Sebastian Thiel - Uranprojekt

  • Hat Nazi-Deutschland die Atombombe gebaut?

    Ein Nikolas-Brandenburg-Krimi/2


    Nikolas Brandenburg hat sich der Résistance angeschlossen. Nach einer fehlgeschlagenen Kommandoaktion, kehrt er nach Düsseldorf zurück. Dort versteckt er sich bei seinem Vater Eduard, einem Polizeioberkommissar, der nach dem Tod seiner Frau und dem Verlust seines Beines, ein mieselsüchtiger Alkoholiker geworden ist.


    Eduard Brandenburg, ein Parteigenosse mit vielen Beziehungen, hadert mit Nikolas. Doch als die beiden einen tödlich verwundeten Mann vor der Haustüre finden, beginnt eine vorsichtige Annäherung zwischen Vater und Sohn.


    Vor seinem Tod konnte der junge Mann noch die Zahlen 92-235 sagen. Bei den Recherchen trifft Nikolas auf alte Bekannte aus Band eins. Da ist zum einen Claire, der „Todesengel“ der Résistance und Feldwebel Rohn, der Deserteur und andererseits sein Intimfeind Luger.

    Sturmbannführer Luger ist in kleinsten Verhältnissen aufgewachsen und blickt hasserfüllt auf jene, deren Kindheit und Jugend besser verlaufen ist – dazu gehört leider unser Held Nikolas.


    Luger liebt die Gladiatorenspiele des alten Roms und verspottet Nikolas regelmäßig mit folgenden Worten:


    „Wenn Sie mich fragen, Brandenburg, waren Sie als Kommissar die größte Fehlbesetzung, seit Kaiser Caligula sein Lieblingspferd zum Konsul ernannte.“


    Ein neuer Mitspieler in Form des Amerikaners Bricks betritt die zerbombte Bühne. Was will der Ami und was sind seine Beweggründe?


    Interessanterweise findet Nikolas ausgerechnet in seinem inzwischen desillusionierten Vater verlässliche Hilfe.


    Das Erzähltempo ist wie im ersten Band sehr hoch. Die Helden verfügen über so ungewöhnlich viel Glück, dass es schon beinahe kitschig wirkt.


    Wieder ist es dem Auto gut gelungen die Atmosphäre im zerstörten Düsseldorf einzufangen. Ich kann förmlich die verbrannten Häuser riechen./5 Sterne

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)