Susanne Oswald - Neues Glück im kleinen Strickladen in den Highlands

  • Inhalt (Quelle Klappentext)
    Im beschaulichen Callwell ist Ruhe eingekehrt. Maighreads kleiner Strickladen findet immer mehr Zulauf. Und auch Chloe ist glücklich mit ihrer Entscheidung für den Loch Lomond.
    Doch zu viel Beschaulichkeit ist auch nicht das Wahre, und so planen die Freundinnen ein Handarbeitsfestival am Ufer des Sees. Wollhändler, Handfärber, Spinner und Designer werden eingeladen, Wettbewerbe und Handarbeitskurse geplant.
    Als Maighreads Freund Joshua bei einem Sturm in Not gerät, scheinen sich dunkle Wolken vor das Glück zu schieben.



    Nicht nur in Callwell ist in diesem dritten Teil der Serie Ruhe eingekehrt, auch inhaltlich passiert nicht allzu viel.
    Unglaubwürdig fand ich schon einmal den Handlungsaufbau, der davon ausgeht, dass sich Ladenbesitzerinnen langweilen könnten. Wenn Geschäfte gut gehen, steckt wohl viel Arbeit dahinter, weshalb man sich über die karge Freizeit eher freuen sollte als darüber zu jammern und über zu viel Beschaulichkeit zu lamentieren.
    Sowohl Maighread als auch Chloe haben ja viele kreative Ideen, die auch umgesetzt werden wollen. Damit sollten sie ausreichend Beschäftigung haben, doch planen sie stattdessen ein Riesenevent, ein Handarbeitsfestival, in einem ganz und gar übertriebenen Ausmaß.
    Der Großteil der Geschichte dreht sich dann auch um die Planung dieses Unternehmens, das beide Damen wieder einmal an den Rand eines Nervenzusammenbruchs führt. Natürlich haben sämtliche Verwandte und Bekannte der beiden Hauptfiguren nichts anderes zu tun als sich für Maighread und Chloe ins Zeug zu legen. Für meinen Geschmack wird dieser familiäre und freundschaftliche Zusammenhalt zu idyllisch dargestellt, so als hätten alle anderen Protagonisten kein eigenes Leben, keine eigenen Vorlieben oder Ideen.

    Die Handlung lebt von sehr vielen Wiederholungen aus den vorhergehenden Bänden, die nur für Neueinsteiger nützlich sind. Ob ihnen die Protagonisten dadurch näher kommen, bleibt fraglich, weshalb es gewiss sinnvoller wäre, die Bücher der Reihe nach zu lesen.
    Gut gefallen haben mir hingegen die wenigen kurzen Szenen, die sich intensiv mit dem Stricken befassen, auch über das Handfärben gibt es einen interessanten Abschnitt zu lesen.
    Das Drama um Joshua wirkt zwar ebenfalls reichlich inszeniert, trägt aber dennoch zum Spannungsaufbau bei, der sonst wohl völlig ausgeblieben wäre.
    Wer es sich also von den beiden recht kindlich wirkenden Protagonistinnen mit ihrem ewigen Gekreische und Gehopse, von Panikattacken und damit verbundenen Atemübungen nicht verdrießen lässt, darf sich auf einige unterhaltsame Lesestunden freuen.

    Von mir gibt es dafür :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Liebe Grüße von Lorraine :)


    "Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen." (Karl Kraus) :study: