C.S. Harris – Die Gefallenen von St. Katharine’s / Why Kings Confess

  • Kurzmeinung

    Tine13
    Ein neunter aufregender Fall mit dem hartnäckigen Ermittler Viscount Devlin
  • Inhalt:


    Der adelige Ermittler Sebastian St. Cyr lässt sich auf eine Ermittlung im Umfeld der französischen Emigranten, die vor der Revolution und Napoleon geflüchtet sind, ein. Er gerät in eine Welt aus Angst, Gewalt und Intrigen. Am Ende ist nicht nur Sebastian in Gefahr, sondern auch seine Frau gerät zwischen die Fronten.


    Meinung:


    Der mittlerweile neunte Band der Reihe um den adelige Ermittler Sebastian St. Cyr hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Kriminalfall war spannend mit vielen Wendungen. Die endgültige Auflösung habe ich so nicht erwartet. Es gab auch wieder einige actionreiche Szenen.


    Die Geschichte um den französischen König Ludwig XVI, seine Frau Marie Antoniette und ihre Kinder wurde so erklärt, dass man die geschichtlichen Ereignisse nachvollziehen konnte, sie aber nicht einen zu großen Raum einnahmen.


    Die Rahmenhandlung um Sebastian und seine Vergangenheit wurde weitergeführt. Außerdem bekam Paul Gibbson eine größere Rolle. Sein Charakter wurde weiter ausgebaut und vertieft.


    Der Schreibstil von C.S. Harris ist gut und flüssig zu lesen, wobei die geschichtlichen Hintergründe sehr gut recherchiert sind. Mir gefällt auch immer die kurze Zusammenfassung der geschichtlichen Details am Ende des Buches.


    Die Sebastian St. Cyr Reihe ist eine meiner Lieblingsreihen und mich hat bisher noch kein Buch enttäuscht.


    Ich gebe der Geschichte :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne und hoffe sehr, dass die Reihe weiter übersetzt wird.

  • Eine brutale Mordserie mit französischen Opfern erschüttert London


    Eigentlich sollte sich Sebastian St. Cyr auf seine Rolle als Vater vorbereiten und sich um seine hochschwangere Frau Hero kümmern, doch ein spektakulärer Mord an einem französischen Arzt erregt Sebastians Aufmerksamkeit. Auch sein Freund der Wundarzt Gibson ist diesmal persönlich involviert, er kommt zufällig am Tatort vorbei, findet den Toten Damion Pelletan und dessen schwer verletzte Begleiterin. Der Täter hat seinem Opfer eine grausame Verstümmelung zugefügt und dessen Herz mitgenommen. Die Spur führt zu einer französischen Delegation, geheimen Friedensverhandlungen und den letzten überlebenden Mitgliedern der Bourbonen. Der Viscount muss sich zudem ein paar unangenehmen Erlebnissen aus seiner Vergangenheit stellen.


    Spannend geht es auch im mittlerweile 9. Fall „ Die Gefallenen von St. Katharine‘s“, mit seinem eindrucksvollen Regency-Ermittler wider Willen, Viscount Sebastian St. Cyr, weiter. Der historische Kriminalroman von Autorin C.S. Harris widmet sich zum großen Teil dem Thema der Französischen Revolution und ihrer Auswirkung auf die nach England geflohenen restlichen Mitgliedern der französischen Königsfamilie. Zudem wird die damalige Art und Weise der Geburtshilfe recht eindrucksvoll dargestellt. Die resolute Hero, kann sich damit zum Glück nicht anfreunden, aber dennoch gut arrangieren.

    Diese Verbindung von vielen historischen Themen der damaligen Zeit, der Politik, sowie der dazu passenden, gut kombinierten und brisanten Mordserie, ist wieder absolut hervorragend gelungen. Diese Geschichte hat mich sehr interessiert und gut unterhalten. Der fesselnde Schreibstil sorgt dafür, dass man als Leser am Ball bleibt, auch wenn die vielen Protagonisten manchmal ein wenig für Verwirrung sorgen.


