den Irving geschrieben hat, ist keinesfalls ein toller romantischer Held, der sich für andere aufopfert, um sie zu retten. Er ist ein ekelhafter Vollidiot, einer aus der „Looser“-Kategorie, sogar einer von den ganz taktlosen, die sich immer und überall unrechtmäßig einmischen und ein bodenloser Angeber noch dazu, und sein Freund John ist auch nicht viel besser. Man kann sich den Owen zum Helden möglicherweise schön- und schieflesen, aber dazu muss man kategorisch viele Details und Hinweise aus der Aufmerksamkeit beim Lesen wegfallen lassen. Liest man jedoch alles im Buch sehr aufmerksam, dann tut sich das eigentliche A Prayer for Owen Meany auf, das Buch dahinter, das Buch, das John Irving bewusst und absichtlich für den Leser geschrieben hat: ein Buch, das am Leser selbst schärfste Kritik übt, Kritik an seinem unaufmerksamen und unkritischen Leseverhalten, seiner Gutgläubigkeit, seiner unbegründeten Überzeugtheit und der evtl. daraus resultierenden (aber nicht weniger unbegründeten) Überheblichkeit.
    Ich werde alles Folgende spoilern müssen, denn wer das Buch noch nicht gelesen hat, sollte sich von mir nicht davon abhalten lassen, selbst wach und aufmerksam die Sachverhalte im Buch zu entdecken, um so wenigstens nach der Lektüre rückblickend sein Erfolgserlebnis haben zu können. Man sollte auf jeden Fall dem Anliegen im Buch, dass Bücher kritisch zu lesen sind, alle Aufmerksamkeit widmen.
    Wer meint, mit Owen als Heldenfigur voll und ganz in der richtigen Schiene zu liegen, der sollte meine Interpretation im folgenden Spoiler auch nicht lesen, denn er wird sich nur über mich ärgern, wie ich meine – und das lohnt sich für niemanden, für Euch nicht und für mich sowieso nicht .
    John Irving hat in seinem Buch immer wieder, an Dutzenden von Stellen darauf aufmerksam gemacht, dass man kritisch lesen soll, dass man nicht alles glauben muss, was man liest, dass man oft mehr dahinter finden kann als das, was vordergründig geschrieben steht. Zumindest sollte man nicht alles gutgläubig und fanatisch aufnehmen, sondern eine wachsame/kritische Haltung beibehalten. Warum das allerdings an den Lesern gänzlich verloren gegangen ist, verstehe ich eigentlich nicht. Um ehrlich zu sein, macht es mich sogar wütend: da lesen sich die Leute eine romantische Heldengeschichte zurecht, die so papp-süß und schmierig-kitschig ist, dass man sie jedenfalls nicht als gut bezeichnen kann, aber auf gar keinen Fall als genial. Naja, halbwegs könnte ich das noch verstehen, wenn man Irving zum ersten Mal liest .
    Falls ich Euch das Vergnügen am „Owen Meany“ jetzt versaut haben sollte – ich muss gestehen, dass es mir gar nicht so leid tut, Ihr habt‘s Euch mit Euren Kommentaren hier im Thread vielleicht sogar ein klitzekleines bisschen verdient? Wie man dieses Buch als eine schmierig-kitschige Bestätigung für schicksalhafte Vorbestimmung und für blinde Akzeptanz von Glaubensbelehrungen lesen kann, das geht einfach über meinen Horizont .
    Dass der Owen Meany nicht nur hier im BT falsch verstanden wurde und wird, zeigt allerdings auch, dass wir den Autor nicht gänzlich aus der Verantwortung entlassen können. Er scheint definitiv zu viel von den Lesern verlangt zu haben. Allerdings weiß ich nicht, wie man noch aggressiver als in den ersten Kapiteln des Owen Meany versuchen kann, den Leser aus der Reserve zu locken, um ihn zum Nachdenken zu motivieren. Wir haben nämlich in der MLR zum Buch festgestellt, dass das Buch überhaupt nicht gut zu lesen ist, wenn man die Protagonisten gleich zu Anfang als nervig erkennt. Dann liest sich das Buch als weitgehend aggressiv und irritierend und wird zu einer recht unangenehmen Leseerfahrung. Aber Irving hat auf diese Weise versucht, eine kritische Haltung im Leser zu provozieren – allerdings weitgehend umsonst, wie man feststellen kann.
    Ich habe bei Umberto Ecos Das Foucaultsche Pendel schon Magenschmerzen bekommen, als ich lesen musste, dass das Buch so verstanden wird, dass Eco angeblich eine Templer-Theorie geschrieben haben soll - schlimm genug . Aber den Owen Meany kann und will ich so nicht stehen lassen. Das hat Herr Irving meines Erachtens nach dann doch nicht verdient.
    Ich frage mich, was kommt als nächstes von Lesern? Vielleicht bietet irgendjemand demnächst eine Interpretation von Saint-Exupérys Der kleine Prinz als erotischen Roman, oder vielleicht als Agenten-Thriller?! ( ) Nur zu, immer her damit …
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  • Rezension zu Owen Meany

    […]
    Also, ich esse beides gern, je nachdem, ob mir gerade nach deftigeren oder feineren Genüssen der Sinn steht. Und so halte ich es auch mit Büchern. Ich bin zwar generell kein Freund von Irvings Romanen, aber „Die Blechtrommel“ hat mich auch nicht vom Hocker gerissen, dazu war mir der letzte Teil viel zu schwach. Sicher gehört der Roman zu den großen und wichtigen Werken der letzten hundert Jahre, aber „Owen Meany“ hat wahrscheinlich mindestens ebenso viele Leser gefunden wie er. Um „Owen Meany“ verstehen zu können, braucht man „Die Blechtrommel“ nun wirklich nicht zu kennen. Genauso kann man an „Ulysses“ seinen Spaß haben (wenn man ihn denn hat), ohne unbedingt die Odyssee von Homer gelesen zu haben. Ein Roman muss für sich selbst sprechen, sonst taugt er nichts. Literarische, geschichtliche oder philosophische Anspielungen gibt es in vielen Büchern, wer kann schon von sich sagen, dass er sie alle erkennt und einordnen kann? Irving hat sich zwar von „Der Blechtrommel“ inspirieren lassen, aber eine ganz eigenständige, meiner Meinung nach ausgesprochen amerikanische Geschichte geschaffen. So ist sein Protagonist zwar auch zwergwüchsig, aber keine satirisch-zynische Figur wie Oskar Matzerath, sondern eine moralisch-heroische. Das ist schon ein grundlegender Unterschied. Man würde beiden Büchern nicht gerecht, wenn man einen direkten Vergleich zwischen ihnen zöge.
    Gruß mofre
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  • Rezension zu Owen Meany

    […]
    Bei Irving geht es doch um religiösen Fanatismus. Oder?
    Das Buch handelt von starkem Glauben, jedoch dies mit religiösem Fanatismus gleichzusetzen wäre falsch. Irving behandelt dieses Thema Glauben überaus kritisch, der Vorwurf gilt vor allem der Kirche.
    Man muss das Buch gelesen haben, damit man weiss wie Owen durch seine Eltern vorbelastet ist was den Glauben anbelangt.
    Es ist jedoch auch die Geschichte Amerikas, der Ära Kennedys (der erste katholische Präsident Amerikas), Vietnam, ein Krieg, dessen Sinnlosigkeit Irving schonungslos aufzeigt.
    Genau so stellt er die Unmoral der Menschen, vor allem der Politiker bloss (wer das Buch gelesen hat, weiss, welche Stellen ich damit meine).
    Er beschämt die Amerikaner welche in ihrer Einfältigkeit glauben das Heldentum, das Sterben fürs Vaterland, indem der Krieg glorifiziert wird, eine der grössten Tugenden ist, welche der Mensch erreichen kann.
    Owen Meany kann man überhaupt nicht als schwach bezeichnen. Er ist überaus intelligent, nicht nur Gleichaltrigen sonder auch vielen Erwachsenen voraus. Er unterlässt ebenfalls keine Anstrengung um das zu erreichen, was er „sein Schicksal“ nennt.
    Er zeigt mit seiner ihm eigenen Willenstärke, dass es in dieser Welt die voller Falschheit und Doppelmoral ist, der Glaube ist, der hilft sein Leben erträglicher zu gestalten.
    Man kann und darf diese zwei Personen Oskar/Owen nicht vergleichen.
    Vor allem ist es eine Geschichte einer tiefgehenden Freundschaft.
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Ausgaben von Owen Meany

Taschenbuch

Seitenzahl: 864

Hardcover

Seitenzahl: 852

E-Book

Seitenzahl: 853

Owen Meany in anderen Sprachen

  • Deutsch: Owen Meany (Details)
  • Englisch: A Prayer for Owen Meany (Details)
  • Französisch: Une prière pour Owen (Details)

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