Henry Miller - Reise nach New York

  • Henry Miller - "Reise nach New York - »Amerika ist ein Misthaufen. Aber klimatisiert.«


    Henry Miller schreibt seinem Freund Alfred Perlés in Frankreich und berichtet aus dem verhassten New York bzw. Amerika. Er ist auf dem Weg nach Paris und schildert seine Erlebnisse im Jahre 1934. Niemand kommt dabei wirklich gut weg: «Man kann nicht mehr atmen. Es ist nicht der Lärm und der Staub, auch nicht der Verkehr oder das Gedränge – es ist die Plattheit, Hässlichkeit, Monotonie und Gleichheit in allem und jedem.»


    Henry Miller war bis in die 60er Jahre in den USA verboten, weil er obzön und sexistisch sein sollte. Mann, müssen die verklemmt gewesen sein - ach nee, sind sie ja immer noch :roll: ... Ich kann jedenfalls nicht wirklich sagen, dass der Brief an seinen Freund obzön ist. Sicher schreibt er von dem einen oder anderen "Abenteuer" aber das nicht anstößig. Und das hin- und wieder das "böse F-Wort" geschrieben wurde, na ja, da sind wir heutzutage Schlimmeres gewohnt. Leider zieht er mächtig über die amerikanischen Juden her - in einer Fußnote aus dem Jahre 1954 entschuldigt er sich immerhin für das Geschriebene.
    Mein Fazit: Kann man gut lesen, haut mich jetzt nicht wirklich aus den Socken - eine nette Lektüre für Zwischendurch. Vielleicht ein guter Einstieg in das Gesamtwerk von Miller - werde mich auf jeden Fall noch weiter mit dem Autoren beschäftigen.


    LG, Steffi :cat:


    Über den Autor
    Henry Miller (1891–1980), wurde in New York geboren und wuchs in Brooklyn auf. Nach bestandenem Highschool-Abschluss begann er sein Studium am City College New York, was er kurz darauf abbrach. 1920 begann er zu schreiben und siedelte 1928 mit seiner zweiten Frau nach Paris über, wo ihm Mitte der 30er Jahre der Durchbruch als Schriftsteller mit »Im Wendekreis des Krebses« gelang. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte Miller nach Amerika zurück, wo er sich nach Jahren des Umherreisens 1944 in Big Sur, Kalifornien niederließ. Millers literarisches Werk ist weltweit mit vielen Auszeichnungen und Preisen geehrt worden.

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

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