    Mein Fazit:

    Eine grandiose Fortsetzung der Reihe, von der ich jeden Teil gelungen und lesenswert finde. Auch dieses Mal, Daumen nach oben und meine vollste Leseempfehlung für den smarten Devlin.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :queen:

  • Altbewährtes und eine neue Komponente


    Buchmeinung zu C. S. Harris – »Die Gefallenen von St. Katharine’s«


    »Die Gefallenen von St. Katharine’s« ist ein Historischer Roman von C. S. Harris, der 2024 im dp Verlag in der Übersetzung von Angelika Lauriel erschienen ist. Der Titel der englischen Originalausgabe lautet »Why Kings Confess« und ist 2014 erschienen. Dies ist der neunte Band in der Serie um Sebastian St. Cyr


    Zum Autor:
    C. S. Harris, auch bekannt als Candice Proctor und C. S. Graham, ist die USA-TODAY-Bestsellerautorin von mehr als zwei Dutzend Romanen, darunter die historische Krimi-Bestsellerserie rund um Sebastian St. Cyr. Als ehemalige Akademikerin mit einem Doktortitel in europäischer Geschichte hat Candice einen Großteil ihres Lebens im Ausland verbracht und in Spanien, Griechenland, England, Frankreich, Jordanien und Australien gelebt. Heute wohnt sie zusammen mit ihrem Ehemann, dem pensionierten Armeeoffizier Steven Harris, in New Orleans, Louisiana.


    Zum Inhalt:
    Regency England, 1813: Paul Gibson stößt in einem Slumviertel auf die verstümmelte Leiche eines französischen Arztes und eine schwer verletzte junge Frau. Sebastian St. Cyr beginnt zu ermitteln.


    Meine Meinung:
    Auch in diesem Band finden sich die Stärken der Vorgängerbände wieder, ergänzt um die Sorge Sebastians um Hero und ihr ungeborenes Kind, dessen Geburt bevorsteht und aufgrund falscher Lage des Kindes gefährlich werden wird. Thematisch geht es um die französische Kolonie in London, die durch den Aufenthalt der abgesetzten Thronfolgerin und ihren Kampf um den Thron Unruhe erfährt. Sebastian bewegt sich wieder in Geheimdienstkreisen und muss sich seiner Feinde erwehren. Eine besondere Rolle fällt der jungen Frau zu, die Gibson gerettet hat. Diese ist selbst Ärztin und bietet Sebastian und Hero ihre Hilfe an, aber Sebastian traut ihr nicht, weil er als Soldat ihren Mann getötet hat. Der Wissensstand der Gynäkologen ist erschreckend und ihre vorgeschlagenen Therapien lassen den Leser um Mutter und Kind fürchten. Die französische Ärztin hat einen Therapievorschlag aber auch Rachegedanken.
    Die Handlung ist gewohnt verwickelt und undurchsichtig, die Figuren sind komplex mit vielen Grautönen gezeichnet, Sebastian gerät in gefährliche Situationen und muss um sein Leben kämpfen. Gelegentlich wird Sebastian von seinen Hilfskräften unterstützt, aber er steht unzweifelhaft im Mittelpunkt. Als die Geburt ansteht überschlagen sich die Ereignisse und Sebastian muss nicht nur um sein eigenes Leben fürchten.
    Die historischen Elemente sind wieder eindrucksvoll eingebunden und die Atmosphäre einer Stadt zwischen unglaublichem Reichtum weniger Menschen und der Massenarmut kommt zum Tragen. Der Erzählstil ist flüssig und fesselnd und spiegelt die Konzentration auf die Hauptfigur Sebastian St. Cyr wieder. Gerade diese Konzentration auf die Hauptfigur gefällt mir nicht so gut, weil dadurch die Rollen der üblichen Unterstützer gekürzt werden.


    Fazit:
    Dieser historische Kriminalroman hat mich wieder sehr gut unterhalten und hat mir besser als der Vorgänger gefallen, auch wenn es nicht der beste Teil der Serie ist. Die Episoden um die bevorstehende Geburt bringen eine neue und überraschende Komponente ein. Deshalb bewerte ich den Titel mit knappen fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.

    :study: James Lee Burke - Die Tote im Eisblock


    :musik: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln